Düsseldorf – Seit Donnerstag, dem 4. Juni können Filmverrückte endlich wieder ins Kino – der UFA Palast auf der Worringerstraße in Düsseldorf ist nämlich wieder geöffnet. Neben den Autokinos, ist der UFA Palast das zunächst erste „richtige“ Kino, welches in Düsseldorf seit der Corona-Krise seine Türen wieder für Filmliebhaber öffnet. Doch wie kann man sich einen Kinobesuch in Zeiten von Corona vorstellen?

Kinobesuche in Düsseldorf während Corona eigentlich „ganz normal“

Die Kinokarten kann man ganz normal sowohl online als auch vor Ort an der Kinokasse zum gleichen Preis kaufen. Wie der Theaterleiter Sebastian Riech mitteilt, stehen an der Kinokasse wie überall sonst momentan auch die „Plastik Trennschutzscheiben“, sonst hat sich jedoch nichts verändert.

Auch muss man die Maske im Kino nur tragen, wenn man zum Beispiel „Popcorn kauft oder auf Toilette geht“. „Am Platz sitzend“ kann man die Maske abnehmen und den Film ohne Atembeschwerden schauen, so Riech. Zwischen den Sitzplätzen gibt es keine Trennwände oder ähnliches, der Kinosaal sieht genauso aus wie vor Corona.

Abstandsregeln sind kein Problem, auch Gruppen können ins Kino

Dass die Abstandsregeln eingehalten werden, ist für den UFA Palast überhaupt kein Problem. Mit einem intelligenten Software Kassensystem werden die Plätze nämlich beim Kauf automatisch so ausgewählt, dass Plätze in unmittelbarer Nähe drum herum gesperrt werden. Dadurch ist ein Kinobesuch für „Gruppen auch möglich“ und man braucht keine Angst haben, dass man „drei Sitzplätze voneinander entfernt sitzen muss“, erklärt der Theaterleiter des UFA Palasts. Die Kasse generiert die Plätze so, dass die Sitze im nahen Radius um einen herum dann automatisch gesperrt sind.

UFA Palast in Düsseldorf: Leider wenig neue Filme im Kinoprogramm aufgrund der Corona Krise

Was das Kinoprogramm angeht, gibt es momentan nur zwei Neustarts, die am Donnerstag präsentiert werden konnten. Die Komödie „Rettet den Zoo“ und der Zeichentrickfilm „Mina & die Traumzauberer“ starteten neu an, sonst können die Kinos momentan kaum neue Filme zeigen. Das liegt leider daran, dass die „Filmverleiher darauf warten, dass in ganz Deutschland die Kinos öffnen“, damit es sich überhaupt lohnt. Sebastian Riech bedauert, dass in manchen Bundesländern noch überhaupt keine „Informationen zum Kinostart vorliegen“, was die Situation erschwere. Riech ist zuversichtlich, dass neue Filme in den nächsten Wochen dennoch starten werden, jedoch weiß er das dann erst „spontan ein bis zwei Wochen vorher“.

Für internationale Filme wie James Bond müssen sich die Film-Fans jedoch noch gedulden. Sie werden erst in Kinos gezeigt, wenn teilweise der ganze Kontinent wieder alle Kinos öffnet und die Corona-Pandemie so gut wie möglich beseitigt ist.

Sebastian Riech: „Wir brauchen jeden einzelnen Besucher“

Sebastian Riech befürchtet für das Kino das Schlimmste – „geringe Besucherzahlen“. „Erst Mal dürfen wir wenig Neues an Filmen zeigen“ und dann haben die meisten Menschen auch „Angst und sind gehemmt ins Kino zu gehen“. Die aktuelle Situation sei sehr schwer für Kinos.

Aber „wir müssen aufmachen“, so Riech. „Wir brauchen jeden einzelnen Besucher“, da die Miete und Mitarbeiter weiter bezahlt werden müssen. An guten Samstagen vor Corona „hatten wir im Schnitt 2000 Besucher“, diese Zahlen sind momentan leider nicht zu erwarten. In Dresden, wo der UFA Palast auch einen Standort hat und schon am 18 Mai. öffnen durfte, waren an schlechten Tagen nur „30 bis 40 Besucher da“.

Erschreckende Zahlen, doch der Familienbetrieb UFA Palast hofft, dass das Kino die schwere Corona Zeit dennoch überstehen wird und sich Kinoliebhaber nicht vor Besuchen im UFA Palast Düsseldorf scheuen werden.