„Armes Deutschland“Mutter spricht über ihre Lage, TV-Team greift sofort alarmiert ein
Köln – Es ist ein Schicksal, das man wohl niemandem wünscht: alleinerziehend, fünf Kinder und dann droht auch noch die Zwangsräumung. Das ist das Leben von Doreen aus Baden-Württemberg. „Armes Deutschland – deine Kinder“ (dienstags um 20.15 Uhr bei RTLZWEI oder auf Abruf bei TVNOW) zeigt ihre Geschichte. In der aktuellen Folge (Staffel 3, Folge 2) sorgt ein Satz der Mutter dafür, dass das TV-Team eingreifen muss, bevor Schlimmes passiert.
- „Armes Deutschland – deine Kinder“: Fünffacher Mutter droht Zwangsräumung
- „Armes Deutschland – deine Kinder“: TV-Team greift nach alarmierendem Satz ein
- „Armes Deutschland – deine Kinder“: 13-jährige Ashley hat nur noch Angst
Schon in der Vorwoche war zu sehen, wie Doreen und ihre fünf Kinder auf die Zwangsräumung zusteuerten. Damit die Kleinen davon nichts mitbekommen, flohen sie am Morgen des angekündigten Termins Hals über Kopf aus dem Haus – und nahmen nur das Allernötigste mit. Zumal Doreen auch Angst hatte, dass mit dem Gerichtsvollzieher auch das Jugendamt vor der Tür stehen und ihr die Kinder wegnehmen könnte.
„Armes Deutschland – deine Kinder“: Doreen flieht mit Kindern ins Hotel
Am 6. April 2021 sehen die Zuschauer nun, wohin es die Familie verschlagen hat. Doreen und ihre Kids sind zunächst im Hotel untergekommen. Die 13-jährige Ashley ist total begeistert von der provisorischen Bleibe. Kein Wunder: Es ist ihr erstes Mal in einem Hotel – und die Ausstattung ist in gutem Zustand. Das war zu Hause nicht immer der Fall.
Das Problem: Das Geld reicht nur für zwei Nächte – wie es danach weitergeht? Unklar. Ashley hat aber einen großen Wunsch: Sie will nicht mehr so viel umziehen, „einmal richtig Wohnen bleiben können“, wie sie sagt.
„Armes Deutschland – deine Kinder“: Mutter spricht von Selbstmord, TV-Team greift ein
Die Situation für die Familie ist dramatisch – und ein Satz von Mutter Doreen alarmiert das Team von „Armes Deutschland – deine Kinder“. Die Reinigungskraft sagt, dass sie die Hoffnung aufgegeben habe, lässt durchklingen, mit dem Gedanken zu spielen, sich und ihre Kinder umzubringen. Sie spricht von Tabletten, die sie zusammen nehmen wollen, um am nächsten Tag nicht mehr aufzuwachen.
Da greift das TV-Team sofort ein. Eine Psychologin wird eingeschaltet, die dieser Drohung auf dem Grund gehen soll. Und im Gespräch gibt Doreen zu: „Ich hab schon wirklich mit allen möglichen Gedanken gespielt.“
Beratung und Seelsorge in schwierigen Situationen
Ihre Gedanken hören nicht auf zu kreisen? Sie befinden sich in einer scheinbar ausweglosen Situation und spielen mit dem Gedanken, sich das Leben zu nehmen? Wenn Sie sich nicht im Familien- oder Freundeskreis Hilfe suchen können oder möchten – hier finden Sie anonyme Beratungs- und Seelsorgeangebote:
Telefonseelsorge: Unter 0800 – 111 0 111 oder 0800 – 111 0 222 erreichen Sie rund um die Uhr Mitarbeiter, mit denen Sie Ihre Sorgen und Ängste teilen können. Auch ein Gespräch via Chat ist möglich. telefonseelsorge.de
Kinder- und Jugendtelefon: Das Angebot des Vereins "Nummer gegen Kummer" richtet sich vor allem an Kinder und Jugendliche, die in einer schwierigen Situation stecken. Erreichbar montags bis samstags von 14 bis 20 Uhr unter 11 6 111 oder 0800 – 111 0 333. Am Samstag nehmen die jungen Berater des Teams "Jugendliche beraten Jugendliche" die Gespräche an. nummergegenkummer.de.
Muslimisches Seelsorge-Telefon: Die Mitarbeiter von MuTeS sind 24 Stunden unter 030 – 44 35 09 821 zu erreichen. Ein Teil von ihnen spricht auch türkisch. mutes.de
Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention: Eine Übersicht aller telefonischer, regionaler, Online- und Mail-Beratungsangebote in Deutschland gibt es unter suizidprophylaxe.de
Immerhin: Das Gespräch scheint sie von diesen Gedanken abgebracht zu haben. Sie erkennt, dass Selbstmord niemals eine Lösung sein kann.
„Armes Deutschland – deine Kinder“: Nächste Zwangsräumung steht bevor
Doch es bleibt die Frage: Wie geht es für Doreen und ihre Kinder weiter? Als das Hotel-Budget aufgebracht ist, traut sich die Mutter zurück nach Hause. Und siehe da: Der Gerichtsvollzieher war zum wiederholten Male nicht da. Zumindest passt der Schlüssel noch. Und so zieht die Familie wieder zu Hause ein.
Ashley erkennt aber sofort: „Ich mache mir Sorgen. Nachher stehen die (gemeint sind die Behörden, d. Red.) morgen oder übermorgen ohne Ankündigung da.“
Es dauert nicht lange, bis die Ankündigung dann tatsächlich ins Haus flattert. Ein Brief der Gerichtsvollzieherin kündigt an: In vier Wochen soll die Räumung erfolgen. So lange hat Doreen Zeit, eine neue Bleibe zu finden.
Doch das gestaltet sich schwierig – ob die fünffache Mutter Erfolg haben wird?
Die Stadt bietet ihr kurz darauf eine 63-Quadratmeter-Wohnung an. Doch die ist der Reinigungskraft zu klein. Sie überlegt, stattdessen in einen Schrebergarten-Wohnwagen zu ziehen. Die angebotene Wohnung ist zumindest keine Option, finden auch die Töchter Ashley und Leonie (12).
Und so läuft es offenbar auf den noch viel kleineren Wohnwagen hinaus, der zum neuen Zuhause für die sechsköpfige Familie werden könnte. (so)