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Schleuser-SkandalErneut Razzia im „Pascha“ – was aus Kölns Sex-Tempel mitgenommen wurde

Blick von der Hornstraße auf das markante pinke Pascha, das Bordell in Köln.

Im Kölner Pascha, hier ein Foto aus dem Dezember 2021, kam es jetzt wegen der angeblichen Schleuser-Verwicklungen zu einer Razzia der Staatsanwaltschaft Düsseldorf.

Das „Pascha“ in Köln steht weiter im Fokus der Ermittlungsbehörden. Jetzt gab es erneut eine Razzia.

von Thomas Werner  (tw)

Der Schleuser-Skandal und die möglichen Verstrickungen des „Pascha“ – die Ermittlungen bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf laufen auf Hochtouren!

Am Donnerstag (19. September 2024) ist es zu einer erneuten Razzia bei dem XXL-Bordell auf der Kölner Hornstraße gekommen.

Eigentümer des Kölner Pascha sollen in Schleuser-Skandal verwickelt sein

Vor gut einer Woche war bekannt geworden, dass das „Pascha“ vom Land NRW (vertreten durch die Staatsanwaltschaft Düsseldorf) beschlagnahmt wurde. Damit wurde das Besitzverhältnis eingefroren, das „Pascha“ kann derzeit nicht verkauft oder stark verändert werden.

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Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf bestätigt den Einsatz, der am Donnerstag gegen 11 Uhr begann und bis zum Nachmittag ging. „Es wurden Beweismittel im Zusammenhang mit der Finanzierung der Immobilie gesichert“, sagte Sprecher Julius Sterzel gegenüber Bild.

Die Ermittlerinnen und Ermittler sollen nur Geschäftsräume betreten haben und Unterlagen mitgenommen haben. Auf mögliche andere Delikte (z.B. im Zusammenhang mit den Sex-Arbeiterinnen) hatte man es nicht abgesehen.

Hintergrund des Falls: Mitte April 2024 hatten mehr als 1000 Beamte von Bundespolizei und Staatsanwaltschaft in acht Bundesländern mehr als 200 Wohnungen und Geschäftsräume durchsucht – darunter auch an zahlreichen Orten in NRW.

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Mit der Großrazzia wurde eine international agierende Schleuserbande zerschlagen, die sich besonders auf Reiche aus China und dem Oman spezialisiert hatte. Dabei wurden zehn Personen verhaftet.

In den Skandal verwickelt sollen auch Mitglieder der Firma sein, die im Jahr 2021 das „Pascha“ für elf Millionen Euro gekauft hatte. Unter anderem sollen im Pascha-Hotel in der neunten Etage auch chinesische Agenten und Agentinnen beherbergt worden sein. Bereits im Mai als auch im Juni 2024 waren Razzien der Steuerfahndung im Kölner Bordell durchgeführt worden.

Nicht die erste Razzia im Pascha in Köln

Die Vermittlung einer Aufenthaltserlaubnis kostete nach Angaben der Staatsanwaltschaft bis zu 360.000 Euro. Der Tatvorwurf lautet auf banden- und gewerbsmäßiges Schleusen von Ausländern sowie auf Bestechung und Bestechlichkeit von Mitarbeitern lokaler Behörden.

Für den Betrieb des „Pascha“ ändert sich durch die Beschlagnahmung vorläufig nichts. Und: Der Beschluss ist vorläufig. Endgültig kann der Staat erst nach einem richterlichen Beschluss einziehen. Eine Anklage gegen die Schleuserbande lässt jedoch bislang auf sich warten.