Demnächst erwartet die Beamten und Beamtinnen der NRW-Polizei eine neue Seminaridee – und hierbei soll etwas ganz Besonderes gefördert werden.
NRWWarum es für die Polizei nun Schlafseminare geben soll
Schlafseminare für die Polizei? Klingt komisch – soll es aber bald geben. In NRW sollen den Bediensteten erstmals solche Seminare angeboten werden.
Der Grund dafür ist ernst: Viele Polizisten und Polizistinnen, beispielsweise von der Kriminalpolizei, arbeiten durch die Corona-Pandemie im Homeoffice, was zur Folge hat, dass die Grenzen zwischen Job und Freizeit verschwimmen.
Besondere Seminaridee für NRW-Polizei: Werden sie bald besser schlafen?
Dadurch leide unter anderem die „Schlafqualität“ der Beamten und Beamtinnen, so die zuständige Fortbildungsbehörde der Polizei. Daher sollen von Oktober an bis zu 5000 Interessierte geschult werden.
Ziel des Projekts ist es laut dem Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten (LAFP), „alle Mitarbeitende der Polizei NRW, die im Homeoffice arbeiten, für eine gesunde Work-Life-Sleep-Balance zu sensibilisieren.“
Dabei gehe es vor allem um „Hilfe zur Selbsthilfe bei Ein- und Durchschlafstörungen“. Für drei Monate soll eine Online-Plattform bereitgestellt werden, auf der man sich selbst bedienen kann. Zudem sind mehrere Online-Seminare („Webinare“) geplant.
Ein Dienstleister dafür wird gerade noch gesucht. Konkretere Angaben könne man daher noch nicht machen, hieß es beim LAFP.
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in NRW befürwortet die Besser-Schlafen-Initiative, erinnert aber auch an die Kolleginnen und Kollegen auf der Straße: „Die Einführung der Homeoffice-Regelungen haben wir ausdrücklich begrüßt – dass es direkt nach Einführung schon Maßnahmen wie das besagte Seminar gibt, ist gut“, so GdP-NRW-Vize Michael Maatz.
Schlafseminare für die Polizei: Schichtdienst auch betroffen
Weiter sagt der Gewerkschafter über den Schichtdienst: „Aber für den Schichtdienst muss auch etwas getan werden.“
So sei Schichtdienst „nachgewiesenermaßen gesundheitsschädlich“. Auch der sei mit Schlafstörungen verbunden, so Maatz. Die GdP wünsche sich von der Landesregierung unter anderem eine Reduzierung der 41-Stunden-Woche. (dpa/kvk)