Hannah bereitet an Tag eins ihr „perfektes Dinner“ aus Avocado und Mango zu. Viel mehr als die drei Gänge überzeugt jedoch ihr Gesangstalent.
„Das perfekte Dinner“Kurioses Menü verwirrt die Gäste – dann fließen plötzlich Tränen
Im Grünen von Lüneburg kocht Lehramt-Studentin Hannah (25) im Haus ihrer Eltern in Vertretung für ihren Vater, der eigentlich fürs „Dinner“ angemeldet war, aber gerade im Urlaub ist: „Ich hoffe, die Küche bleibt ganz. Die hat jetzt 24 Jahre überstanden, ich hoffe die nächsten acht Stunden auch noch.“ Das Drei-Gänge-Menü hat sie sich jedoch selbst ausgedacht:
- Vorspeise: Wer bettet das Rosa auf der buttrigen Birne?
- Hauptspeise: Wer macht dem Salm Feuer unterm Hintern?
- Nachspeise: Wer setzt Mangifera und klein Grün auf ihren Thron?
Mit ihrem kryptischen Menü verwirrt sie die Gäste. „Mangifera, ist das eine Blume?“, überlegt Marius (39). „Kann das nicht auch ein Schnappes sein?“, denkt André (47) an was Hochprozentiges. „Und woraus besteht der Thron?“, fragt sich Tine (53).
Die Gastgeberin ist auf alles vorbereitet: „Ich habe für jeden Gang eine vegetarische Alternative, die automatisch vegan ist.“ Schließlich kennt sie ihre vier Gäste und deren Essgewohnheiten noch nicht. Doch sie hat Glück: Alle essen alles. „Respekt, dass du hier den Anfang gemacht hast. Der Start ist schon super“, freut sich Kirsten (44) über die Begrüßung im Garten an der Feuerstelle. „Lauschig“, fühlt sich Tine direkt wohl.
„Das perfekte Dinner“: Kreatives Menü sorgt für Verwirrung
Hinter der Vorspeise versteckt sich Lachs-Tatar auf Guacamole und selbstgebackenem, geröstetem Schwarzbrot mit Mangosoße. „Die buttrige Birne ist einfach ein anderes Wort für Avocado“, klärt Hannah auf. Kirsten: „Ich bin kein Fisch-Fan, aber Lachs esse ich gerne.“ Marius: „Das ist richtig gut gemacht.“ Nur Tine hätte lieber „mehr Rumms“ gehabt.
Die gleichen Komponenten, nur anders zubereitet, gibt es als Hauptspeise: Flamm-Lachs auf Mango-Avocado-Salat. „Den Lachs kann ich leider nicht so gut beeinflussen“, ist das Garen über offenem Feuer Hannahs einzige Sorge. André bewundert ihre Gelassenheit: „Hannah war so entspannt drauf, dass ich fast meinte, die hätte ’ne Valium eingeschmissen.“
Am Lagerfeuer singt die Gastgeberin ihren Gästen mit der Gitarre ein Lied vor, während der Lachs vor sich hin flämmt. Tine kriegt von Hannahs schöner Stimme Gänsehaut und Tränen in den Augen, Kirsten schwärmt: „Sie hat so zart und schön gespielt, das war richtig toll.“
„Das perfekte Dinner“: Hannah bringt ihre Gäste am Lagerfeuer zum Weinen
Dann wird aufgetischt. André bezeichnet die Kombi aus Avocado, Mango und Sellerie „interessant“. Tine lobt den Lachs: „Von der Konsistenz war der perfekt.“ Aber: „Mir fehlte wieder der Rumms.“
Den Abschluss bildet ein Schichtdessert mit Avocadocreme und Mango, dazu ein veganer Brownie. „Und wieder Avocado und Mango“, stellt Tine fest. Bei der Avocado fehlt ebenfalls das gewisse Etwas: „Sie hat mich nicht umgehauen.“ André findet die Creme ok, aber „der Schokokuchen hat mir nicht geschmeckt“.
Gesamtfazit von Marius: „Bei der Komplexität ist noch Luft nach oben.“ Für Tine passte „das Lesen der Speisekarte“ und die sich wiederholenden Komponenten nicht zusammen. Dafür bekommt Hannah 29 Punkte. (tsch)