Bisher ließ sich Lucca nicht in die Karten schauen, entsprechend ahnungslos waren die Aachener „Das perfekte Dinner“-Gäste, was sie an Tag drei erwarten würde.
„Das perfekte Dinner“Gast zerstört Dessert: „Hat Spaß gemacht, es kaputt zu machen“
Als Servicetechniker reist Lucca viel durch die Welt und baut Anlagen für die Lebensmittelindustrie. Die Singapur-Reise hinterließ einen bleibenden Eindruck, den er jetzt auch den „Das perfekte Dinner“-Gästen aus Aachen und Umgebung in der Vorspeise vermitteln möchte. In seiner Küche im Aachener Stadtbezirk Brand steht schon alles bereit.
Das Menü wirft viele Fragen auf. Während die Vorspeise auf Asiatisch schließen lässt, bleibt der Rest ein Rätsel. Judith (45) analysiert den Hinweis „reduziert“: „Erst mal würde ich an eine Soße denken, aber das kann ja nicht nur der Hauptbestandteil dieser Hauptspeise sein.“ Hannes (20) lacht: „Ich hoffe nicht, dass das Fleisch reduziert war, das er uns anbietet.“ Derweil hat Philipp (37) die richtige Eingebung: „Um in die Zukunft zu schauen, könnte man ja eine Glaskugel benutzen ...“
Frühling, Sommer, Winter – allen schmeckt's
Direkt neben der Wohnungstür ist die ganze Wand voller Schuhe. „Das müssten so knapp 50 bis 60 sein. Den genauen Überblick habe ich da auch nicht mehr“, präsentiert Sneaker-Fan Lucca stolz seine Sammlung.
Besondere Exemplare stehen sogar in einer Vitrine: „Das sind meine Schätzchen.“ Judiths Reaktion: „Krass.“ Christian (36) fragt sich: „Wie viele Leute wohnen denn hier?“
- Vorspeise: Dim-Sumbody say food.
- Hauptspeise: Sale: Alles reduziert!
- Nachspeise: Süßer Blick in die Zukunft.
Mit Blick auf die Sneakers erwarten die Gäste die Vorspeise: Dumplings mit verschiedenen Füllungen, angelehnt an die vier Jahreszeiten. Hannes mag den Hühnchen-Dumpling besonders gerne: „Der Sommer war das.“ Judith hingegen ist mehr der Winter-Typ mit Rind: „Das war schon eine Explosion im Mund.“ Philipps Gusto geht Richtung vegetarisch: „Mir hat der Frühling am besten geschmeckt. Das war geschmacklich das größte Erlebnis von diesen Vieren.“ Für jeden also was dabei.
Das Dessert in einem Wort: „Abgefahren“
Die Hauptspeise: Jus, Pilzrisotto, Bohne im Zucchini-Mantel und Wagyu Steak vom Grill. „Das Männerherz geht dann schon auf, ne“, wecken die Grillstreifen Philipps Appetit. „Auch mein Herz ging auf“, lacht Judith. Alle schweigen und genießen.
Nur Christian hat etwas schwer zu kauen, „geschmacklich war es dennoch top“. „Der Gargrad ist ja perfekt“, lobt Judith Luccas Grillkunst und hätte gerne mehr von der köstlich reduzierten Jus gehabt. „Die war fantastisch! Es war viel zu wenig auf dem Teller davon.“
Das ominöse Dessert ist eine Himbeer-Tarte mit Schoko-Ganache-Frosting und Zucker-Dom. „Boah! Guck dir das an“, entfährt es Judith spontan, als Lucca die Teller serviert. „Abgefahren“, hat auch Christian noch nie so eine Zuckerkuppel gesehen. „Sieht echt phänomenal aus“, staunt Hannes. Alle klopfen gleichzeitig mit dem Löffel auf die Kuppel. Es knackt und splittert. „Geil! Richtig Action hier“, gefällt Christian der Special Effect.
Hannes resümiert: „Die Nachspeise war ein optischer Augenschmaus. Das war wirklich der Wahnsinn, wie er das angerichtet hatte.“ Philipp grinst: „Es hat Spaß gemacht, es kaputt zu machen.“ Trotz großem Aufwand und viel Mühe muss sich Lucca mit 32 Punkten auf dem vorerst zweiten Platz einreihen. (tsch)