An Tag 2 der Düsseldorf-Woche von „Das perfekte Dinner“ ist die Truppe zu Gast in Essen bei Basar (33). Der kocht eigentlich wahnsinnig gerne, nur die Desserts machen ihm keinen Spaß. Aber hilft ja nichts, irgendwas muss auf den Teller.
„Das perfekte Dinner“Dessert wird zum „Endgegner“: „Ich klatsch das jetzt einfach drauf“
Basar, Friseur mit eigenem Salon und Vater einer kleinen Tochter, kennt die Hauptzutat jedes feinen Gerichts: „Viel Liebe rein.“ Seine Aussagen „Die Ruhe ist wie eine Superheldenkraft bei mir“ und „Ich koche nach Gefühl“ sollen sich im Laufe des „Perfekten Dinner“-Abends jedoch noch in die Quere kommen.
Fängt schon beim „Endgegner“-Dessert an: „Das ist ein Schokokuchen von meiner Schwester, den wir in der Familie alle sehr, sehr mögen. Aber wir trauen uns da nicht ran, weil die den einfach so gut macht.“
„Das perfekte Dinner“: Zubereitung von Dessert macht Gastgeber keinen Spaß
Beim Vermengen von Butter und Zucker hakt die Rührmaschine. Basar grummelt: „Ich hab da echt keinen Spaß dran.“ Der Rest ist mehr sein Ding:
- Vorspeise: Teriyaki-Lachssteak auf Algensalat
- Hauptspeise: Rehrücken gebettet auf Kartoffel-Trüffel-Püree, dazu Gemüse
- Nachspeise: Schokoträumchen an Pistaziencreme
„So ein Träumchen ist ja per se nicht verkehrt“, träumt Ansgar (59) schon vom Nachtisch. „Er hat jetzt schon viele Dinge hier auf der Karte, die ich sehr gerne mag“, bekommt Eva (35) Appetit.
Der Begrüßungsdrink – ein blauer Gin Tonic, der sich lila färbt, mit einem Blümchen-Eiswürfel – holt Ansgar voll ab: „Das war schon großes Kino.“ Auch Spirituosen-Fachfrau Eva lobt: „Schöne Idee! Richtig schön!“
Der Auftakt: Lachs ummantelt mit Sesam auf Algensalat. Letzteres isst Ansgar zum ersten Mal: „War eine sehr positive Erfahrung.“ Für Eva nicht so: „Es war für mich sehr salzig.“ Lag aber am Queller, der eigentlich nicht als Alge, sondern als Küstengemüse gilt. Dennis (32) mag die Kombination aus allem: „I love it.“ Für die vegetarische Esther (46) hat sich Basar natürlich Alternativen überlegt.
Weiter geht es mit Rehrücken aus dem Essener Forst. Als Basar die Hauptspeise zubereiten will, merkt er: „Ich habe vercheckt, die Kartoffeln zu kochen vor der Vorspeise.“ Zum Glück hat er seine Gäste mit Malen beschäftigt, dann fällt das Warten nicht so auf. In der Küche brutzelt es auf allen Herdplatten. „Ich stehe auf Hektik“, bleibt Basar cool. „Ich stehe drauf, in Stresssituationen zu stecken und mich da rauszukämpfen.“ Na dann.
„Wow! Es sieht super aus“, gefällt den Gästen die hübsch angerichtete Hauptspeise. „Ich esse gerade zum ersten Mal Reh“, gesteht Dennis und findet das zarte Fleisch „mega“. Die Soße bekommt ebenfalls Pluspunkte: „Die Jus hatte einen sehr starken Geschmack. Vor allem zusammen mit dem Kartoffelpüree, das fand ich sehr on point.“
„Das perfekte Dinner“: Beim Dessert wird gefreestylet
Kurz vor dem Servieren von Schokokuchen und Pistazien-Sahnecreme hat Basar eine spontane Idee: „Ich gebe ein bisschen Limette dazu.“ Voll im Freestyle-Flow beschließt er außerdem, sich wenig Mühe beim Dekorieren zu geben: „Ich klatsch das jetzt einfach drauf.“
Um Dennis zu überzeugen, reicht's. „Ich werde, glaube ich, diese Woche zum Dessert-Fan“, schwärmt der beim ersten Bissen Schokokuchen. Ansgar ist hingegen kein Fan der Pistaziencreme mit Limetten-Touch: „Allein hätte ich sie nicht gegessen. Da war sie mir ein bisschen zu sauer.“
„Ich hab alles gegeben, was ich kann. Das war für mich High-Level“, überlässt Basar die Bewertung den Gästen. Trotz beachtlicher 34 Punkte hat er den ersten Platz jedoch verpasst. (tsch)