Stimmen zum FC-Remis gegen BVBBaumgart lobt Kölner Kämpfer – Uth gesteht: „Kein schlechter Schachzug“

Die FC-Profis freuen sich.

Die FC-Profis freuen sich über das 1:1 gegen Borussia Dortmund am Sonntag (20. März 2022).

50.000 Zuschauer, Flutlicht, der Tabellenzweite zu Gast: Der 1. FC Köln hat sich gegen Borussia Dortmund ein 1:1 erkämpft. EXPRESS.de hat die Stimmen zum Spiel gesammelt.

von Tobias Schrader  (tsc)Jürgen Kemper  (kem)Anton Kostudis  (kos)

Den Derby-Sieg bei Bayer Leverkusen mit einem Punkt gegen den BVB vergoldet! Der 1. FC Köln erkämpfte sich am Sonntag (20. März 2022) gegen Borussia Dortmund vor 50.000 Zuschauern im Rhein-Energie-Stadion ein 1:1.

Ex-FC-Profi Marius Wolf brachte den BVB zunächst in Führung (8.), Sebastian Andersson schoss sich dann aber aus seiner Tor-Krise – es war sein erster Treffer seit November – und schob nach einer Horn-Flanke zum 1:1 ein (36.). EXPRESS.de hat die Stimmen zum Spiel gesammelt:

Luca Kilian: „Wenn wir das Ding sogar gewinnen, wäre es auch nicht ganz unverdient gewesen“

FC-Offensivspieler Mark Uth (30): „In der ersten Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft. Es gab einen langen Ball, bei dem wir ein bisschen schlafen und Benno Schmitz kurz vorher verloren haben. Wolf macht das Tor überragend. Danach sind wir am Drücker, hatten die besseren Chancen, müssen den Ausgleich vielleicht früher machen. In der zweiten Halbzeit haben wir es ein bisschen hergegeben, aber defensiv sehr hart gearbeitet. Am Ende ist das Unentschieden gerecht. Die Umstellung vom BVB in der Halbzeit war kein schlechter Schachzug, die Jungs sind aber natürlich auch gute Kicker. Zu Hause vor 50.000 gegen den BVB ist ein Punkt vollkommen in Ordnung.“

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FC-Innenverteidiger Luca Kilian (22): „Der Punkt ist auf jeden Fall verdient, aber nach dem 0:1 haben wir erst mal ein bisschen geschluckt. Es war bitter, dass Benno rausmusste und wir in Unterzahl das Ding kassieren. Danach haben wir uns aber gut zurückgekämpft, einen klasse Fight abgeliefert, die Dortmunder immer wieder gestresst. Wenn wir das Ding sogar gewinnen, wäre es auch nicht ganz unverdient gewesen. Aber alles in allem haben wir ein gutes Spiel gemacht. Der Trainer hat es vor dem Spiel schön gesagt: Wir können jeden schlagen und brauchen uns vor keinem verstecken. Das haben wir heute auch gemacht und volles Visier nach vorne gespielt.“

Steffen Baumgart: „Was die Jungs abgerissen haben, ist das, was wir sehen wollen“

FC-Sechser Salih Özcan (24): „Wir sind auf jeden Fall sehr zufrieden, da kann man nichts dran meckern. Wir hatten unser Schema, das wir durchspielen wollten und wollten mutig sein und über die Intensität kommen, das haben wir dann geschafft. Vor dem Tor habe ich mich nach vorne gedreht und Jannes Horn in den Lauf geschickt, und er hat eine gute Flanke geschlagen. Wenn wir die zwei Brocken da vorne drinhaben, dann verwerten die auch mal einen. Man merkt das vor 50.000, da wird man auch für Defensivaktionen bejubelt.“

FC-Trainer Steffen Baumgart (50): „Die erste Halbzeit war richtig gut, in der zweiten Halbzeit hatten wir nach der Umstellung von Dortmund auf Dreierkette ein paar Probleme, die aber dazugehören. Aber das, was die Jungs abgerissen haben, ist das, was wir sehen wollen. Deshalb bin ich sehr zufrieden. Ich finde, wir hatten vor unserem Tor auch schon gute Ballgewinne und Möglichkeiten. Der Treffer ist nur daraus entstanden, weil wir immer Druck gemacht haben. Bis dahin haben die Jungs ein überragendes Spiel gemacht, das Gegentor ist da ein Wermutstropfen. Es war aber auch wichtig für Seb, dass er sich endlich für eine sehr gute Leistung belohnt hat.“

Marius Wolf: „50.000 Zuschauer, das ist das, was den Fußball ausmacht“

BVB-Trainer Marco Rose (45): „Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben das Tor gemacht. Über diesen Raum hatten wir vorher auch gesprochen. Danach hatten wir noch einen Konter. Aber die nächste halbe Stunde bis zur Pause war nur Köln, das muss man so ehrlich sagen. Wir haben die Flügel nicht mehr zubekommen, sie waren sehr spielaktiv. Dann kam eine Flanke und eine Chance nach der anderen und ein total gerechter Ausgleich. In der zweiten Halbzeit hatten wir dann wieder guten Zugriff und die besseren Chancen. Aber insgesamt für mich ein sehr gerechtes Unentschieden.“

BVB-Torschütze Marius Wolf (26): „Ich habe die Tiefe gesucht, wie wir es vorher auch angesprochen hatten. Jude Bellingham spielt den Ball überragend, dass ich ihn dann reinmache, freut mich umso mehr. Wir hatten in der ersten Halbzeit nicht so den Zugriff auf die Innenverteidiger, sind nicht so angelaufen, wie wir es besprochen hatten. In Halbzeit zwei haben wir es dann besser auf den Platz bekommen. 50.000 Zuschauer, das ist das, was den Fußball ausmacht.“

Marvin Schwäbe: „Man sieht, dass die Kurve nach oben geht“

FC-Keeper Marvin Schwäbe (26): „Dortmund hat uns alles abverlangt, natürlich sind sie schnell in Führung gegangen. Aber nichtsdestotrotz waren wir gut im Spiel, haben viele gute Zweikämpfe geführt und auch gut Ballbesitz gehabt. Dass wir dann direkt in der ersten Halbzeit noch zurückkommen, ist super. Ich denke, wir können auf jeden Fall mehr als zufrieden sein. Hätte uns vor zwei Spieltagen jemand gesagt, dass wir jetzt vier Punkte aus den zwei Spielen holen, hätten wir das alle unterschrieben. Man sieht, dass die Kurve nach oben geht und dass wir richtig gut arbeiten. Wir versuchen natürlich nun, weiter unsere Punkte zu holen.“

FC-Profi Louis Schaub (27): „Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir es richtig gut gemacht, hatten das Spiel im Griff. Wir hätten uns vielleicht noch mit einem Tor mehr belohnen können. Das haben wir nicht geschafft. Aber ich denke, wir können trotzdem mit der Leistung zufrieden sein. Wir haben gewusst, dass heute sehr wichtige Spieler fehlen werden. Aber der Trainer betont ja auch immer wieder, dass jeder Spieler wichtig sein kann. Und wir wissen auch alle, dass wir für den anderen kämpfen müssen. Dann können wir auch gute Leistungen zeigen. Wir haben uns nicht vom Plan abbringen lassen, auch nicht durch das 0:1. Das ist auch eine Qualität. Wir haben gewusst, dass wir, wenn wir immer weiter Druck ausüben, über die Flanken gefährlich sind. Wir haben zwei super Stürmer, die immer gut für ein Tor sind. Das haben sie heute wieder bewiesen.“