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„Bares für Rares“Tragödie mitten in der Show: ZDF-Team zerstört einmaliges Rokoko-Möbel

Horst Lichter (Zweiter von links) begrüßte erneut zu einer XXL-Ausgabe von „Bares für Rares“, die jedoch nicht ohne Pannen verlief. (Bild: ZDF)

Horst Lichter (Zweiter von links) begrüßte erneut zu einer XXL-Ausgabe von „Bares für Rares“, die jedoch nicht ohne Pannen verlief.

Ein seltener Schmuckstein, royales Silber, ein Müllmännchen und Napoleon: Die XXL-Ausgabe von „Bares für Rares“ brachte wieder viele lang verborgene Schätze zum Vorschein. Einer davon überstand die Abendshow jedoch nicht unbeschadet ...

Ein antikes Highlight aus verborgenen Schubladen und Kellerräumen jagte das nächste und versetzte das anwesende „Bares für Rares“-Publikum im historischen Kloster Eberbach in Begeisterungsstürme. Da war zum einen Star-Designer Guido Maria Kretschmer, der neben seiner Rarität auch beste Plauderlaune mitbrachte.

„Manche machen Mode, manche können sie tragen“, machte er dem Experten Detlev Kümmel im bordeauxfarbenen Anzug direkt ein Kompliment. „Du natürlich auch“, wandte er sich an Horst Lichter im sonnigen Gelb. „Also, wenn du möchtest, wir könnten auch mal für dich laufen“, bot Lichter zur Erheiterung aller an.

Dokument von Napoleon Bonaparte

Doch an diesem Tag sollte es ja um die Rarität gehen. „Das ist was, was mir sehr viel bedeutet, weil das habe ich mal geschenkt bekommen von einem guten Freund, einem Kunsthistoriker“, erzählte Kretschmer von einer besonderen Verbindung.

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„Ich habe seine Tochter mit großgezogen, die hat bei uns gelebt. Heute noch ist sie eigentlich unser Kind.“ Als Dank bekam Kretschmer ein antikes Schriftstück aus Frankreich geschenkt: die Benennungsurkunde eines Brigade-Generals aus dem Jahr 1803.

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Der Schriftzug belegte laut Expertenmeinung: „Wir reden von Napoleon Bonaparte, dem ersten Konsul der Republik.“ Lichter staunte ob des prominenten Namens: „Ist das von dem?“ Kümmel nickte: „Die Urkunde wurde von ihm unterschrieben.“ Lichter schnaufte: „Wow!“

Kretschmer wünschte sich irgendwas ab 300 Euro, doch Lichter winkte gleich ab: „Nein!“ Da war viel mehr drin. „Der Zustand passt, ich bin wirklich begeistert von diesem Dokument“, schätzte Kümmel 5.000 bis 6.000 Euro. Da staunte sogar der Designer über sein Schätzchen: „Ja toll!“

Die Risse in der Tischplatte entstanden erst beim Aufbau, sonst wäre das Möbelstück 9.000 Euro wert gewesen. (Bild: ZDF)

Die Risse in der Tischplatte entstanden erst beim Aufbau, sonst wäre das Möbelstück 9.000 Euro wert gewesen.

Ehrfürchtig inspizierte Händler Wolfgang Pauritsch das Dokument. Er schaute die anderen bedeutungsschwanger an und sagte: „Bonaparte!“ Ein Raunen ging durch den Händlerraum. Die Begeisterung stieg noch weiter, als Guido Maria Kretschmer durch die Tür trat. Julian Schmitz-Avila legte die Hand ans Herz: „Es schlägt etwas schneller.“ Und fügte verlegen hinzu: „Wegen des Objekts, natürlich.“

Das ließ er sich nicht wegschnappen und bezahlte 6.200 Euro. „Ich bin wirklich tatterig“, blätterte er die Scheine mit zittrigen Händen auf den Tisch. Als der Designer den Händlerraum verließ, seufzte Schmitz-Avila: „Was für ein sympathischer Mann.“

Seltener Paraiba-Turmalin von unfassbarem Wert

Eine unerwartet hohe Expertise musste die Verkäuferin einer Kette mit Anhänger erst verdauen: Der grüne Stein war laut Expertin Dr. Heide Rezepa-Zabel ein in dieser Größe äußerst seltener Paraiba-Turmalin mit einem Wert von „3.300 bis 3.700 Euro per Karat“. Mitsamt Goldkette und restlichen Edelsteinen ergab sich eine Summe von 40.000 bis 42.000 Euro.

Da stockte der Verkäuferin, die mit 10.000 Euro gerechnet hatte, glatt der Atem. „Wahnsinn! Wusste ich nicht, so ein Wertstück!“ Lichter war ebenfalls überwältigt: „Jetzt habe ich Tränen in den Augen.“ Ganz so viel erzielte die Verkäuferin jedoch nicht. Susanne Steiger bezahlte die neugesetzte Schmerzgrenze von 30.000 Euro - immerhin dreimal so viel wie anfangs erhofft.

Horst Lichter verkündet dem Verkäuferpaar, dass der entstandene Schaden ersetzt wird.  (Bild: ZDF)

Horst Lichter verkündet dem Verkäuferpaar, dass der entstandene Schaden ersetzt wird.

Ebenfalls verkauft wurden ein Ford Consul Capri Baujahr 1962 für 16.000 Euro, ein Einsatzgewicht aus Messing aus dem Jahr 1580 für 2.800 Euro, ein Aquarell von Christian Rohlfs aus dem Jahr 1919 für 9.000 Euro und ein Müllmännchen der „Trash People“ von HA Schult aus dem Jahr 1997 für 2.400 Euro.

Besondere Beachtung fand eine Silberschale mit Glaseinsatz und Gravur aus hochadligem Hause, nämlich von Heinrich Prinz von Preußen. Die wurde 1915 dem Küchenchef für seine Dienste überreicht und entfachte ein Bieterduell zwischen Daniel Meyer und Wolfgang Pauritsch. Letzterer bezahlte am Ende mit 3.600 Euro mehr als das Doppelte der Expertise.

Rokoko-Möbel beim Aufbau beschädigt

Dann kam es zur Tragödie für alle Liebhaber von Rokoko-Möbeln. „Uns ist ein kleines Malheurchen passiert beim Aufbau“, musste Horst Lichter Dagmar und Rainer aus Kaarst gestehen, dass ihr Braunschweiger Perlentisch aus der Zeit um 1760 beschädigt wurde.

Das fand der Experte Colmar Schulte-Goltz besonders bedauerlich: „Es ist der einzige mir bekannte Tisch, der diese wunderbare Malerei aufweist.“

Besonders wertvoll: der 11,2-karätige Paraiba-Turmalin, der den Gesamtwert des Schmuckstücks auf 40.000 bis 42.000 Euro hob. (Bild: ZDF)

Besonders wertvoll: der 11,2-karätige Paraiba-Turmalin, der den Gesamtwert des Schmuckstücks auf 40.000 bis 42.000 Euro hob.

Restaurieren sei fast unmöglich und auf jeden Fall teuer, da die Perlen in ihrer Form und Farbe schwer zu finden sind. Lichter meinte jedoch: „Wir haben ja jetzt dieses Missgeschick gehabt, er hatte aber vorher schon eine Beschädigung.“

Neu war ein großer Riss in der Mitte der Tischplatte, zuvor fehlte bereits eine Ecke. Im ursprünglichen Zustand wäre der Schätzwert 9.000 Euro gewesen, mit Beschädigung lag er bei 6.000 bis 6.500 Euro. Kurzes Aufatmen beim Verkäuferpaar: Ihr ursprünglicher Wunsch von 5.000 Euro war also noch machbar.

„Wenn was schiefläuft, stehen wir auch gerade dafür“

„Oh, es ist ein Selow-Tisch“, jubelte Julian Schmitz-Avila. Dann die Enttäuschung: „Ein leider recht beschädigter. Einer der bedeutendsten Tische aus dem 18. Jahrhundert.“ Die Verkäuferin rechtfertigte den Riss: „Leider ist es hier beim Aufbau passiert.“ Aufgrund der Seltenheit der Perlen und der hohen Restaurationskosten kamen die Gebote nur schleppend in Gang.

Immerhin bezahlte Schmitz-Avila 4.300 Euro. Dann fing Horst Lichter das Verkäuferpaar ab: „Da es ja unser Schaden war, den wir gemacht haben: Wir gleichen aus bis auf 9.000 Euro.“ Da war die Freude natürlich groß, und Dagmar fiel dem Moderator um den Hals. Der entschuldigte sich erneut: „Wenn was schiefläuft, stehen wir auch gerade dafür.“ (tsch)