Die Kölner Haie haben ihr DEL-Spiel erst nach Penalty-Schießen gegen die Adler Mannheim verloren. In der Lanxess-Arena entwickelte sich ein dramatisches Duell.
Haie-Spektakel gegen MannheimKrupps Taktik-Trick in der Verlängerung geht nicht auf
Das nennt man heißen Advent: Die Kölner Haie begeistern weiter in der DEL. Nach dem 5:4-Sieg beim Zweiten RB München am vergangenen Sonntag setzte es am Freitagabend (17. Dezember 2021) eine knappe 3:4-Niederlage nach Penalty-Schießen gegen Adler Mannheim.
Es wurde zur spannenden und oft hochklassigen Zitterpartie. Tim Wohlgemuth verwandelte seinen Penalty, Barinka, Matsumoto und Marcel Müller vergaben auf Kölner Seite ihre Chancen. Mit 51 Punkten beendet der KEC den 31. Spieltag auf Rang 5.
Es war das erwartet dramatische Spitzenspiel. Maximilian Kammerer erwischte den Traumstart für die Haie (1.). „Am Ende gehört ein bisschen Glück dazu. Wir haben ein großartiges Spiel gemacht. Für die Fans war es toll. Wir waren extrem gut im Forechecking, haben hart gespielt. Leider haben wir uns nicht so belohnt“, freute sich Kammerer. Der Blitzstart für den KEC schlug sich auch in der Elektrik nieder. Kurzzeitig war der Strom an der Bande weg. Als alles wieder funktionierte, schlug Jordan Szwarz schnell für Mannheim zurück (5.).
Im zweiten Durchgang wurden die Akzente zunächst nur mit den Fäusten gesetzt. Im Nachgang mussten Szwarz und Sebastian Uvira auf die Strafbank. Als es schon nach einem torlosen Drittel aussah, schlugen die Adler 1,4 Sekunden vor der Sirene doch noch einmal durch David Wolf zum 1:2 zu.
Die Pausenansprache von Uwe Krupp muss auf jeden Fall gesessen haben, denn im dritten Drittel gab der KEC Gas. Luis Üffing erzielte zunächst unter Mithilfe von Mannheims Keeper Endras das 2:2 (47.). In der 50. Minute jubelten die 5000 Fans dann richtig laut. Erst versuchte Marcel Müller sein Glück, fand aber in Endras seinen Meister. Doch im zweiten Versuch war Uvira zur Stelle und drückte die Scheibe zum 3:2 über die Linie.
Uwe Krupp nahm in der Verlängerung den Torwart vom Eis
Doch die Gäste hatten wieder eine Antwort parat. Nigel Dawes zog ansatzlos ins lange Eck ab und traf zum 3:3 (53.). So ging es für die Haie zum 10. Mal in eine Verlängerung. Und in der musste Dawes 55 Sekunden vor dem Ende nach Stockschlag vom Eis. Haie-Trainer Uwe Krupp nahm sogar Keeper Tomas Pöpperle vom Eis. Doch auch die 5:3-Überzahl brachte nicht den Treffer. Das Penalty-Schießen brachte die Entscheidung für die Adler.
Die Haie mussten übrigens auf Landon Ferraro (Kanada), Justin Pogge (Kanada), Niklas Lunemann (Deutschland) und Max Glötzl (Deutschland) verzichten. Letztere sind für die U-20-Nationalmannschaft aktiv, die beiden Kanadier spielen für ihr Land beim Channel-One-Cup in Moskau.
Viel Zeit zum Ausruhen bleibt in diesen Wochen nicht. Auf dem Spielplan stehen 15 Begegnungen in 30 Tagen. Aber in dieser Form können es die Haie sicher mit allen Teams in der Liga aufnehmen.