Da fehlt einer!Deutscher Rock-Star war der fünfte Beatle – und bekommt nun den „Echo”
Berlin – Er gilt als „fünfter Beatle“, guter Freund von Ringo Starr (77) und John Lennon (†) – und trotzdem kennen ihn nur Insider.
Jetzt setzte der „Echo“ Deutschlands vielleicht geheimstem Rockstar Klaus Voormann (79) ein Denkmal – mit dem Preis für das Lebenswerk.
Klaus Voormann fast penlich berührt
Er selbst war davon fast schon peinlich berührt. „Diesen Preis zu bekommen, fühlt sich für mich ein wenig seltsam an, denn mein Lebenswerk geht ja hoffentlich noch weiter“, sagte Voormann.
Er sei zwar „megastolz“ – aber generell sei er „kein Freund von Preisverleihungen“. Denn: „Das ist nicht meine Welt, weil ich es noch nie mochte, so im Mittelpunkt zu stehen.“
Legendäre „Earth Band“ war lange seine Heimat
Es ist wohl genau dieses Understatement, was Weltstars wie die Beatles, Cat Stevens oder Manfred Mann, dessen Bassist er lange Jahre in der legendären „Earth Band“ war, schätzten.
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Er gehörte 1969 neben Eric Clapton zu den Gründungsmitgliedern von Lennons „Plastic Ono Band“, bei dessen Solo-Jahrhundert-Hit „Imagine“ zupfte er den Bass. Auch mit vielen hochkarätigen deutschen Künstlern – von Trio über Peter Maffay bis Wolfgang Niedecken – arbeitete er zusammen.
Dazu war er Grafiker. „Meine Mutter gab mir meine erste Wasserfarben-Box an meinem siebten Geburtstag“, berichtete er unserer Redaktion. Das hatte Folgen: Jahrzehnte später rief Kumpel Lennon an, fragte: „Kannst Du uns ein Plattencover gestalten?“
Voormann von Aufgabe geschockt
Für Voormann ein Schock. „Johns Anruf erreichte mich auf verkatertem Magen. Ein Cover für das neue Beatles Album? Oh Gott, das kann ich nicht, nie und nimmer...“ Aber sein Vorschlag begeisterte erst die „Beatles“ – dann die Fans. Die Kultplatte „Revolver“ ist auf ewig mit seinem Namen verbunden, die Band dankt ihm im Booklet.
„Klaus Voormann ist ein eher stiller Weltstar“, lobt Dr. Florian Drücke, Chef des Bundesverbands Musikindustrie. „Seine Beiträge zur Rockgeschichte sind umso beeindruckender.“