Vor Kölner PuffSPD postet Foto von NRW-Ministerpräsident Wüst – das sorgt für Riesenärger

Ein Werbeplakat vor dem Pascha in der Kölner Hornstraße.

Ein Werbeplakat am 22. September 2021 vor dem Pascha in der Kölner Hornstraße.

Ein Foto von Hendrik Wüst (CDU) vor dem Kölner Großbordell Pascha sorgt für Ärger.

Ein Foto kursierte im Netz und sorgt für Riesenärger. Zu sehen ist NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) vor dem Kölner Großbordell Pascha.

Das Foto tauchte jetzt auf dem Instagram-Profil der Kölner SPD auf, berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“. Es wurde zwar inzwischen gelöscht, aber der Fall ist damit nicht abgehakt.

Hendrik Wüst vor dem Pascha – Einladung zum Geburtstag im Odonien

Betitelt wurde das Foto mit der Aussage: „Schleuserskandal statt Hilfe für Obdachlose“. Die Sozialdemokraten schrieben zudem – sie hätten schon 2021 vorgeschlagen, das Pascha zur Obdachlosenunterkunft umzuwidmen.

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Wie dieses Foto entstanden ist? SPD-Fraktionschef Jochen Ott hatte am 17. Mai 2024 seinen Geburtstag im gegenüberliegenden „Odonien“ gefeiert. Dazu hatte er auch den 49-jährigen CDU-Politiker Hendrik Wüst eingeladen.

Dort angekommen lief er mit einer Personenschützerin an seiner Seite über die Straße. Offenbar fotografierte ihn dabei ein Gast. So entstand der Schnappschuss, der später auf Instagram landete und jetzt im Düsseldorfer Landtag für Wirbel sorgt.

Die CDU ist stinksauer. Sie wirft der SPD Missbrauch vor. Die Instagram-Aktion sei „hochgradig unanständig“, sagte CDU-Fraktionschef Thorsten Schick am Freitag (13. September) im Landtag und würde zudem den demokratischen Diskurs torpedieren.

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Ott versicherte, er habe mit dem Instagram-Posting nichts zu tun. Eine Entschuldigung habe es auch gegeben. Wie das Foto allerdings ins Netz gekommen ist, dafür gibt es erstmal keine Erklärung.

Kölner Großbordell Pascha wurde beschlagnahmt

Brisant an dem Foto ist auch die Vorgeschichte. Denn wie jetzt bekannt wurde, wurde das Pascha beschlagnahmt. Hintergrund sind Ermittlungen gegen eine mutmaßliche Schleuserbande. „Es handelt sich um eine vorläufige Sicherungsmaßnahme in dem Ermittlungsverfahren“, sagte ein Sprecher der zuständigen Staatsanwaltschaft Düsseldorf. Der Betrieb des Laufhauses – eines der größten in Europa – könne aber weitergehen.

Die Behörde habe das Grundstück einschließlich der darauf befindlichen Immobilie vor etwa einem Monat beschlagnahmt, „damit keine Vermögensverschiebung erfolgen kann“, erläuterte der Sprecher. Die Besitzer dürften das markante elfstöckige pinkfarbene Gebäude nun nicht veräußern. (red/dpa/KI)