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Schadenfreude bei „Bares für Rares“Horst Lichter macht sich über Experten lustig

Als der Experte die Klingel betätigte, kam sein „Butler“ Horst Lichter angelaufen ... (Bild: ZDF)

Als der Experte die Klingel betätigte, kam sein „Butler“ Horst Lichter angelaufen ... (Bild: ZDF)

Ende der 1970er-Jahre wäre diese Erfindung fast ein Verkaufsschlager geworden. Aber eben nur fast. Bei „Bares für Rares“ (ZDF) begeisterte das Swingbike indes den gesamten Händlerraum - und brachte zudem einen überaus schadenfreudigen Horst Lichter zum Vorschein.

Fahrrad, Stahlpferd und Multifunktions-Fitnessgerät in einem – diese Kuriosität brachten die Freunde Kevin und Andy mit zu „Bares für Rares“. Detlev Kümmel schobt das Swingbike ein paar Runden im Kreis herum. Als der Experte die Klingel betätigte, kam sein „Butler“ Horst Lichter angelaufen.

„Der Herr hat nach mir geläutet?“, fragte Lichter scherzhaft. Den Verkäufern erzählte der Moderator von „einem wunderbaren Tag hier“. Er erinnerte sich, dass Kümmel ein vergleichbares Rad getestet hatte.

Rarität bei ZDF-Show: Nur 500 Exemplare existieren

„Er landete hier irgendwo, es war sehr spannend“, erinnerte sich Horst Lichter nicht ohne Schadenfreude. Detlev Kümmel konnte über sich selbst lachen: „Ich bin in die Milchkannen gefahren, das hat ein Riesengeschepper gegeben.“ – „Ja, das war ein sehr schönes Geräusch“, stichelte Horst Lichter. Dann ging es um das heutige Verkaufsobjekt, welches die Erinnerungen ausgelöst hatte. „Es ist ein Swingbike, ein sogenanntes Reitrad“, dozierte Detlev Kümmel.

Alles zum Thema Bares für Rares

Der Erfinder Hans Günter Bals hatte bereits in den 1950er-Jahren ein solches Fahrrad für Kinder entwickelt. In den 70-ern folgte die Erwachsenenversion. Letztere bekam 1978 einen großen TV-Auftritt im „Aktuellen Sportstudio“. „Es war ein Riesenhype“, wusste Detlev Kümmel. Der Clou: Statt in die Pedale zu treten, drückt man den eigenen Körper mit den Beinen ab, während man mit den Armen zieht oder drückt. „Wie beim Reiten“, fand Horst Lichter.

„Ja, aber auch wie die Rudergeräte“, sinnierte Kümmel. Es handele sich um „ein multifunktionales Fitnessgerät für Ganzkörpertraining“. Die Marke Hercules kaufte die Rechte. Sie veränderte aber die Technik so, dass der Ablauf verschlechtert wurde, so der Experte. So endete die Erfindung als Flop. Ideengeber Bals gab jedoch nicht auf: Er kaufte die Rechte zurück und ließ das Swingbike selbst in kleiner Stückzahl bauen. Eines von 500 Exemplaren hatten Andy und Kevin dabei – dummerweise mit platten Reifen.

Die Bremsen funktionierten ebenso wenig und der Sattel sei locker, kritisierte Detlev Kümmel. Die Kumpel aus Petersberg und Halle wollten dennoch 500 Euro. Im aktuellen Zustand jedoch wären höchstens 300 realistisch, fand Kümmel. Esther Ollick begeisterte sich allerdings sofort: „Ach, wie cool!“ Gleichzeitig aber fragte sich die Händlerin: „Was ist das?“ Susanne Steiger stand auf, um sich die Frage zu beantworten, fand aber auch keine Lösung.

„Das geht auf und ab“, glaubte Wolfgang Pauritsch. Der Kollege Friedrich Häusser imitierte im Sitzen die angenommenen Bewegungen und fragte: „Also du bist immer so zugange?“ Pauritsch bejahte dies. Fabian Kahl schreckte im letzten Moment vor einer Testfahrt zurück: „Ich glaube, damit sollte ich nicht fahren.“ Esther Ollick sah das genauso: „Die Reifen sind auch platt, Fabian, du würdest gar nicht weit kommen.“

Braucht man für das Swingbike „einen Extra-Führerschein“?

Kahls Fazit: „Da muss man ein bisschen Arbeit reinstecken.“ Immerhin: „Die Klingel funktioniert!“, begeisterten sich Esther Ollick und die Kollegin Susanne Schweiger gemeinsam. „Sind Sie damit hergeradelt?“, erkundigte sich Wolfgang Pauritsch bei den beiden Freunden. Die verneinten und erklärten, warum das Gefährt gerade nicht fahren konnte. „Bei dem Antrieb braucht man ja einen Extra-Führerschein“, vermutete Friedrich Häusser scherzhaft.

Kevin erwähnte die limitierte Auflage von 500 Stück. Wolfgang Pauritsch startete daraufhin mit 50 Euro. Esther Ollick sprang sofort auf 150. Sie spekulierte darauf, dass jemand das Swingbike für sie fahrtauglich machen könnte. „Und wenn die das nicht können, mache ich einen Kerzenständer draus“, erklärte die Händlerin. Die Kollegen lachten. Überrascht stellte Ollick fest: „Bin ich jetzt die einzige, die interessiert ist?“ Andy nannte allerdings 250 Euro als Schmerzgrenze.

Bei 200 Euro kam es dann doch zum Deal. „Das Fahrrad ist bei Esther in guten Händen“, war Kevin sicher. „Das Fahrrad wird bald wieder fahren“, hoffte auch Andy. Susanne Steiger fantasierte derweil von einer Verwendung des Bikes als Heimtrainer. (tsch)