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Skandal immer größerEhemalige Kölner Kirche von Staatsanwaltschaft beschlagnahmt

Die ehemalige Auferstehungskirche Ecke Jülicher Straße und Moltkestraße.

Die ehemalige Auferstehungskirche Ecke Jülicher Straße und Moltkestraße. Das Foto stammt aus dem Dezember 2020.

Neben dem „Pascha“ ist in Köln auch das Grundstück an der ehemaligen Kirche beschlagnahmt worden.

Der Schleuser-Skandal in Köln und Umgebung zieht immer weitere Kreise! Im Zusammenhang mit den Ermittlungen ist Anfang September 2024 neben dem Kölner Großbordell „Pascha“ auch das Grundstück der früheren Auferstehungskirche beschlagnahmt worden.

Das Grundstück befindet sich an der Ecke Jülicher Straße und Moltkestraße.

Ermittlungen im Schleuser-Skandal laufen auf Hochtouren

Oberstaatsanwalt Daniel Vollmert, Leiter der Zentral- und Ansprechstelle für die Verfolgung Organisierter Straftaten NRW (ZeOS NRW), bestätigte gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“, dass seine Behörde beim Amtsgericht einen entsprechenden Beschluss erwirkt hat.

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Damit weitet sich der Schleuser-Skandal offenbar immer weiter aus. Bereits im August 2024 war in Köln auch das Bordell „Pascha“ (in der Hornstraße) beschlagnahmt worden.

Hintergrund des Falls: Mitte April 2024 hatten mehr als 1000 Beamte von Bundespolizei und Staatsanwaltschaft in acht Bundesländern mehr als 200 Wohnungen und Geschäftsräume durchsucht – darunter auch an zahlreichen Orten in NRW.

Mit der Großrazzia wurde eine international agierende Schleuserbande zerschlagen, die sich besonders auf Reiche aus China und dem Oman spezialisiert hatte. Dabei wurden zehn Personen verhaftet.

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In den Skandal verwickelt sollen auch Mitglieder der Firma sein, die im Jahr 2021 das „Pascha“ für elf Millionen Euro gekauft hatte. Unter anderem sollen im Pascha-Hotel in der neunten Etage auch chinesische Agenten und Agentinnen beherbergt worden sein.

Drei Hauptakteure sollen laut Staatsanwaltschaft in dem Fall eine tragende Rolle spielen: Ein Kölner Anwalt als mutmaßlicher Schleuserboss sowie zwei Immobilienunternehmer aus Solingen, die maßgeblich in die Machenschaften der Schleuser verwickelt sein sollen. Dies legen Aussagen von Beschuldigten sowie illegal eingereister Migranten nahe. Dem Vernehmen nach sollen zahlreiche abgehörte Telefonate den Tatverdacht erhärten.

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Ein Grund für die Beschlagnahmung der Kirche: Im Oktober 2017 soll mit 1,1 Millionen Euro des mutmaßlichen Schleuser-Geldes eines der Bank-Darlehen für den Kauf der Kirchenimmobilie abgelöst worden sein. Die Millionenflüsse begründen laut Staatsanwaltschaft den Verdacht der Geldwäsche. Das Objekt Auferstehungskirche soll demnach dabei geholfen haben, das Schleusergeld zu waschen.

Das ehemalige Gotteshaus (1906 erbaut) wurde im Laufe der Jahre zu einem Mietkomplex mit Büros umgebaut und saniert. Das Gebäude hatten die Solinger Unternehmer zuvor schon für knapp sechs Millionen Euro gekauft – knapp 4,5 Millionen durch Kredite und etwa zwei Millionen mit Eigenmitteln. (red)