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„Bares für Rares“Kölnerin entzückt Horst Lichter im ZDF-Studio: „Ich liebe dich!“

Horst Lichter gefiel nicht nur das Mitbringsel von Verkäuferin Ute, sondern auch ihr Hobby: Motorrad fahren. (Bild: ZDF)

Horst Lichter gefiel nicht nur das Mitbringsel von Verkäuferin Ute, sondern auch ihr Hobby: Motorrad fahren.

Den melancholischen Pierrot hatte „Bares für Rares“-Verkäuferin Ute am Straßenrand in Köln entdeckt und glatt eine Rarität mit Sammlerwert vermutet. Wie recht sie damit hatte, stellte sich in der ZDF-Trödelshow heraus. Horst Lichter erfreute sich derweil am besonderen Hobby der Verkäuferin.

Horst Lichter identifizierte in der Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ eine Porzellanfigur irrtümlich als den Spaßmacher Harlekin. Doch Colmar Schulte-Goltz wusste, dass es sich um Pierrot handelte und zudem um „ein Stück großer Kulturgeschichte“.

Die Figur hatte die Kölner Verkäuferin tatsächlich auf der Straße gefunden. Horst Lichter war vor allem von Utes Hobby begeistert: Motorrad fahren. Nach der Aussage ließ er sich zu einem „Ich liebe dich, Ute“ hinreißen. Doch Ute fuhr auch gerne mit dem Fahrrad durch die Straßen Kölns. Und dabei hatte sie eine Zu-verschenken-Kiste entdeckt, wo der traurige Clown auf einen neuen Besitzer wartete ...

„Oh, der arme Teufel“, bemitleidete Lichter die Figur eines Clowns, den Ute mitgebracht hatte. (Bild: ZDF)

„Oh, der arme Teufel“, bemitleidete Lichter die Figur eines Clowns, den Ute mitgebracht hatte.

„Oh, der arme Teufel“, seufzte Lichter bei der Vorstellung des armen Clowns in der herrenlosen Kiste. Nach dem Fund hatte Ute die Recherche gestartet und festgestellt: „So unbedeutend ist er gar nicht, sondern hat einen Sammlerwert.“ C

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olmar Schulte-Goltz fing schon an zu Schmunzeln ... Denn bei der Figur handelte es sich um „ein Stück großer Kulturgeschichte“ und Schulte-Goltz war „stolz, dass die liebe Ute das Objekt gerettet hat“. Selten waren vor allem die Größe und die liegende Darstellung des traurigen Clowns. „Das ist ungewöhnlich“, betonte der Experte. Denn Porzellanfiguren standen oft auf einer Plinthe.

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Pierrots waren vor allem in den 1920er-Jahren sehr beliebt und wurden immer melancholisch, typischerweise mit weißem Gesicht und Halskrause dargestellt. Die Theaterfigur, die nonverbal das Leiden der Welt zum Ausdruck brachte, war aber schon früher erfunden worden: um 1816 von dem französischen Pantomimen Jean-Gaspard Deburau. Colmar Schulte-Goltz konnte das Stück aber genauer datieren.

Denn er erkannte die Mühlen-Marke der bekannten Manufaktur Karl Ens in Thüringen und die des Bildhauers Anton Büschelberger am Boden des Kunstwerks. So konnte der Experte den Produktionszeitraum zwischen 1919 und 1931 eingrenzen.

Der Experte war euphorischer: Colmar Schulte-Goltz bezeichnete den Pierrot als „ein Stück großer Kulturgeschichte“. (Bild: ZDF)

Der Experte war euphorischer: Colmar Schulte-Goltz bezeichnete den Pierrot als „ein Stück großer Kulturgeschichte“.

Obwohl die Figur auf der Straße lag, hatte sie keine Mängel oder Beschädigungen, staunte Schulte-Goltz. Nach der Expertise wünschte sich die Verkäuferin 300 Euro. „Diese Figur ist selten“, betonte der Experte und schätzte sie auch wegen der Größe auf 450 bis 550 Euro. „Perfekt“, strahlte die Verkäuferin und Lichter lachte: „Das war ein Schnapper.“

„Oh“, raunte der Händlerraum, als Verkäuferin Ute mit ihrem Pierrot unterm Arm hereinkam. Die traurige Figur wurde von Walter Lehnertz fälschlicherweise nochmal als Harlekin umschrieben, doch Wolfgang Pauritsch wusste es besser: „Das ist doch der Pierrot.“ Markus Wildhagen konnte sich glatt mit ihm identifizieren.

„Sehr schön modelliert“: Porzellanfigur erfreut „Bares für Rares“-Händler

„So liege ich abends immer auf der Couch“, lachte Händler Wildhagen und fand sofort Gefallen an dem weißen Porzellanobjekt. „Es ist sehr schön modelliert“, zeigte auch Jan Cizek sogleich Interesse, der vor allem die Darstellung der Hände und den Gesichtsausdruck des Pierrots lobte: „Sehr gut sieht er aus, absolut.“ „Der ist schön“, stimmte Pauritsch zu und startete die Runde mit 150 Euro, die schnell überboten wurden. Lehnertz bot 160 Euro, Jan Cizek gleich 180 Euro und Wildhagen 200 Euro. Danach kletterten die Gebote in kleinen Schritten weiter. Lehnertz erhöhte auf 300 Euro, „obwohl ich sonst kein Porzellan kaufe“, gestand er.

„Ich biete ihnen noch 350 Euro“, offerierte Markus Wildhagen und Pauritsch verwies auf die drei Herzen auf der Brust des Clowns, die den melancholischen Gemütszustand „so schön“ widerspiegelten. Doch nochmal bieten wollte der Händler nicht. Und so blieb das letzte Gebot von Wildhagen bei 350 Euro. „Ich freue mich sehr“, leuchteten Utes Augen, nachdem sie ihren Pierrot verkauft hatte. Der Erlös ging in ihre Urlaubskasse und der traurige Clown in die Arme von Händler Wildhagen. „Der macht wirklich mal was her“, raunte Lehnertz etwas wehmütig bei dem Anblick der beiden, und Lisa Nüdling seufzte: „Das sind die typischen 1920er-Jahre.“

Porzellanset vervielfacht bei „Bares für Rares“ den Wunschpreis

Als weiteres Objekt der Sendung wurde ein großer Besteckkasten aus dem Wiener Jugendstil von Colmar Schulte-Goltz um 1900 datiert. Das Set aus 800er-Silber war leider nicht vollständig. Gewünscht wurden 1.000 Euro, Schulte-Goltz taxierte 2.800 bis 3.000 Euro. Wolfgang Pauritsch zahlte 2.400 Euro. Wendela Horz datierte einen Ring aus 585er-Tricolor-Gold samt Diamant und zwei Turmalinen in die 1940er/50er-Jahre. Der Wunschpreis lag bei 250 Euro. Expertin Horz schätzte 350 bis 400 Euro. Elisabeth Nüdling zahlte 420 Euro für den Ring.

Ein Modellschiff samt Dampfmaschine aus Weißblech schrieb Sven Deutschmanek der Nürnberger Firma Tucher & Walther zu. Er datierte das Objekt auf nach 1995 und schätzte den Wert auf 150 bis 200 Euro. Gewünscht wurden ebenfalls 150 bis 200 Euro. Am Ende zahlte Jan Cizek 200 Euro. Wendela Horz schätzte das Armband aus 585er-Gold als „ganz typisch für die 1960er-Jahre“ ein. Der Wunschpreis lag bei 2.000 Euro. Expertin Horz taxierte das Schmuckstück auf 1.800 bis 2.000 Euro. Händlerin Lisa Nüdling erhielt bei 1.700 Euro den Zuschlag. (tsch)