Der 1. FC Köln muss im Spitzenspiel beim SC Paderborn auf Dominique Heintz verzichten. Damit fällt Gerhard Struber nicht nur ein wichtiger Verteidiger, sondern auch der emotionale Leader des Teams.
„Können nichts zusammenschnitzen“Nach Heintz-Ausfall: So will Struber die Leader-Lücke schließen

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Dominique Heintz (hier im Spiel gegen Darmstadt am 15. März 2025) ist beim 1. FC Köln der emotionale Leader. In Paderborn muss sein Team ohne ihn auskommen.
Er ist der emotionale Leader beim 1. FC Köln. Auch wenn er nicht die Kapitänsbinde trägt, geht Dominique Heintz (31) als Wortführer auf dem Platz voran. Bissig, griffig, lautstark und stets bereit, auch mal ein Ausrufezeichen auf dem Rasen zu setzen.
Solche „Typen“ braucht jede Mannschaft, um erfolgreich zu sein. Beim FC sind sie allerdings Mangelware. Denn neben Heintz gibt es in der Mannschaft kaum echte Anführer.
FC braucht im Aufstiegskampf Anführer
Eric Martel (22) ist auf dem besten Weg dahin, braucht aber aufgrund seines jungen Alters noch ein bisschen Zeit. Marvin Schwäbe (29) hätte zwar das Potenzial dazu, der Einfluss aus dem Tor heraus auf die Mannschaft ist allerdings naturgemäß gering.
Dahinter wird es dann schon dünn. Es fehlen echte Anführer. Dieses Problem haben auch die Verantwortlichen erkannt und wollten darauf auf dem Winter-Transfermarkt reagieren – gesucht wurden explizit Charaktere mit Führungsanspruch.
Mit Jusuf Gazibegovic (25) und Joel Schmied (26) wurden dann auch zwei geholt, die vom Typ her passen und in ihren Karrieren auch schon Verantwortung übernommen haben. Allerdings sind die beiden zu frisch dabei, um jetzt schon entscheidenden Einfluss zu haben. Zudem wird Gazibegovic nach seinem Syndesmoseriss ohnehin diese Saison nicht mehr helfen können.
Und so droht dem FC am Samstag gegen Paderborn (29. März, 13 Uhr/Sky und im Liveticker auf EXPRESS.de) und wahrscheinlich auch noch gegen Hertha BSC ein Leader-Problem. Denn Anführer Heintz fällt aufgrund eines kleinen Muskelfaserrisses im Oberschenkel vorerst aus und einen adäquaten Ersatz gibt der Kader nicht her.
Das weiß auch Gerhard Struber (48): „Wir werden Dominique mit seiner Art und seiner Rolle nicht eins zu eins ersetzen können. Wir können uns nichts zusammenschnitzen.“
Daher hofft der FC-Trainer im Spitzenspiel gegen den Verfolger auf Teamwork. „Die Mannschaft“, soll Heintz ersetzen, sagt der Österreicher: „Es geht um einen großen Schulterschluss in der Mannschaft und den Zusammenhalt. Wir wollen es zusammen meistern, es geht um die gemeinsame Energie und den Spirit. Das wollen wir in Paderborn auf den Platz bringen.“