Ab dem 4. Mai dürfen Friseurbetriebe wieder Kunden empfangen. „Ich freue mich darauf, endlich wieder Haare schneiden zu dürfen. Ich habe die Arbeit vermisst“, sagt Emre Ayaydin (25) von „Cut&Color“ aus Langenfeld.
Seit mehreren Wochen ist sein Laden geschlossen, am kommenden Montag soll Wiedereröffnung gefeiert werden - und die Liste der Terminanfragen ist lang.
„Wir sind für die nächsten drei Wochen ausgebucht”, heißt es von dem Friseurmeister. Eine Feststellung, die nicht jeder Kunde verstehen möchte.
„Viele sind verständnisvoll. Mir wurde aber auch schon gesagt: Wenn du keinen Termin für mich hast, gehe ich halt wo anders hin oder rasiere mir selber den Kopf.”
In der Corona-Krise: Friseurkunden bieten Langenfelder Bestechungsgeld
Dass mancher Kunde auch Bestechung als Weg zum perfekten Scheitel nicht ausschlägt, zeigte sich in den vergangenen Wochen.
„Mir wurden bis zu 100 Euro geboten, damit ich zu den Leuten nach Hause kommen und ihnen da die Haare schneide. Aber sowas gehört sich nicht, das habe ich auch nicht angenommen”, erzählt Ayaydin.
Skepsis bei Langenfelder Friseur nach Corona-Lockerungen
Damit es am Montag direkt losgehen kann, wurde der Laden von Grund auf desinfiziert. Auch die Anzahl der Stühle wurde verringert. „So können wir auch den Abstand zwischen den Kunden einhalten.“
Dennoch sieht Emre dem 4. Mai ein wenig skeptisch entgegen und sagt: „Wir haben uns wirklich gefreut, bald wieder zu öffnen. Ich bin mal gespannt, wie es läuft ... immerhin kann ich keinem Kunden mit 1, 50 Meter Sicherheitsabstand die Haare schneiden.“
Mitarbeiter von Langenfelder Friseursalon freuen sich auf ihre Kunden
Für mehr Schutz sollen zukünftig Atemschutzmasken aus Stoff bei den Mitarbeitern sorgen. Außerdem wird jeder Arbeitsplatz noch mal gründlich vor dem nächsten Kunden desinfiziert.
Auch wenn die Bedingungen nicht optimal sind, der Friseurmeister freut sich auf die Wiedereröffnung und sagt lachend: „Ich bin mal gespannt, ob wir unsere Kunden überhaupt wiederkennen.“