Kölner Haie steigern sich auchDEL verzeichnet Zuschauer-Rekord – es droht Schicksal wie in der Bundesliga

Die Fans der Kölner Haie schwenken Fahnen.

Die Kölner Haie, hier am 16. Februar beim Spiel gegen Düsseldorf, lockten auch in der laufenden Saison wieder die meisten Fans in die Arena.

Das Wintergame im Januar und der Umzug von Red Bull München in eine neue Arena bescheren der DEL neue europaweite Topwerte. Beim drohenden Abstieg der DEG erinnert der Ligachef an den Fußball.

Die Deutsche Eishockey Liga baut ihren Vorsprung bei den Zuschauerzahlen auf die europäische Konkurrenz weiter aus.

Schon vor dem letzten Hauptrundendspieltag am Freitag teilte die DEL mit, die Gesamtzuschauer-Anzahl von 2,61 Millionen in der vergangenen Spielzeit auf nun 2,82 Millionen gesteigert zu haben. Der Schnitt pro Spiel wuchs von 7160 auf 7746 Zuschauer.

DEL: Nächste Saison droht ein Rückgang der Zuschauerzahlen

„Das sind positive Zahlen, die uns freuen“, sagte Geschäftsführer Gernot Tripcke. „Leute, die wir einmal zum Eishockey bringen, bleiben auch da. Die sind infiziert.“ In der vergangenen Spielzeit hatte die DEL einen Europarekord aufgestellt.

Alles zum Thema Fußball-Bundesliga

„Sogar die Kölner Haie, die in der vergangenen Saison bereits mit einem Europarekord für Schlagzeilen gesorgt haben, haben ihren Schnitt noch einmal auf fast 18.000 Besucher pro Spiel gesteigert und erreichen in ihrer Arena eine Auslastung von fast 96 Prozent“, sagt der DEL-Boss.

Allerdings räumte der Geschäftsführer ein, dass vor allem auch das Wintergame Anfang Januar zwischen Frankfurt und Mannheim vor 45.110 Zuschauern im Fußballstadion der Eintracht zu dem Ergebnis beigetragen haben. Zudem zog Red Bull München aus der kleinen Olympiahalle in die neue, knapp 11.000 Zuschauer fassende Arena um. Für die kommende Spielzeit prognostizierte Tripcke daher erst einmal wieder einen Rückgang.

„Wir haben keine neuen Stadionprojekte, und wir haben kein Wintergame. Realistischerweise ist da schon mit kleiner Delle zu rechnen“, sagte Tripcke.

Zudem würde die Liga auch der sportliche Abstieg der Düsseldorfer EG treffen. Mit rund 9000 Zuschauern im Schnitt ist der achtmalige deutsche Meister die Nummer fünf der Liga und lockt auch bei Auswärtsspielen viele Fans an.

„Das ist ein sehr großer Markt in Düsseldorf. Auch die TV-Zahlen sind übermäßig attraktiv“, sagte Tripcke, befand aber auch: „Wir können uns das nicht aussuchen. Auch die Fußball-Bundesliga muss damit leben, dass aktuell fünf bis sieben ihrer größten Marken in der 2. Liga spielen.“ Die DEG droht, Letzter der Hauptrunde zu werden, und in die DEL2 abzusteigen. (dpa/buc)