Die Kölner Haie haben nur zwei Punkte aus den letzten vier Spielen geholt. Nun erklärt Cheftrainer Uwe Krupp, wie es zurück in die Erfolgsspur geht.
„Schlechte Angewohnheiten“Wie Krupp mit den Kölner Haien wieder in die Erfolgsspur kommen will
Die Kölner Haie legten einen Traumstart in die neue DEL-Saison hin. 13 Punkte aus den ersten fünf Spielen bedeuteten nicht nur die Tabellenführung, sondern weckten auch große Ambitionen und Erwartungen.
Doch in den folgenden vier Partien sammelten die Haie nur noch zwei Punkte, riefen nicht konstant ihr bereits gezeigtes Potenzial ab. Die Folge ist Tabellenplatz sieben. Haie-Trainer Uwe Krupp (58) übte deshalb Kritik an seinen Spielern.
Uwe Krupp will Defensive der Kölner Haie verbessern
Der achtmalige Meister sei zum Saisonstart der Deutschen Eishockey Liga „viel gelobt worden, dabei bilden sich auch einmal schnell ein paar schlechte Angewohnheiten. Aber dieses Muster durchläuft jedes Team irgendwie, und am Ende kommt eine verbesserte Mannschaft heraus“, so der langjährige Bundestrainer im Interview mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Nach den beiden Niederlagen gegen Berlin und Bremerhaven, die beide 2:5 verloren gingen, ist für den 58-Jährigen klar, woran die Haie arbeiten müssen. „Wir haben in den letzten zwei Spielen zehn Gegentore bekommen. Es liegt auf der Hand, dass wir in der Defensivarbeit und in der Rückwärtsbewegung deutlich konsequenter arbeiten und insgesamt zweikampfstärker sein müssen“, analysierte der gebürtige Kölner.
Das Zweikampfverhalten und harte Arbeit seien die zentralen Bausteine für das Kölner Spielsystem. „Wenn allerdings, aus welchem Grund auch immer, einer dieser Schritte übersprungen wird, dann kommt Unsicherheit auf, weil zu viel auf Einzelaktionen und Improvisation beruht“, so Krupp.
Dass die schlechte Punkt-Ausbeute auch in den kommenden Spielen anhält, glaubt der Trainer aber nicht: „Wir hatten jetzt eine Woche Training, und in der Regel kommen wir nach einer solchen Phase, in der wir uns vorbereiten konnten, gut aus den Startlöchern.“
Neuzugang und Hoffnungsträger Gregor MacLeod (25) war vor dem Spiel bei den Löwen Frankfurt am Freitagabend (13. Oktober 2023, 19 Uhr) noch fraglich. „Wir schauen bei ihm von Tag zu Tag, ob er wieder spielen kann. Aber es geht hier nicht um einzelne Spieler, sondern um das Mannschaftsgefüge. Eine gute Truppe muss immer in der Lage sein, einen Ausfall zu kompensieren, egal, wen es trifft“, forderte Krupp unabhängig vom Star-Stürmer eine ordentliche Leistung.
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Fahren die Haie in den Auswärtsspielen in Frankfurt (13. Oktober), Straubing (15. Oktober) und Wolfsburg (20. Oktober) etwas Zählbares ein, dürfte ihnen auch die bislang grandiose Unterstützung der Haie-Fans im Heimspiel-Doppelpack gegen Schwenningen und München (25./27. Oktober) garantiert sein.
Der Schnitt in der Lanxess-Arena liegt bislang bei 17.619 Fans pro Spiel. Krupp erklärt: „In Köln ist immer Dampf auf dem Kessel. Das gehört hier dazu. Spieler, die zu uns kommen, werden bevor überhaupt ein Vertrag angeboten wird, in meinen Gesprächen immer auf die spezielle Situation vorbereitet. Dem einen gefällt es, dem anderen nicht. Ich habe es schon oft gesagt: Es kann nicht jeder in Köln spielen.“