An Tag fünf geht’s am Tegernsee noch mal heiß her: Grillhändler Robert beweist am offenen Feuer, dass er seinen Beruf versteht und auf offener Flamme schmackhafte Speisen zubereiten kann.
„Das perfekte Dinner“Robert zaubert „phänomenal“ am Gartengrill – zum Finalsieg reicht es aber nicht
In seinem Haus in Bad Wiessee muss Robert mit einer zwei Quadratmeter großen Küche auskommen. Er nimmt’s gelassen: „Es ist die Küche der kurzen Wege.“ Überhaupt spielt sich ein Großteil der Zubereitung im Garten ab. Der Inhaber eines Grillgeschäfts kennt sich mit dem Element Feuer berufsbedingt bestens aus, deshalb nennt er sein Drei-Gänge-Menü „Feuer, Wasser, Erde, Luft“.
„Das Feuer wird uns wohl das ganze Menü über begleiten“, ahnt Markus (42), dass Robert sein Lieblingselement als Basis nutzt. In der Tat steht Robert häufig am Grill. Eine schweißtreibende Angelegenheit, draußen wie drinnen. „Es ist einfach bullenheiß in dieser Mikroküche, wenn dann der Ofen dazu läuft“, erklärt Robert, warum er recht abgekämpft aussieht.
„Das perfekte Dinner“: Roberts Angstgegner sind die Schupfnudeln
Der Nachteil am Grillen: Robert ist lange weg und verbringt wenig Zeit mit seinen Gästen. Bei der langen Warterei auf die Vorspeise werden die allmählich müde.
Doch das Ausharren lohnt sich: Die in Limette marinierten gegrillten Garnelen auf gegrilltem Beete-Carpaccio in Garnelen-Zitronengras-Sud schmecken vorzüglich.
- Vorspeise: Wasser – Garnele, Ringelbeete, Zitronengras, Limette
- Hauptspeise: Erde – Zweierlei vom Strohschwein
- Nachspeise: Luft – Vogelnest
Judith (57) schwärmt: „Die Garnelen fand ich phänomenal.“ Alina (27) mag die Gesamtkomposition: „Ich hatte ganz viele unerwartete Momente.“
Die Hauptspeise besteht aus geschmorten Schweinsbackerl und gebratenem Kachelfleisch mit Schupfnudeln und Spitzkraut. „Am Grill fühle ich mich immer relativ entspannt und ausgeglichen“, spielt der Grillmeister gekonnt mit der Hitze.
Auch das Schmorgericht gart Robert über offenem Feuer: „Ich hoffe, dass ich einen Überraschungseffekt erzielen kann.“ Sein Angstgegner sind eher die Schupfnudeln aus Kartoffelteig: „Beim ersten Mal sind sie mir voll in die Hose gegangen.“
„Das perfekte Dinner“: Judith findet die Dessert-Vogelnester „sehr originell“
Da Robert schon wieder viel zu lange alleine draußen ist, leisten ihm die Gäste Gesellschaft. Dann wird endlich aufgetischt. Kathy (26) lässt sich die Backerl auf der Zunge zergehen: „Die hat man nur angezwinkert und dann sind die zerfallen.“ Auch die Beilagen überzeugen.
Gezuckertes Engelshaar und Sauerrahm-Eis bilden den krönenden Abschluss der Dinner-Woche. Judith gefällt die Präsentation in Nestform: „Ich fand die Nachspeise sehr, sehr originell.“ Ihr Gesamturteil: „Es war nochmal ein ganz tolles Essen. Für mich kulinarisch das perfekte Dinner.“
Mit 38 Punkten verpasst Robert trotzdem den Sieg und die 3.000 Euro, denn Markus ist mit seinen 39 Punkten einfach unschlagbar. „Der Sieger lädt alle zum Essen ein“, verspricht Markus und legt zum Abschluss noch einen Schuhplattler hin. (tsch)