„Bares für Rares“23.000 Euro für ein Feuerzeug – Horst Lichter fällt aus allen Wolken

Ein besonderes Tischfeuerzeug ließ in der Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ ließ Horst Lichters (rechts) Finger kribbeln.

Ein besonderes Tischfeuerzeug ließ in der Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ ließ Horst Lichters (rechts) Finger kribbeln.

Bei diesem „wunderbaren“ Objekt wurde „Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter ganz ehrfürchtig – vor allem, als er den Preis des Feuerzeugs erfuhr. Auch die Händler ahnten nicht, was das einstige Firmengeschenk wirklich wert war ...

Ein besonderes Tischfeuerzeug ließ in der Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ nicht nur Sven Deutschmaneks Finger kribbeln. Auch Horst Lichter wollte das „wunderbare“ Objekt unbedingt in die Hand nehmen und fragte: „Darf ich das anfassen?“ Nur den Wucherpreis konnte er nicht fassen – und die Händler auch nicht ...

„Das ist ein Handschmeichler“, säuselte Lichter ganz verliebt, als er das Feuerzeug streichelte: „Wunderbar finde ich das.“ Da konnte ihm Deutschmanek nur zustimmen. „Und es sieht wirklich aus wie ein Aquarium“, staunte der Moderator weiter. Denn das Design des Stückes zeigte eine Wasserlandschaft mit Tiefenoptik.

Ingeborg aus Cuxhaven hatte das Tischfeuerzeug von ihrem Mann dabei, der das Objekt als Abschiedsgeschenk von seiner Arbeit erhalten hatte.

Ingeborg aus Cuxhaven hatte das Tischfeuerzeug von ihrem Mann dabei, der das Objekt als Abschiedsgeschenk von seiner Arbeit erhalten hatte.

Ingeborg aus Cuxhaven hatte das Tischfeuerzeug von ihrem Mann dabei, der das Objekt als Abschiedsgeschenk von seiner Arbeit erhalten hatte. Das Feuerzeug stammte von Dunhill und für genau diese Firma hatte der Ehemann damals gearbeitet.

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Laut Sven Deutschmanek brachten „Leute Dunhill immer mit Zigaretten in Verbindung“, doch bereits 1904 hatte Alfred Dunhill Autozubehör verkauft. 1907 hatte er in London schließlich einen Tabakladen aufgemacht; 1927 kamen dann noch Feuerzeuge in sein Sortiment. Das Benzin-Feuerzeug von Ingeborg stamme aber aus den 1950er-Jahren. „Wow“, strahlte Lichter wieder.

Die wunderschönen Applikationen aus Plexiglasplatten an dem sogenannten „Aquarium-Lighter“ wurden zwar nicht von Dunhill gefertigt. Aber die handgemalte Wasserlandschaft war nicht minder beeindruckend. „Durch das Glas entsteht ein dreidimensionaler Effekt“, beschrieb Deutschmanek die Gestaltung des schönen Objekts. Danach zündete er das Dunhill-Feuerzeug an und der „typische Geruch von Benzin“ stieg ihm in die Nase.

Horst Lichter kann es nicht fassen: „So viel?“

Die Verkäuferin scherzte: „Diesen Geruch liebt ein echter Raucher.“ Der Experte hingegen liebte vor allem das Objekt, das es auch in vergoldeter Ausführung gebe. „Die sind seltener und werden noch höher gehandelt“, so Deutschmanek.

Doch auch für ihr vernickeltes Feuerzeug hatte die Verkäuferin Wucherpreise bei ihrer Recherche gefunden. „Im Internet kursieren Preise bis zu 23.000 Euro, deshalb habe ich 6.000 Euro als Wunschpreis angegeben“, erklärte Ingeborg, ruderte aber gleich zurück. Denn „ich verkaufe auf jeden Fall und passe mich der Expertise an“.

„Alter“, schnaufte Lichter bei den genannten Preisen. Aber auch Deutschmanek taxierte das Tischfeuerzeug immerhin auf 2.500 bis 3.000 Euro. „So viel?“, fragte Lichter und konnte den hohen Wert immer noch nicht glauben. Die Verkäuferin war hingegen froh, die Händlerkarte endlich in den Händen zu halten.

„Das teuerste Feuerzeug, das ich je gekauft habe“, sackte David Suppes (rechts) ein.

„Das teuerste Feuerzeug, das ich je gekauft habe“, sackte David Suppes (rechts) ein.

„Das sieht ja interessant aus“, rief auch Thorsden Schlößner, als er das Vintage-Feuerzeug aus London zu Gesicht bekam. Als Erstes bekam es aber David Suppes in die Hände, der ebenfalls ganz begeistert schien. Danach gestand er, dass er Sammler von Feuerzeugen und Tisch-Feuerzeugen „im Portfolio hat“.

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Doch Benjamin Leo Leo wollte das Feuerzeug auch haben. Ohne Ahnung vom Wert des Objekts bot er 50 Euro. Als weitere Gebote kamen, meinte der Berliner Händler: „Das ist doch alles Quatsch“ und erhöhte auf 150 Euro. Anscheinend wussten auch seine Kollegin und Kollegen nicht, wie Dunhill-Feuerzeuge aus den 1950-ern gehandelt werden.

„Das wird nichts“, versuchte die Verkäuferin, die Gebote in die richtige Richtung zu lenken. Daraufhin erhöhte Schlößner auf 400 Euro, „damit Fahrt aufkommt“. Ingeborg raunte einfach nur: „Und weiter ...“ Als Suppes nach der Expertise fragte, staunten alle über die Antwort. „Was?“, wollte Händler Leo Leo den Wucherpreis kaum glauben.

Danach sprang Schlößner auf 1.000 Euro und stachelte damit ein Händler-Rennen an. „Ich möchte Sie lächeln sehen“, meinte er zu Ingeborg und erhöhte auf 2.000 Euro. „Oh“, dankte die Verkäuferin. „Das teuerste Feuerzeug, das ich je gekauft habe“, aber sackte Suppes am Ende für 2.100 Euro ein. Denn: „Das hat Potenzial, das findet man kein zweites Mal.“ (tsch)