US-WahlkampfTrump-Vize: Deutsche haben das Verbrechen in die USA gebracht

Bezog sich am Freitag (16. August) in Wisconsin (Milwaukee) auf eine ältere Aussage, Deutsche hätten das Verbrechen in die USA gebracht: J.D. Vance.

Bezog sich am Freitag (16. August) in Wisconsin (Milwaukee) auf eine ältere Aussage, Deutsche hätten das Verbrechen in die USA gebracht: J.D. Vance.

Während man sich in Chicago auf den Parteitag der Demokraten vorbereitet, intensiviert sich der Wahlkampf in den entscheidenden Bundesstaaten. Das Trump-Team poltert. Harris reagiert deutlich auf Trumps jüngste Rhetorik.

Die persönlichen Angriffe ihres republikanischen Kontrahenten Donald Trump hat die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris mit einem indirekten Seitenhieb gegen dessen Führungsstärke gekontert.

Kurz vor Beginn des Parteitags der Demokraten warb sie mit Vizekandidat Tim Walz im umkämpften Bundesstaat Pennsylvania um Wählerstimmen. In Chicago soll das Demokraten-Duo in den kommenden Tagen mit viel Pomp und prominenten Gästen gefeiert werden.

Trump ein „Feigling“? Harris kontert vor Parteitag

Trump und sein Stellvertreter J.D. Vance planen derweil ein Gegenprogramm in den besonders umkämpften Bundesstaaten.

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In einer Ansprache vor Wahlkampfhelfern in Rochester bestärkten Harris und Walz die anwesenden Freiwilligen in ihrem Einsatz. Harris kritisierte dabei indirekt Trumps Wahlkampf-Rhetorik. „Wer andere Menschen niedermacht, ist ein Feigling“, sagte die Demokratin, ohne Trump dabei namentlich zu erwähnen. Wahre Führungspersönlichkeiten zeichneten sich dadurch aus, andere aufzubauen.

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Trump hatte am Samstag bei einem Auftritt in Pennsylvania behauptet, er sehe „viel besser“ aus als Harris und die 59-Jährige eine „sozialistische Irre“ mit dem „Lachen einer Verrückten“ genannt. Die aktuelle US-Regierung unter Präsident Joe Biden und Vizepräsidentin Harris bezeichnete er als „dumm“.

Trump-Vize: Europa hat das Verbrechen in die USA gebracht

Auch J.D. Vance fällt durch drastische Bemerkungen auf: In einem kürzlich aufgetauchten Video-Clip aus dem Jahr 2021 gibt er Immigrantinnen und Immigranten aus Deutschland, Italien und Irland die Schuld an hohen Kriminalitätsraten in den USA. Diese hätten im 19. Jahrhundert „ethnische Enklaven“ gebildet und einander bekämpft.

Am vergangenen Freitag bezog er sich auf einer Pressekonferenz bei der Milwaukee Police Association noch einmal auf diese Bemerkungen und nannte als Quelle einen Film: „Gangs of New York“ von Martin Scorsese. Das berichtet unter anderem MSNBC. Die Lösung laut Vance: Massenabschiebung.

Ein Vertrauter Trumps, Senator Lindsey Graham, sagte, der Ex-Präsident könne bei der Wahl mit seinen guten Inhalten siegen – aber „Donald Trump, der Provokateur, der Entertainer wird die Wahl vielleicht nicht gewinnen“. In den verbleibenden rund 80 Tagen bis zur Wahl im November müsse Trump klar erklären, was er für das Land tun werde, etwa mit Blick auf die Migration an der US-Südgrenze zu Mexiko und hinsichtlich der hohen Inflationsrate, sagte Graham dem Sender NBC News. (dpa/mg)