Auf Robert Habeck und Christian Lindner folgt „die schönste Oma, die man sich vorstellen kann“: Nach der Bundestagswahl am vergangenen Wochenende darf sich Stefan Raab in der RTL-Primetime endlich wieder den wirklich wichtigen Dingen widmen.

Dem Eurovision Song Contest etwa. Den bewarb der Entertainer in der aktuellen Ausgabe von „Du gewinnst hier nicht die Million“ ausgiebig - nicht zuletzt, indem er die Frau in seine Sendung eingeladen hatte, die am 17. Mai in Basel durch das große ESC-Finale führen wird: Michelle Hunziker.

Stefan Raab bezeichnet Hunziker und ihre Co-Moderatorinnen als „Kühe“

„Es ist eine Ewigkeit her!“, begrüßte diese den Moderator überschwänglich. „2013“, präzisierte Raab, „bei 'Wetten, dass ..?' auf Mallorca mit Markus Lanz, da sind wir zusammen mit einem Trike reingefahren. Und zwischen uns saß Gerard Butler, der sich im Laufe des Abends Eiswürfel in die Buxe stecken musste.“

Anstatt sich weiter mit den längst vergangenen Glanzstunden des deutschen Fernsehens aufzuhalten, nutzte Raab Hunzikers Anwesenheit jedoch lieber, um kräftig die ESC-Werbetrommel zu rühren.

Dass der 58-Jährige beim Vorentscheid mitmischt, dürfte wohl keinem seiner Zuschauer entgangen sein; auch, dass am kommenden Samstag das Finale seines Wettbewerbs „Chefsache ESC“ (diesmal im Ersten, nicht bei RTL) läuft, wiederholte er in seiner Mittwochssendung gebetsmühlenartig.

Freilich wusste Raab also bereits, dass Michelle Hunziker den Eurovision Song Contest nicht alleine, sondern mit Komikerin Hazel Brugger sowie der Schweizer Sängerin Sandra Studer präsentieren wird. „Also drei Frauen moderieren das“, merkte er an und versuchte, seinem Gast ein paar Details zu entlocken: „Singt ihr auch ein bisschen?“ Hunziker erklärte, dass der genaue Ablauf noch nicht feststehe, aber: „Ich glaube, wir werden auch singen.“

Während die 48-Jährige sich zur möglichen Gesangseinlage noch bedeckt hielt, hatte Stefan Raab bereits präzise Vorstellungen: „Da fände ich es super, wenn du mit den beiden anderen auf Schweizerdeutsch einen Song singen würdest. Ich stelle mir eine moderne Nummer vor, aber da müssen hinten 20 Alphörner stehen.“ - „Und Kühe“, warf Hunziker ein und kassierte prompt eine Spitze ihres Gegenübers: „Ne, Kühe nicht. Sind ja schon drei auf der Bühne.“

Doch auch Hunziker selbst teilte gegen einen Kollegen aus - wenn auch nicht in böser Absicht. „Giovanni Zarrella ist in meine Show nach Italien gekommen als Gast“, erzählte die gebürtige Schweizerin euphorisch, „wir haben da auch zusammen gesungen.“ Ob man den Deutsch-Italiener in Hunzikers Wahlheimat denn überhaupt kenne, wollte Raab wissen. „Nein, man kennt ihn nicht“, antwortete die Moderatorin mit Unschuldsmiene. Während der versehentlichen Seitenhieb gegen den Schlagersänger das Publikum hörbar amüsierte, stammelte Hunziker: „Ich fand das toll, seine Geschichte zu erzählen! Er hat eine tolle Geschichte!“

Michelle Hunziker: „Giovanni, scusa!“

Von der wollte Stefan Raab jedoch nichts wissen. Stattdessen brachte er seinen Gast noch weiter in die Bredouille. Erst kürzlich war Giovanni Zarrella Opfer eines fiesen Streichs geworden: Nachdem der Schlagerstar seine Fans auf Instagram gefragt hatte, was sie sich in der Fanbox seines neues Albums wünschen, hatte Raab seine Zuschauer dazu angestiftet, mit „Schweinemett“ zu antworten. Zudem hatte der Entertainer einen Song über seinen Aufruf gedichtet.

„Jetzt habe ich die Idee gehabt, dass wir zwei den Schweinemett-Song zusammen auf Italienisch singen würden ...“, versuchte Raab nun sein Glück bei Hunziker. Die war ob des Inhalts des Liedes entgeistert: „Giovanni, scusa!“ („Giovanni, Verzeihung!“) Sie wolle ihrem Kollegen nicht auf den Schlips treten, erklärte Hunziker: „Wenn wir sagen, dass wir seine CD nicht kaufen wollen, ist das nicht so nett.“ Raab jedoch korrigierte: „Ich habe nicht gesagt, dass wir sie nicht kaufen wollen. Ich habe gesagt, ich will sie nicht haben.“ Lieber wolle er: Schweinemett.

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Mit dieser Klarstellung gab sich Hunziker zufrieden. Sie kündigte nicht nur stilecht auf Italienisch das „schönes Lied, geschrieben von unserem Stefan Raab“ an, sondern trällerte dieses auch voller Inbrust mit. Giovanni Zarrella wird es ihr nachsehen.

Die komplette Folge von „Du gewinnst hier nicht die Million bei Stefan Raab“ läuft am Mittwoch, 26. Februar, um 20.15 Uhr im Free-TV bei RTL, ist aber schon jetzt in der Mediathek bei RTL+ verfügbar. (tsch)