„Traurig, dass du aufhörst“Zum Abschied: Bundesliga-Schiris nehmen Jonas Hector auf die Schippe

FC-Kapitän Jonas Hector während einer Auseinandersetzung mit Augsburgs Ruben Vargas und Schiedsrichter Patrick Ittrich.

FC-Kapitän Jonas Hector (r.) während einer Auseinandersetzung mit Augsburgs Ruben Vargas und Schiedsrichter Patrick Ittrich, hier am 10. Dezember 2021 bei der 0:2-Heimniederlage gegen den FCA.

Zum Abschied von FC-Kapitän Jonas Hector haben sich einige Bundesliga-Schiris in einem Video gemeldet. Dabei nehmen sie den 32-Jährigen ein wenig auf die Schippe.

von Sebastian Bucco  (buc)

Der große Abschied von der Fußball-Bühne steht bevor! FC-Kapitän Jonas Hector (32) bestreitet am Samstag (27. Mai 2023, 15.30 Uhr) gegen den FC Bayern München sein letztes Profi-Spiel mit dem Geißbock auf der Brust.

Der Abschied im Rhein-Energie-Stadion wird für viele Fans eine emotionale Geschichte, doch nicht nur die FC-Anhängerinnen und Anhänger werden den Linksverteidiger vermissen. Auch einige der deutschen Bundesliga-Schiedsrichter haben sich jetzt in einem Video an den 32-Jährigen gewandt – ihn dabei sogar ein wenig aufs Korn genommen.

Aytekin: „Jonas hat keinen unserer Pfiffe offensichtlich hinterfragt“

Genauer: Von den Schiedsrichtern Deniz Aytekin (44), Patrick Ittrich (44) und Sven Jablonski (33) hat der 1. FC Köln auf seinen Social-Media-Kanälen unter dem Motto „Auslegung? Zwecklos!“ ein kurzes Video veröffentlicht. Darin bedanken sich die Referees für die Zusammenarbeit mit Jonas Hector.

Alles zum Thema Jonas Hector

Aytekin lobt den FC-Kapitän dabei besonders für seine behutsame Art: „Du, lieber Jonas, zählst zu den Muster-Profis, die stets einen sauberen Umgang mit uns Schiedsrichtern gepflegt haben. Du hast keinen unserer Pfiffe offensichtlich hinterfragt. Nein, ich kann mich gar nicht daran erinnern, dass du mal gestikuliert hast und erbost warst über eine gegen dich entschiedene Szene.“

Sehen Sie hier das Video von Deniz Aytekin, Patrick Ittrich und Sven Jablonski auf Twitter:

Doch wer das Video auf Twitter oder Instagram aufmerksam verfolgt, merkt schnell, dass die Aussagen der drei Bundesliga-Schiris mit einem kleinen Augenzwinkern gemeint sind. Während der Lobeshymnen auf den Linksverteidiger werden nämlich Szenen aus seiner Karriere gezeigt, in denen sich der 32-Jährige über diverse Schiedsrichter-Entscheidungen aufregt.

1. FC Köln: Jonas Hector verpasst nur vier Spiele wegen einer Gelb-Sperre

Als Kapitän der Geißböcke war es jedoch auch stets seine Aufgabe, mit den Referees zu sprechen und deren Pfiffe beizeiten zu hinterfragen. Dass der FC-Verteidiger dabei zumeist sachlich und fair geblieben ist, beweist seine Karten-Statistik in der Bundesliga.

In seiner Zeit beim 1. FC Köln hat Hector in der Liga im Schnitt nur vier Gelbe Karten pro Saison gesehen – selten eine wegen Meckerns. Dazu kommt, dass der FC-Kapitän gerade einmal vier Spiele in der Bundesliga oder 2. Bundesliga aufgrund einer Gelb-Sperre verpasst hat.

Ob in seinem 347. Profi-Spiel in „rut un wiess“ am Samstag gegen Bayern München eine letzte Gelbe Karte hinzukommt, bleibt abzuwarten. Die Bundesliga-Schiedsrichter in Deutschland jedenfalls werden Jonas Hector scheinbar genauso vermissen wie die FC-Fans.