Zweite krachende Pleite in Serie für die Kölner Haie. Wie schon beim 1:5 gegen München am Freitag setzte es auch am Sonntag bei den Löwen Frankfurt reichlich Gegentore und eine 3:6-Niederlage.
KEC-Pleite in FrankfurtStrafen-Frust bei den Kölner Haien – Defensiv-Debakel in Frankfurt
von Béla Csányi (bc)
Neuer Formtief-Alarm bei den Kölner Haien! Der KEC hat am Sonntag (29. Oktober 2023) bei den Löwen Frankfurt (3:6) die zweite Pleite in Folge kassiert, steht jetzt bei elf Gegentoren aus zwei Spielen.
Nach dem satten 1:5 gegen München verpennte der KEC in Hessen weite Teile des Spiels, machte es nur im Schlussdrittel für einige Minuten noch mal spannend. Die Spitzenränge der DEL rücken durch die sechsten Pleite im 15. Saisonspiel wieder ein gutes Stück in die Ferne.
Kölner Haie haben Nerven in Frankfurt nicht im Griff
Schon früh im Spiel machten sich die Haie dabei durch viele Unterzahl-Minuten das Leben schwer. Defensiv stand das Bollwerk zwar für eine knappe Viertelstunde, doch das war mit dem ersten Gegentor durch Cody Kunyk nach 16 Minuten Geschichte.
Nur mit Glück konnten die Haie einen höheren Rückstand im Auftakt-Drittel verhindern, den gab es dafür zum Start in den zweiten Abschnitt. Dominik Bokk versenkte in der 23. Minute zum 2:0 für die Löwen, drückte die zuvor von Keeper Tobias Ancicka abgewehrte Scheibe über die Linie.
Die Haie mühten sich gegen die kämpferisch starken Frankfurter, versuchten über den Biss wieder den Anschluss zu schaffen, liefen zeitweise aber nur hinterher. Kapitän Moritz Müller, der bei Spielunterbrechungen immer wieder in Wortgefechte verwickelt war, versuchte immerhin gegenzuhalten. Für den Spielführer, der seine Jungs für die restliche Spielzeit noch einmal mitreißen wollte, setzte es dafür Schmäh-Gesänge von den Rängen.
Auf dem Eis blieb aber alles beim Alten: Strafe gegen die Haie, Powerplay Frankfurt – und schon wieder lag der Puck im Netz. Kunyk hielt den Schläger in einen Abschluss und schraubte kurz vor Ende des Mittel-Abschnitts auf 3:0.
Kölner Haie kommen zweimal zurück – und werden am Ende abgekocht
In der letzten Minute des zweiten Drittels flammte noch mal kurze Haie-Hoffnung auf, Andreas Thuresson traf mit einem satten Abschluss ins lange Eck. „Es war ein ganz wichtiges Tor, um jetzt noch mal Energie freizumachen und den Glauben zurückzubringen“, sagte Müller bei Magenta Sport kurz vor Beginn des finalen Spiel-Abschnitts. Doch ihr Momentum gaben die Kölner schnell wieder aus der Hand.
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Denn schon wieder verpennte der KEC den Drittel-Auftakt komplett, kassierte nach 100 Sekunden das vierte Gegentor durch den überragenden Kevin Bicker.
„Es ist ganz simpel, sie haben mehr Tore gemacht als wir“, brach Thuresson das Spielgeschehen auf die Frankfurter Angriffs-Power herunter, ärgerte sich zudem über die vielen kassierten Strafen. Immer wieder schwächte sich das Team von Trainer Uwe Krupp (58) dabei in den entscheidenden Phasen selber.
Die Haie erwachten urplötzlich noch mal aus ihrem Tiefschlaf, machten es wieder spannend. Mit seinem zweiten Treffer verkürzte Thuresson aus der zweiten Reihe mit kernigen 120 km/h auf 2:4. Nur 80 Sekunden später gelang Gregor MacLeod technisch stark der Anschluss aus der Drehung.
Maksim Matushkin machte dann aber fünf Minuten vor dem Ende und mal wieder in Überzahl alles klar, traf mit starker Einzelaktion zum 5:3 und zur Entscheidung. Aufs leere Tor setzte Markus Schwaiger eine Minute vor dem Ende den Schlusspunkt.