Heimfluch bleibt bestehenMannheim gleicht Playoff-Serie aus: Kölner Haie gehen mit 3:7 baden

Zcah Sill fällt aufs Eis.

Die Kölner Haie spielen am Dienstagabend (21. März 2023) gegen die Adler Mannheim vierten Spiel des DEL-Viertelfinals.

Ein Spiel zum Vergessen für die Kölner Haie! Im vierten Spiel des Viertelfinals der DEL-Playoffs gab es für den KEC eine 3:7-Klatsche gegen die Adler Mannheim.

von Tobias Schrader  (tsc)Uwe Bödeker  (ubo)

Das war nix, Haie! Am Dienstagabend (21. März 2023) empfingen die Kölner Haie die Adler Mannheim zum vierten Spiel im Viertelfinale der DEL-Playoffs. Nach drei Auswärtssiegen in der Serie in drei Spielen wollte der KEC in Spiel vier unbedingt den Heimerfolg – es gab aber eine empfindliche Niederlage!

Mannheim, das den Haien an diesem Abend keine Chance ließ, setzte die Auswärtsserie fort (zwei Haie-Siege in Mannheim, zwei Adler-Siege in Köln) und fegte die Mannschaft von Uwe Krupp mit 3:7 aus Haiesicht aus der Lanxess-Arena – 2:2 in der Best-of-Seven-Serie, es geht also wieder von vorne los.

DEL-Playoffs: Kölner Haie gegen Adler Mannheim 3:7

Die Partie begann schon mit einem Schock-Start für die Haie! Mannheim übte vom ersten Bully an Druck aus und netzte nach nur 16 Sekunden zur 1:0-Führung ein. Matthias Plachta nutzte die kleine Verwirrung vor dem Haie-Kasten und traf.

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Kurze Zeit später flogen dann das erste Mal die Fäuste, Landon Ferraro und Fabrizio Pilu bekamen anschließend beide fünf Minuten wegen Fighting, Ferraro heizte die Fans auf dem Weg auf die Strafbank nochmal an. Pilu bekam zudem zwei Minuten wegen übertriebener Härte – erste Überzahl für die Haie. Weil Tyler Gaudet dann noch zwei Minuten wegen Beinstellen bekam, war der KEC 27 Sekunden in doppelter Überzahl.

Die Haie konnten das aber nicht nutzen – und mussten hinten den zweiten Gegentreffer schlucken! Matt Donovan brachte die Scheibe stark vor den Kasten von Köln-Goalie Mirko Pantkowski, dort musste Mark Katic nur noch zum 2:0 aus Gästesicht einschieben (6.). Mannheims Lean Bergmann musste dann zehn Minuten wegen unsportlichen Verhaltens auf die Strafbank, es ging aber mit fünf gegen fünf weiter.

Nach rund 14 Minuten hatten die Hausherren dann ihre bis dahin beste Phase der Partie, aber weder Louis-Marc Aubry, noch Ferraro kamen an Adler-Goalie Arno Tiefensee vorbei.

Moritz Müller: „Wir sind überall zu spät“

Dann klingelte es – allerdings wieder auf der anderen Seite. Die Kölner hatten ihre Unterzahl fast überstanden, da staubte Taro Jentzsch einen Schuss von Borna Rendulic zum 0:3 ab (16.). Die Gäste waren bis dahin einfach besser, zudem auch aggressiver als die Haie, die in einigen Aktionen etwas schläfrig wirkten.

„Wir sind überall einen halben Schritt zu spät. Es ist noch viel Zeit, wir müssen das Drittel hinter uns lassen und die Energie zurückbringe. Dann brauchen wir mal ein Tor“, sagte Kapitän Moritz Müller nach dem verkorksten ersten Spielabschnitt.Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

Gesagt, getan! Denn zu Beginn des zweiten Drittels war es der Kapitän höchstpersönlich, der die Haie auf die Anzeigetafel brachte. Müller zog einfach mal ab und traf zum 1:3 aus Haie-Sicht (26.). Die Freude hielt aber nicht lange, David Wolf stellte mit einer starken Einzelaktion auf 1:4 (29.).

Im letzten Drittel ging es dann los wie im zweiten: Nick Baptiste traf früh zum 2:4 (42.). Nochmal Hoffnung für die Haie? Nein! Denn kurze Zeit später gab es eine Vier-gegen-drei-Überzahl für die Gäste, in der Stefan Loibl zum 2:5 einnetzte (44.).

Doch dann standen die 17.163 Zuschaue wieder: Mark Olver stellte den alten Zwei-Tore-Rückstand wieder her und fälschte Nick Bailens Schuss zum 3:5 ab (46.). Aber die Haie ließen sich auskontern: Stefan Loibl traf nach Vorarbeit von Nicolas Krämmer zum 3:6 (51.). Und Mannheim setzte noch einen drauf: Tim Wohlgemuth besorgte fünf Minuten vor dem Ende den 3:7-Endstand (55.).

„Es ist schwer zu sagen, was genau schieflief, aber es ist mehr als eine Sache. Wir hatten keinen idealen Start in die Partie mit dem frühen Treffer. Am Freitag machen wir weiter, wir wissen, wie wir dort gewinnen können“, sagte Zach Sill nach der Partie.

Die Viertelfinal-Termine der Kölner Haie:

  1. Viertelfinale 1: Adler Mannheim – Kölner Haie 0:4
  2. Viertelfinale 2: Kölner Haie – Adler Mannheim 1:2
  3. Viertelfinale 3: Adler Mannheim – Kölner Haie 2:3 n.2.V.
  4. Viertelfinale 4: Kölner Haie – Adler Mannheim 3:7
  5. Viertelfinale 5: Freitag, 24. März, 19.30 Uhr: Adler Mannheim – Kölner Haie
  6. Viertelfinale 6: Sonntag, 26. März, 14 Uhr:  Kölner Haie – Adler Mannheim

Gesucht wird der Nachfolger der Eisbären Berlin. Der Meister der vergangenen beiden Jahre hat es diesmal nicht in die Playoffs geschafft.

Favorit auf den Titel ist Hauptrunden-Sieger EHC Red Bull München. Das Halbfinale der DEL-Playoffs beginnt ab dem 31. März, das Finale ab dem 14. April.