Karnevals-Kater für die Kölner Haie!

Am Veilchendienstag (13. Februar 2024) ging es für den KEC im Heimspiel gegen die abstiegsbedrohten Iserlohn Roosters. In einem hart umkämpften Spiel musste sich die Mannschaft von Coach Uwe Krupp (58) am Ende mit 4:5 geschlagen geben.

Uwe Krupp: „Im falschen Moment die individuellen Fehler gemacht“

Dabei waren die Haie eigentlich sehr gut in die Partie gestartet, gingen mit einer souveränen 2:0-Führung in die erste Pause. Doch der Knackpunkt des Spiels waren die individuellen Fehler im 3. Drittel, nach denen die Gäste eiskalt konterten.

Nach dem Spiel war der Trainer deswegen auch mächtig angefressen: „Wir haben am Ende im falschen Moment die individuellen Fehler gemacht, die passieren. Die kommen im gesamten Spiel vor, aber sie dürfen dir nicht im falschen Moment passieren. Im letzten Drittel sind sie uns aber passiert und Iserlohn ist im Moment die Mannschaft, die das ausnutzt. Am Ende haben sie dann auch verdient gewonnen.“

„Das war keine strukturelle Sache, sondern das waren individuelle Fehler von zwei erfahrenen Spielern. Wir können jetzt lange darüber diskutieren, wie schlecht wir sind, oder wir sagen, dass wir zwei Fehler gemacht haben und noch sieben Spiele hier haben, um zu punkten“, ergänzte Krupp kurz nach der Niederlage.

Kölner Haie - Iserlohn Roosters live

Kölner Haie - Iserlohn Roosters 4:5

Lies dir hier noch einmal die wichtigsten Momente des Spiels durch.

1. Drittel: 2:0 | 2. Drittel: 1:2 | 3. Drittel: 1:3

1. Drittel: Die Gäste kommen besser ins Spiel und haben nach wenigen Minuten eine Dreifach-Chance. Pantkowski ist zur Stelle und kann alle drei Schüsse abwehren. Einen Konter der Haie kann Kammerer anschließend nicht im Tor unterbringen, der Pass von Aubry kommt zu unpräzise.

Nach sieben Minuten gehen die Haie in Führung! Iserlohn verliert den Puck im Aufbauspiel, der hellwache Kammerer sieht Stanislav Dietz im Rückraum, wo der Stürmer das Ding aus kurzer Distanz eiskalt ins Tor knallt.

Keine zwei Minuten später klingelt es schon wieder im Kasten von Iserlohn. Erneut verlieren die Gäste den Puck leichtfertig in der eigenen Hälfte. Ein Schuss von Aubry wird gleich zweimal abgefälscht, dem Goalie bleibt keine Abwehr-Chance.

Iserlohn ist nach 13 Minuten im Powerplay. Wegen übertriebener Härte muss Kölns Proft für zwei Minuten vom Eis. In Unterzahl leisten die Haie aber gute Defensiv-Arbeit und lassen mithilfe des Pfostens kein Gegentor zu.

Insgesamt sind die Hausherren die aktivere Mannschaft, weswegen die 2:0-Führung nach dem ersten Drittel nicht unverdient ist. Die Gäste aus Iserlohn verzweifeln am starken Pantkowski und dem eigenen Unvermögen vor dem gegnerischen Tor.

2. Drittel: Kaum hat das zweite Drittel begonnen, da haben die Gäste schon den Anschluss-Treffer erzielt (21.). Nach 18 Sekunden ist es ausgerechnet Iserlohns Stürmer mit der Rückennummer 18 Eric Cornel, der auf 2:1 verkürzt.

Die Haie bekommen das erste Powerplay im 2. Drittel (26.), wegen Beinstellens muss Charlie Jahnke für zwei Minuten vom Eis. Doch genau wie in den letzten drei Partien bleiben die Roosters weiter in Unterzahl ohne Gegentor.

Köln hatte den Spielfluss ein wenig verloren. Nach 36 Minuten sieht es aber eher nach einem dritten Tor der Haie, als nach dem Ausgleich für Iserlohn aus. Kurz vor Schluss des Drittels müssen die Haie aber noch einmal in Unterzahl ran.

Und diese Unterzahl nutzen die Gäste eiskalt zum Ausgleich (37.). Ein Schuss von Colin Ugbekile rutscht Pantkowski durch die Schoner. Diesen Versuch muss er eigentlich halten. Doch sieben Sekunden vor der Sirene erzielen die Haie die erneute Führung! Genau wie bei den ersten beiden Köln-Toren verlieren die Roosters den Ball vor dem eigenen Kasten. Bast schweißt das Ding unhaltbar ins Tor, mit 3:2 geht es in die Pause.

3. Drittel: Die Gäste kommen giftiger aus der Kabine und drücken auf den erneuten Ausgleichs-Treffer. Die rund 15.000 Fans in der Halle erwartet wohl eine hoch spannende Schlussphase.

Haie-Verteidiger Carter Proft bekommt einen Schuss von der blauen Linie an den Helm. Der Kölner hat großes Glück, wenige Zentimeter weiter unten und es hätte eine üble Verletzung gegeben. Wegen Torhüterbehinderung sind die Haie im Powerplay. Goalie Pantkowski geht den Schiris jedoch zu theatralisch zu Boden, auch für die Kölner gibt es eine zweiminütige Strafe.

Rutkowski nutzt große Verwirrung vor dem Tor der Haie aus und trifft zum 3:3-Ausgleich (50.). Keine Minute später bleiben die Gäste bei einem Konter eiskalt und drehen das Spiel. Tyler Boland erzielt die erste Führung des Spiels für Iserlohn.

Wahnsinn in der Lanxess-Arena! Quasi mit einer Kopie des letzten Treffers kontern die Roosters erneut. Wieder läuft ein Iserlohner alleine auf den Kölner Kasten zu, Michael Dal Colle ist es, der zum 3:5 für die Gäste trifft. Den Haien bleiben noch siebe Minuten, um wenigstens die Overtime zu erzwingen.

Zwei Minuten vor Schluss gehen die Haie jetzt volles Risiko. Ohne Goalie auf dem Eis macht Köln nochmal Druck. Der Puck ist im Tor, doch die Schiris haben das Spiel vorher unterbrochen, immerhin gibt es eine Strafe für die Roosters. Die Haie nutzen das Powerplay und treffen durch einen abgefälschten Schuss von Aubry zum 4:5! Es bleiben 52 Sekunden. Der letzte Schuss des Spiels wird abgeblockt, die Haie verlieren ein unfassbar spannendes Spiel.

Weiter geht es für die Kölner Haie bereits am Freitag (16. Februar 2024) mit einem Heimspiel gegen die abstiegsbedrohten Löwen aus Frankfurt. Zum Abschluss der Eishockey-Woche trifft die Mannschaft von Trainer Uwe Krupp dann am Sonntag (18. Februar) noch auf die Straubing Tigers.