„Es ist mir etwas peinlich“Schauspieler Klaus Steinbacher verrät romantische Schwäche

Er ist höchst wandelbar – und eine wunderbare Schwäche hat Schauspieler Klaus Steinbach auch noch, wie er uns verraten hat.

von Laura Schmidl

Vom Neonazi-Thriller zum gemütlich-romantischen Weihnachtsfilm: Schauspieler Klaus Steinbacher (30) ist derzeit in zwei ganz unterschiedlichen Rollen zu sehen. Im Interview spricht er über diesen Kontrast, kitschige Weihnachtsklassiker und die Feierlichkeiten in seiner Familie.

Zuletzt machte Klaus Steinbacher in einer Hauptrolle als Neonazi Karl Rieger in der Sky-Serie „Turmschatten“ an der Seite von Heiner Lauterbach von sich reden. Dabei war der Schauspieler gar nicht sicher, ob er diese Rolle spielen will, erzählt er im Gespräch mit EXPRESS.de: „Ich habe lange überlegt.“

Heftiger Stilbruch: Erst Neonazi-Thriller, dann Weihnachts-Romanze

Rieger ist der smarte Kopf der Neonazi-Bande, die vom rachsüchtigen Ephraim (Heiner Lauterbach) gefangen gehalten und malträtiert wird. Sympathie mit dem Charakter sei ihm schwergefallen, sagt Steinbacher. „Oft ist es so: Je länger ich mich auf eine Figur vorbereite, desto sympathischer finde ich sie und desto mehr gehe ich mit ihrem Innenleben mit. Das war in diesem Fall anders, weil das, was er von sich gibt, über weite Strecken so furchtbar ist.“ Aber dann habe er begriffen: „Meine Figur bringt eine Chance mit sich. Und zwar, dass sie sich von ihrer Ideologie lossagt.“

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Jetzt der Stilbruch – denn Steinbacher spielt im romantischen Weihnachtsfilm „Alle Jahre wieder“ (u. a. mit Charly Hübner, am 6. Dezember, 20.15 Uhr, ARD) die Hauptrolle Felix, die jedes Jahr aufs Neue im Bus gen heimatlicher Weihnachtsfeiern auf Hanna (Sinje Irslinger) trifft. Im Laufe der Jahre knistert es immer mehr. Der Dreh fand direkt im Anschluss zu „Turmschatten“ statt.

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„Wir konnten eigentlich täglich Weihnachten feiern. Das war sehr erholsam, nachdem ich bei ‚Turmschatten‘ quasi wochenlang im Keller gefesselt und mit ganz anderen Themen beschäftigt war“, sagt Steinbacher. „Meine Rolle Felix, ist sicherlich auch näher an mir dran. Ich mochte es, zu erleben, wie in ihm das Spielerische, Humorvolle durch die Begegnung mit Hanna geweckt wird.“

Weihnachtsfilme polarisieren – man liebt sie oder man hasst sie. Steinbacher gibt zu: „Es ist mir eigentlich etwas peinlich, aber ich liebe Weihnachtsfilme. Ich fange immer schon Ende Oktober damit an, Weihnachtsfilme zu schauen. Mit meinen Schwestern habe ich beispielsweise gerade zum dritten Mal die norwegische Serie „Weihnachten zu Hause“ durchgeguckt.“

Klaus Steinbacher steht auf „Tatsächlich Liebe“

Auch die Klassiker „Tatsächlich Liebe“ und „Liebe braucht keine Ferien“ müssen sein. Der 30-Jährige liebt Weihnachten: „Das Leben wird gemütlicher, die Leute sind freundlicher miteinander“, sagt er. Zu den Feiertagen geht es dann zur Familie nach München, wo etliche Weihnachtsfeiern von Theater- und Fußballgruppen oder Klassentreffen anstehen.

„Nachmittags gehen wir zu Großonkel und -tante, schauen uns alte Fotos an, die mein Großonkel gemacht hat. Er ist viel Marathon gelaufen und hat auf der ganzen Welt Fotos geschossen. Dann erzählt er uns stundenlang von seinen Reisen. Danach geht's zum Krippenspiel.“ Dort habe seine ganze Familie irgendwo eine Rolle in der Orga oder Durchführung. Und er? „Ich bin mal als Josef eingesprungen.“