DELHaie gewinnen letztes Auswärtsspiel – direkter Playoff-Platz ist trotzdem futsch

Tim Wohlgemuth schießt den Puck auf das Tor von Torhüter Devin Williams.

Am 7. Dezember 2023 besiegten die Kölner Haie den ERC Ingolstadt mit 4:1. Hier Tim Wohlgemuth bei einem Schussversuch.

Gute Reaktion nach der Schlappe in Wolfsburg: Die Kölner Haie gewinnen das letzte Auswärtsspiel der Hauptrunde beim ERC Ingolstadt.

von Antje Rehse  (are)

Zwei Tage nach der herben 0:5-Klatsche bei den Grizzlys Wolfsburg haben sich die Kölner Haie im letzten Auswärtsspiel der DEL-Hauptrunde zurückgemeldet.

Beim ERC Ingolstadt gewann das Team des in die Kritik geratenen Uwe Krupp am Sonntag (3. März 2024) mit 5:3 (2:1, 2:1, 1:1). Im Kampf um Platz sechs entpuppte sich der Dreier aber als wertlos: Schwenningen sicherte sich einen Spieltag vor Schluss durch einen Heimerfolg gegen Straubing Platz sechs.

Kölner Haie immer mit der richtigen Antwort

„Für uns geht es darum, dass wir unser Spiel durchziehen“, hatte Uwe Krupp in dem Wissen, dass der KEC Platz sechs nicht mehr in der eigenen Hand hatte, vor dem Spiel gesagt. Zunächst waren die Haie aber nicht gut im Spiel. Schon nach wenigen Sekunden war Tobias Ancicka im Haie-Tor gefordert, die Kölner Defensive hatte Brandon Kozun viel zu viel Platz gelassen.

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Die Ingolstädter waren auch danach deutlich offensiver. Daniel Pietta hämmerte den Puck an den Außenpfosten. Zuvor hatte sich Maxi Kammerer auf der anderen Seite aus guter Position vor dem Ingolstädter Tor für den Pass entschieden, statt den Abschluss zu suchen.

Die nächste gute Chance für die Gastgeber: Charles Bertrand ließ Kammerer stehen, schloss aus kurzer Distanz ab. Ancicka verhinderte den Rückstand. Doch dann waren es die Haie, die in Führung gingen. Stanislav Dietz zog aus der Distanz ab, Alex Grenier (15.) war wohl noch leicht dran. In Unterzahl kassierten die Haie nach Zeitstrafe gegen Carter Proft den Ausgleich durch Wojciech Stachowiak (18.) – doch fast im Gegenzug brachte Louis-Marc Aubry (18.) die Haie nach starker Vorarbeit von Kammerer wieder in Führung.

Die Haie erwischten dann einen denkbar schlechten Start ins zweite Drittel. Ingolstadt gelang durch Jan Nijenhuis (23.) der Ausgleich. Doch wie schon nach dem ersten Ausgleich hatte der KEC die passende Antwort: Nick Bailen (25.) brachte die Haie per Direktschuss nur rund anderthalb Minuten später wieder in Führung.

In der 28. Minute hatte Grenier die Riesen-Chance zum 4:2. Nach einem Fehler im Aufbauspiel der Ingolstädter lief er alleine aufs Tor zu, bekam den Puck aber nicht im Gehäuse unter. Eine Minute später traf Aubry für nun deutlich offensivere Haie den Pfosten. Nach einem Ellenbogencheck musste Grenier in die Box. Doch diesmal überstanden die Haie die Unterzahl unbeschadet. Kaum wieder auf dem Eis, bediente Grenier Justin Schütz (34.), der auf 4:2 erhöhte. Mit einer Zwei-Tore-Führung ging es in die Kabine.

Im letzten Spielabschnitt schloss Jason Bast (47.) einen Konter zum 5:2 für die Haie ab – eine kleine Vorentscheidung. Die Gäste schien nun alles unter Kontrolle zu haben, Ingolstadt war nur noch selten gefährlich.

In der Schlussphase mussten die Haie erneut eine Unterzahl-Situation überstehen. Ancicka hielt seinen Kasten sauber. Wenig später gab der ERC nochmal ein Lebenszeichen von sich: Noah Dunham (54.) verkürzte auf 3:5. Doch dabei blieb es.

Zum Abschluss der Hauptrunde empfangen die Kölner Haie am kommenden Freitag (8. März) die Adler Mannheim. Dann geht es für den KEC im direkten Duell noch um Platz sieben.