Niederlage zum Jahresabschluss: Die Kölner Haie verlieren einen Tag vor Silvester bei den Adler Mannheim – und bleiben erstmals in dieser Saison ohne eigenes Tor.
Premiere in der DELAdler-Tor wie vernagelt: Haie verabschieden sich mit Niederlage ins neue Jahr
Dämpfer für die Kölner Haie zwei Tage nach dem Derbysieg. Zum Jahresabschluss verlor das Team von Trainer Uwe Krupp denkbar knapp mit 0:1 (0:0, 0:1, 0:0) bei den Adler Mannheim.
„Heute machen wir ein sehr gutes Auswärtsspiel, hätten hier auch verdient gewinnen können. Aber so ist es halt manchmal“, sagte KEC-Kapitän Moritz Müller nach dem Spiel bei Magenta Sport: „Wenn wir diese Leistung im neuen Jahr aufs Eis kriegen, werden wir mehr Spiele gewinnen als verlieren.“
Kölner Haie verlieren knapp in Mannheim
Die Kölner Haie begannen stark. Müller prüfte Adler-Goalie Arno Tiefensee nur wenige Sekunden nach dem Bully zum ersten Mal. Wenig später musste der Torwart auch beim Schuss von Maximilian Kammerer reagieren. Danach hatte der KEC die erste knifflige Situation zu überstehen, meisterte nach Strafe gegen Jan Luca Sennhenn die Unterzahl aber weitestgehend ohne Probleme.
Die ersten Minuten gehörten den Gästen aus Köln, Mannheim kam nach und nach aber besser ins Spiel. In der 11. Minute war Haie-Goalie Tobias Ancicka erstmals richtig gefordert, machte seinen Kasten dicht. Wenig später bekam er auch beim Schlagschuss von Stefan Loibl rechtzeitig seine Kelle hoch.
Es war ein temporeiches Spiel mit ganz wenig Unterbrechungen, allerdings auch nicht allzu vielen Torchancen. Die Defensiv-Reihen standen auf beiden Seiten gut. Kurz vor dem Ende des ersten Drittels gab es zum ersten Mal Aufregung, als Frederik Storm einen Schläger mitten ins Gesicht bekam. Das Schiedsrichter-Gespann wertete das aber nicht als Foul, weil Storm in den hohen Stock reingefahren war. Wenig später gab es nach Zeitstrafe gegen Jordan Szwarz dann doch das erste Powerplay der Haie, das aber nichts einbrachte. „Defensive gewinnt Meisterschaften“, zitierte Hakon Hänelt in der Drittelpause am MagentaSport-Mikro eine alte Sport-Weisheit.
Wie schon im ersten Drittel gehörte die erste Szene auch im zweiten Abschnitt Moritz Müller, dessen von Tim Wohlgemuth noch abgefälschter Schuss erneut von Tiefensee pariert wurde. Nicht die einzige Parallele zum Anfangs-Drittel, denn erneut überstanden die Haie danach eine Unterzahl unbeschadet.
Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:
Im Folgenden schnupperten die Gäste intensiver an der Führung als die Gastgeber. Tiefensee war aber unter anderem gegen Storm aufmerksam, beide Defensiv-Reihen leisteten sich weiterhin kaum Schwächen. Es waren die Adler, die schließlich die Torflaute beendeten. Maxwell Gildons Schuss von halbrechts wurde von Louis-Marc Aubry unglücklich und unhaltbar für Ancicka abgefälscht. Die Führung beflügelte die Adler, die nun auf dem Eis die Kontrolle übernahmen.
Justin Schütz muss verletzt vom Eis
Im dritten Drittel mussten die Haie den Druck erhöhen – und taten das. Müller schickte Gregor MacLeod per schnellem Pass über links, der Kanadier bediente vor dem Tor Landsmann Alexandre Grenier. Der kam aber nicht vorbei an Adler-Torwart Tiefensee. Sennhenn bescherte dem KEC mit seiner zweiten Strafe der Partie die dritte Unterzahl. Bei einem Konter hatte David McIntyre die Riesen-Chance zum Ausgleich per Shorthander, scheiterte zweimal an Tiefensee.
Danach musste der Mannheimer Loibl wegen Beinstellens gegen Justin Schütz in die Box, der Kölner humpelte verletzt in die Kabine. Thuresson, Grenier und Kammerer waren im Powerplay gefährlich, doch das Mannheimer Tor schien weiterhin wie vernagelt. Zwei Minuten vor Schluss nahm Krupp Goalie Ancicka raus, um den Ausgleich zu erzwingen. 120 Sekunden und zahlreiche Icings später stand aber immer noch die Null. Zum ersten Mal in dieser Saison bleiben die Haie ohne eigenes Tor – und verlieren folgerichtig zum Jahresabschluss.
Im neuen Jahr geht es für die Haie direkt weiter: Am 2. Januar 2024 (19.30 Uhr) empfangen die Kölner das Tabellen-Schlusslicht Iserlohn Roosters. Am darauffolgenden Wochenende stehen die Spiele gegen Meister München (5. Januar) und in Ingolstadt (7. Januar) auf dem Programm.