Diese Woche wird „Das perfekte Dinner“ in Berlin gekocht. An Tag 1 schreitet Shiva in Charlottenburg ziemlich verpeilt zur Tat. Vor allem übersieht sie eine wichtige Komponente ihres Desserts.
„Das perfekte Dinner“Shiva zuckt nach Dessert-Frage zusammen: „Ich muss beichten“
„Ich werde heute iranisch kochen, aber es wird keine typische Geschichte sein, es wird ein Mix von allem sein“, will die in Berlin lebende Iranerin Shiva bei „Das perfekten Dinner“ Genüsse ihrer Heimat zaubern.
„Ich hab nicht probegekocht“, warnt die selbständige Sozialarbeiterin vor. „Bei mir im Leben gibt es keine Pläne, gibt es keine Rezepte. Es kommt, wie es kommt.“ Ihr Motto lautet „Entlang der Seidenstraße“:
„Das perfekte Dinner“: „Ich bin kein Optik-Typ, Geschmack ist wichtig“
„Ohhh, chinesisch?“, tippt Lucyna (64), als sie das Motto liest. Beim Hauptgang kommt sie dann auf „arabische Länder“ und freut sich auf viele Gewürze.
Während Kin (62) und Lucyna Reis lieben, sind Claas (35) und Vicky (33) gar keine Reisesser. Claas wird sich vor allem noch über das Dessert wundern: „Für mich ist Nachspeise Schokolade, Schokolade und Sahne.“
- Vorspeise: Kräutergarten – Mixed Herbs Frittata, Auberginenmus
- Hauptspeise: Allerlei Reis – Reis, Soße, Spieß, Shirazi
- Nachspeise: Regenbogen im Glas – Mousse, Joghurt, Safran
Die Multi-Kulti-Truppe harmoniert auf Anhieb. „Eine tolle Mischung“, freut sich Shiva und spart beim Moscow Mule nicht an Vodka. „Schmeckt halt intensiv“, grinst sie. „Ganz schön stark, ne?“, findet Lucyna. „Der Aperitif hat sehr gut geschmeckt. War richtig die Bombe!“, strahlt Kin glückselig. „Schlimm, ne? Wir sind gleich alle betrunken“, lacht Vicky.
„Ich bin kein Optik-Typ, Geschmack ist wichtig“, packt Shiva Kräuter-Frittata und Auberginenmus auf die Teller. Claas schmeckt’s: „Diese Kräuter, diese Frische! Das war im Mund großartig!“ – „Nie vorher so gegessen, würde ich auch wahrscheinlich nie so bestellen“, trotzdem findet Vicky die Komponenten lecker.
„Das perfekte Dinner“: Hauptspeise „ist einfach zu viel“
Kin und Lucyna folgen dem Duft in die Küche, wo Shiva gerade den gebratenen Reis aus dem Topf auf den Teller stürzt. „Sie war total relaxt“, zollt Kin der Gastgeberin Respekt. „Ich war total fasziniert, wie sie diesen Reis umgekippt hat. Es war spektakulär.“ Es gibt zwei Sorten Reis, Hühnchen- und Lammspieße, zwei Soßen und Salat. „So viel, ne?“, ist Vicky schon vom Anschauen satt. Alle schlemmen sich durch die Köstlichkeiten, nach der Hälfte des Tellers sind sich alle einig: „Es ist einfach zu viel.“
Auf der Karte steht Joghurt beim Dessert, stattdessen gibt es Reisnudel-Sorbet, Safran-Mousse und Obst. „Ich werde das als Joghurteis unterjubeln“, improvisiert Shiva. Dazu ein Glas Rum, dann merkt’s keiner. „Wow, sehr lecker“, schmatzt Vicky. „Glasnudel war großartig. Das war wirklich das Beste des Abends“, lobt Kin das Sorbet.
„Es war eine absolute Überraschung. Kenne ich nicht, so halbgefrorene Glasnudeln im Süßen ausgekocht. Was Neues“, freut sich Claas über die kulinarische Entdeckung. Dann stellt Lucyna doch noch die entscheidende Frage: „Dieses Eis, ist das Joghurt?“ Shiva zuckt zusammen und hofft auf Verständnis: „Ok, ich muss beichten.“ Kins Gesamtfazit: „Ein bisschen zu mild, ein bisschen zu eingedeutscht.“ Die 32 Punkte können sich trotzdem sehen lassen. (tsch)