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„Man darf es sich nicht erlauben“Haie-Coach Krupp wütend – Playoff-Kampf wird zum Thriller

Uwe Krupp Trainer, Headcoach der Kölner Haie, brüllt hinter der Bande.

Uwe Krupp, Trainer der Kölner Haie (hier am 17. November 2023), ist nicht zufrieden.

Über zu wenig Spannung kann sich aktuell kein Eishockey-Fan beschweren. In der DEL-Tabelle nimmt der Kampf um die Playoffs Fahrt auf – gute Nerven sind gefragt.

von Uwe Bödeker  (ubo)

Drei Teams führen punktgleich die DEL-Tabelle an: die Eisbären Berlin, Bremerhaven und Straubing haben jeweils 42 Punkte. Und auch dahinter liegt alles eng beieinander. Schwenningen, die Kölner Haie und Adler Mannheim belegen mit je 35 Punkten die Plätze vier bis sechs.

Nach 21 Spieltagen (25. November 2023) wäre Ingolstadt auf Platz 10 mit 30 Punkten das letzte Team, welches in die Pre-Playoffs einziehen würde.

Kölner Haie: Unnötige Niederlage gegen Straubing

Der Kampf um die Playoffs ist längst entfacht – wer jetzt nicht regelmäßig punktet, verliert schnell den Anschluss. Düsseldorf (Platz 12 mit 22 Punkten), Nürnberg (Platz 13 mit 20 Punkten) und Iserlohn (Platz 14 mit 15 Punkten) sind schon etwas abgeschlagen.

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Das Ziel der Kölner Haie ist klar: ein Platz unter den Top 6 und damit die direkte Playoff-Qualifikation fürs Viertelfinale. Vor der Saison wurden zahlreiche Stars verpflichtet, der Etat für den Kader wurde erheblich angehoben.

Entsprechend sauer ist Chefcoach Uwe Krupp (58), wenn Spiele wie gegen Straubing am Freitag (24. November) unnötig aus der Hand gegeben werden. Die Kölner hatten nach völlig verkorkstem ersten Drittel am Ende mit 2:3 verloren. Nach 20 Minuten hieß es 0:2 – Straubing kochte die Haie da regelrecht ab.

Krupp sagte nach der unnötigen Niederlage: „Straubing hat zum Start den Grundstein gelegt. Mir war meine Mannschaft im ersten Drittel nicht leidenschaftlich genug. Wir waren behäbig, da waren wir nicht auf dem gleichen Level wie Straubing. Eine Konsequenz davon war die Strafbank. Wer zu viel auf der Strafbank sitzt, kassiert Tore.“

Krupp richtig wütend! Und der Trainer macht seinen Profis klar, worauf es in den kommenden Monaten ankommt – und vor allem, was er nicht mehr sehen will: „Ich bin nicht sehr zufrieden mit dem Spiel, bin nicht zufrieden mit der Leistung, wenn man bedenkt, dass wir fünf Tage Vorbereitung hatten. Die Liga ist sehr eng. Man darf es sich nicht erlauben, nicht 100 Prozent zu geben. Straubing hat verdient gewonnen.“

Bei MagentaSport verriet schon Stürmer Tim Wohlgemuth (24), dass es in der Kabine nach dem ersten Drittel gekracht hatte: „Das erste Drittel war kompletter Quatsch, überhaupt gar nichts von dem, was wir uns vorgenommen haben, null Intensität, null Zweikampf-Biss. Das war gar nichts von uns, da war es auch ein bisschen laut in der Kabine. Im zweiten Drittel haben wir es dann besser gemacht, mit mehr Feuer.“

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Wenn die Haie ihre hohen Ziele erreichen wollen, müssen sie immer über 60 Minuten die richtige Einstellung zeigen. Das weiß auch Robin van Calster (20): „Es war kein schlechtes Spiel, aber wir haben zu spät angefangen, Eishockey zu spielen. Im ersten Drittel haben wir unser System nicht gespielt, da haben wir das Spiel schon etwas weggeschmissen. Von Anfang an müssen wir bereit sein, Zeichen setzen und hart am Mann sein.“

Schon am Dienstag, 28. November, 19.30 Uhr, können die Haie zeigen, dass es besser geht. Dann kommen die Grizzlys Wolfsburg in die Lanxess-Arena. Wolfsburg liegt in der Tabelle nur einen Zähler hinter den Kölnern auf Rang sieben. Mit einem Sieg sind die Haie weiter oben dabei, mit einer Niederlage könnten sie auf Rang acht abrutschen.