Die Vorbereitung beim 1. FC Köln neigt sich dem Ende entgegen. Die Profis hatten genug Zeit, Eigenwerbung für sich zu betreiben. Nun kristallisieren sich so langsam die Gewinner und Verlierer heraus.
Gewinner der VorbereitungKeller hebt Youngster hervor – von anderem FC-Profi fordert der Sportboss mehr
Das Trainingslager in Bad Waltersdorf und damit auch die gesamte Vorbereitung neigen sich langsam dem Ende entgegen. Bereits kommende Woche startet der 1. FC Köln mit dem Knaller gegen den Hamburger SV (Freitag, 2. August, 20.30 Uhr, Sat.1 und im Liveticker auf EXPRESS.de) in die neue Zweitliga-Saison.
Der Kampf um die einzelnen Positionen beim 1. FC Köln geht in die finale Phase. Die Spieler hatten nun ausreichend Zeit, den neuen Trainer Gerhard Struber (47) von sich und ihren Fähigkeiten zu überzeugen.
Julian Pauli hat beste Karten in der Startelf gegen den HSV zu stehen
Dabei hat sich ein Profi während der Schufterei auf die neue Saison ein besonderes Lob verdient. Denn nicht nur Coach Struber schwärmt in den höchsten Tonen von Julian Pauli (19), sondern auch Chistian Keller (45) hebt die Leistungen des Youngsters hervor.
Der Sportboss sagt: „Es gibt einige Spieler, die bislang einen sehr guten Eindruck hinterlassen haben. Dazu zählt auch Julian Pauli. Weil Julian gerade erst 19 Jahre alt geworden ist, würde ich ihn ein Stück weit herausheben.“
Das Abwehr-Talent avanciert zum Gewinner der Vorbereitung. Das bedeutet zwar nicht automatisch, dass er am ersten Spieltag auch auf dem Rasen steht. Er könnte aber davon profitieren, dass Routinier Dominique Heintz (30) nach dem monatelangen Ausfall von Max Finkgräfe (20) wohl zunächst als Linksverteidiger gebraucht wird, da Leart Pacarada (29) weiter nicht auf die Beine kommt.
Der junge Mann hat zwar bislang noch keinen einzigen Profi-Einsatz auf dem Buckel, ist mit seinen 19 Jahren auch noch grün hinter den Ohren. Dennoch ist es gut möglich, dass Struber das Talent direkt ins eiskalte Wasser werfen könnte. Keller hofft nun, dass der Innenverteidiger die bisherigen Leistungen auch bestätigen und mit in die Spielzeit transportieren kann. Denn er sagt: „Vier Wochen sind keine ganze Saison.“
Während Pauli (überraschenderweise) abgeliefert hat, bleibt ein Profi, von dem man sich den nächsten Schritt erhofft hatte, hinter den Erwartungen zurück. Gemeint ist Jacob Christensen (23). Der junge Däne konnte nach einer enttäuschenden letzten Saison auch unter Struber nicht nachhaltig auf sich aufmerksam machen.
Keller sagt kritisch: „Es muss sein Anspruch sein, dieses Niveau regelmäßig abzuliefern. Das konnte er bis dato in der Vorbereitung noch nicht konstant zeigen. Er ist bisher unter den Erwartungen geblieben. Das weiß er auch selbst. Da muss ein Schritt nach vorne kommen.“
Der Sportboss nimmt den Mittelfeldspieler nach einem ersten Lehrjahr, das man ihm durchaus zugestanden hat, nun eine Klasse tiefer in die Pflicht. Er sagt: „Man hat in München gesehen, dass Jacob über eine fußballerische Qualität verfügt und er sehr spielintelligent ist. Er war nicht umsonst Kapitän von Nordsjaelland. Ich hatte mir aber schon erhofft, dass er in der Vorbereitung deutlichere Schritte nach vorne macht. Jacob kann mehr, als er bisher gezeigt hat. Er ist ein sehr zurückhaltender Junge, bei dem Selbstvertrauen eine große Rolle spielt.“