Bei „Bares für Rares“ werden regelmäßig hübsche Gegenstände verkauft, die die Händlerinnen und Händler zum Staunen bringen. Allerdings können nicht alle Objekte mit ihrer Schönheit punkten.
„Bares für Rares“Völlig skurrile Objekte bringen Studio zum Staunen: „Schon verrückt“
„Gewöhnungsbedürftig“, urteilt „Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter (60) geradeheraus, als er zwei baugleiche Designerstücke im Pulheimer Walzwerk zu Gesicht bekommt.
Die Verkäuferin, Lehrerin Saskia André aus Karlsruhe (29), teilt diese Meinung: „Die Farbe ist schon gewöhnungsbedürftig, aber ich denke, dass ich das gut verkaufen kann. Ich glaube, man muss nur wissen, wie man sie in Szene setzt.“ Doch worum handelt es sich bei den Designerstücken?
„Bares für Rares“: Detlev Kümmel –„Designer sind schon verrückt“
„Designer, Designer, Designer …“, klagt ZDF-Moderator Horst Lichter beim Anblick der beiden braunen Sessel und bekommt von Experte Detlev Kümmel (54) unverzüglich Recht: „Designer sind schon verrückt.“
Und dann findet Detlev Kümmel direkt eine Besonderheit: Unter der tiefergelegten Sitzfläche eines Sessels befindet sich Parkett. „Parkett?“, fragt der verwunderte Lichter gleich zweimal. Kümmel versichert: „Parkett!“
Doch das Paket gehört eigentlich gar nicht zum Sessel: Laut „Bares für Rares“-Experte Detlev Kümmel wurde es nachträglich angebracht, um den Sessel wieder zu stabilisieren.
„Bares für Rares“: „Gomma“-Sessel wurden bis 2011 produziert
Der Hersteller der Sessel ist die Firma „BBB“ aus Italien. Jedes „B“ im Firmennamen steht für eines der Kinder des Firmengründers Piero Bonacina.
Die Sessel nennen sich „Gomma“ – und wurden ab dem Jahr 1967 hergestellt und bis ins Jahr 2011 produziert. Detlev Kümmel: „Es war also schon eine Erfolgsgeschichte. Und diese Sessel bekommt man auch heute noch immer wieder angeboten. Was selten ist: Dass man ein Pärchen hat.“
Den Produktionszeitraum der beiden mitgebrachten Objekte schätzt Detlev Kümmel auf Ende der 1970er, Anfang der 1980er Jahre.
„Bares für Rares“: Verkäuferin erhält mehr Geld als erhofft
„Als ich mit meinem damaligen Freund in die erste gemeinsame Wohnung gezogen bin, haben wir die von einer Freundin abgekauft – bis wir dann unser Sofa hatten“, erklärt Saskia André ihren Besitz der beiden braunen „Gomma“-Sessel.
Saskia André: „Wenn ich 150 Euro für beide bekomme, können die gerne dableiben.“ Obwohl die Sessel in keinem guten Zustand sind, schätzt Detlev Kümmel das Pärchen dennoch auf 300 Euro bis 350 Euro pro Stück.
„Bares für Rares“: Objekte bringen Händlerinnen und Händler zum Staunen
„Mich erinnern die so ein bisschen an einen VW Käfer von der Seite“, schildert Händler Markus Wildhagen (55) im Händlerraum der ZDF-Sendung. Ihm sind die Macken an den Sesseln egal, denn er meint, dass die abgenutzten Stühle sich wunderbar als Filmrequisiten machen würden.
Trotz seines Interesses ist es am Ende der Auktion aber nicht der Düsseldorfer Wildhagen, der sich die Sessel schnappt, sondern Daniel Meyer (48). Er legt 560 für beide Sessel auf den Tisch. 410 Euro mehr als von Saskia André ursprünglich gewünscht. (jm)