Der 1. FC Köln ist im Viertelfinale des DFB-Pokals bei Bayer Leverkusen knapp an einer Sensation vorbeigeschrammt. In die Enttäuschung mischte sich hinterher auch Ärger, vor allem über eine Entscheidung des Schiedsrichters.
„Frank, warum acht Minuten?“FC-Ärger über XXL-Nachspielzeit – was Willenborg auf dem Platz antwortete
![Die Spieler von Bayer Leverkusen und dem 1. FC Köln diskutieren mit Schiedsrichter Frank Willenborg.](https://static.express.de/__images/2025/02/06/c72e8a61-d8be-4ee3-a38e-c0798470aa86.jpeg?q=75&q=70&rect=225,0,3549,2662&w=2000&h=1332&fm=jpeg&s=24af029720fcc013b61439c817d05846)
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Frank Willenborg stand beim Pokal-Viertelfinale zwischen Bayer Leverkusen und dem 1. FC Köln gleich mehrfach im Mittelpunkt (5. Februar 2025).
Der 1. FC Köln ist am Mittwoch (5. Februar 2025) haarscharf an der Pokal-Sensation vorbeigeschrammt. Die Mannschaft von Gerhard Struber (48) hatte den Deutschen Meister und haushohen Favoriten Bayer Leverkusen am Rande einer Niederlage.
Es fehlten nur wenige Minuten bis zum ersten Pokalhalbfinale seit 2002. Denn bis tief in die Nachspielzeit führte der Zweitliga-Tabellenführer, ehe Patrik Schick (29) in der 90.+6 mitten ins Kölner Herz traf und das Spiel endgültig Richtung Werkself kippte.
Christian Keller stellte Schiedsrichter Frank Willenborg zur Rede
„Wir haben es wirklich kurz davor gehabt, die Sensation zu schaffen. Klar ist es dann bitter, wenn der Schiri auf einmal acht Minuten Nachspielzeit rausholt“, sagte Dominique Heintz (31), der auf Zündung war. Erst lieferte er sich ein Wortgefecht mit Bayer-Trainer Xabi Alonso (43), hinterher warf er dem Gegner aus Leverkusen noch Arroganz vor.
Der FC-Verteidiger war aber nicht der einzige aufseiten des FC, der sich darüber wunderte, warum Frank Willenborg (45) in Hälfte zwei plötzlich acht Minuten nachspielen ließ. Im ersten Durchgang ließ der Unparteiische nur genau jene zehn Minuten Pyro-Unterbrechung nachspielen – keine Sekunde länger.
Eine Entscheidung, die für Unverständnis sorgte. „Der Schiedsrichter hat das ordentlich gemacht, aber acht Minuten verstehe ich nicht. Wenn es kurz vorher rum ist und es nur sechs Minuten gibt, was mehr als ausreichend gewesen wäre, dann wären wir jetzt im Halbfinale“, sagte ein enttäuschter Christian Keller (46).
Der Kölner Sportboss verriet, dass er den Referee schon kurz nach dem Abpfiff mit der fragwürdigen Entscheidung konfrontierte: „Ich habe ihn auf dem Platz gefragt: ‚Frank, warum acht Minuten?‘ Sechs Minuten hätten es auch getan. Er war der Meinung, dass durch die Verletzung von Max Finkgräfe die Nachspielzeit in der Länge gerechtfertigt ist. Ich sehe das nicht so. Aber am Ende entscheidet er.“
In der Tat hatte die Behandlung von Finkgräfe, der im eigenen Strafraum einen Kopftreffer kassiert hatte, Zeit in Anspruch genommen, allerdings konnte das Spiel nach rund drei Minuten wieder fortgesetzt werden.
Wo die restlichen fünf Minuten herkamen, konnte sich auch Coach Struber nicht erklären. Der Österreicher sagte hinterher: „Der Schiedsrichter wird kreativ genug sein, das eine oder andere Argument dafür zu finden. Mir erschließt es sich nicht. Was auch immer die Gründe dafür waren, die Nachspielzeit war nicht sehr sensationsfreudig.“