Transfer-Gipfel vor Schalke-SiegFC-Blick Richtung Winter: „Wer ist noch im Schattenkader?“

Christian Keller und Thomas Kessler nach dem Spiel auf Schalke.

Christian Keller (r.) und Thoms Kessler sahen auf Schalke (1. September 2024) den zweiten Saisonsieg des 1. FC Köln.

Der 1. FC Köln darf nach einem Jahr Sperre im Winter endlich wieder auf dem Transfermarkt zuschlagen. Ob Christian Keller aber tatsächlich tätig wird, macht der Sportboss von mehreren Faktoren abhängig.

von Jürgen Kemper  (kem)

Das Transferfenster in Deutschland ist gerade erst geschlossen, da richtet sich der Blick schon auf den Winter – auch beim 1. FC Köln. Denn in ein paar Monaten darf der Klub nach einem Jahr Sperre endlich wieder auf Shopping-Tour gehen.

Aber wird Christian Keller (45) im Januar 2025 auch zuschlagen? Auf dem Mitgliederstammtisch (3. September 2024) gab der Sportboss nun Einblick in die Transfer-Planungen. Dort verriet er, dass es noch vor dem überzeugenden Sieg auf Schalke einen ersten Transfer-Gipfel im Hinblick auf die nächste Wechsel-Periode gegeben hat.

1. FC Köln: Transfer-Gipfel vor Schalke-Sieg

„Wir haben direkt am Samstag mit allen Scouts zusammengesessen. Wir haben uns unseren Schattenkader angeschaut. Wie hat der sich verändert, da der Deadline Day in den meisten Ligen war? Wir haben geschaut: Wer ist eigentlich noch in unserem Schattenkader drin und wer nicht?“, berichtete Keller den rund 400 Mitgliedern im Rhein-Energie-Stadion.

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Dabei handelte es sich laut Keller aber erstmal nur um eine reine Bestandsaufnahme. Für konkrete Pläne sei es jetzt noch zu früh. „Jetzt schon Entscheidungen zu treffen, ist sehr früh. Im Fußball kann in vier Monaten bis zum Winter sehr viel passieren. Wir sollten unseren jungen Spielern die Chance geben, dass sie Entwicklungsschritte gehen“, sagte Keller.

Was er damit meint: Die Verantwortlichen wollen zunächst mal die Entwicklung von Talenten wie Julian Pauli (19), Damion Downs (20) oder auch Tim Lemperle (22) abwarten, bevor man ihnen voreilig Perspektiven verbaut.

Sollten sich die beiden jungen Stürmer weiter so entwickeln wie jetzt und regelmäßig treffen, bestünde im Angriff im Winter sicher kein Handlungsbedarf. Gleiches gilt für die Abwehr: Wenn Julian Pauli konstant so abgeklärt verteidigt, muss auch nicht zwangsläufig ein neuer Innenverteidiger kommen.

Keller will die Entwicklung genau im Auge behalten. Er sagt: „Wir haben alle gesehen, dass wir momentan noch eine Herausforderung haben, wenn mal ein Rückstand kommt. Dann müssen wir stabil bleiben und dürfen uns nicht aus der Ruhe bringen lassen. Ich glaube aber, dass es dafür nicht entscheidend sein wird, ob wir im Winter noch Spieler holen.”

Kölns Geschäftsführer lässt sich aber die Möglichkeit offen, notfalls kurzfristig auf den bestehenden Schattenkader zurückzugreifen. Gesucht sind dann laut Keller Spieler, „die das Niveau tragen und stützend sind, die auch einer schwierigen Situation standhalten“.