Der Baum brennt beim 1. FC Köln!

Am Freitagabend (25. Oktober 2024) haben die Geißböcke nach der peinlichen 1:5-Pleite vergangene Woche gegen Darmstadt, auch ihr Heimspiel gegen den SC Paderborn verloren (1:2). EXPRESS.de hat die Stimmen zur Niederlage gegen die Ostwestfalen gesammelt.

Struber: „Darfst dir so individuelle Fehler einfach nicht leisten“

Köln-Coach Gerhard Struber (47) über...

...die Herangehensweise nach dem Spiel gegen Darmstadt: „Mit der defensiveren Ausrichtung hatten wir dann nach vorne einen Preis zu zahlen. Wir wollten über das gesamte Spiel stabiler werden und versuchen wenig zuzulassen. Das ist uns gelungen und dann schießen wir das 1:0. Danach verfallen wir aber mit sehr haarsträubenden Fehlern in eine Richtung, wo wir das Spiel easy aus der Hand geben.“

...den mentalen Zustand seiner Mannschaft: „Siege würden uns schon guttun. Da würden wir die entsprechende Überzeugung finden. Da müssen wir einfach weiter dranbleiben, es ist ein Entwicklungsprozess, in dem wir drinstecken. Die Mannschaft hat in den letzten Monaten einiges gemeinsam erlebt und da ist es sehr schwer, mental aus dieser Kluft zu kommen. Es braucht Erfolgserlebnisse und heute nach dem 1:0 hätten wir die Führung weg verteidigen müssen, aber das fällt uns im Moment sehr schwer.“

...die defensive Ausrichtung: „Am Ende des Tages braucht man eine gute Mischung. Wenn man den tieferen Block spielt, muss man die Trigger erwischen, um ins aktive Pressen zu kommen. Das ist herausfordernder, wenn man tiefer steht, aber darin hat die Mannschaft in den letzten Jahren wenig Erfahrung gesammelt. Da muss man gewissen Jungs gewisse Zeit geben. Aber egal, ob du hoch oder tief im Pressing bist, du darfst dir so individuelle Fehler einfach nicht leisten. Das war der Grund, dass wir das Spiel hergeben.“

Christian Keller: „Hat gemerkt, dass die Mannschaft verunsichert ist“

FC-Geschäftsführer Christian Keller (45) über...

...das Spiel: „Wir wollten sehr viel Wert auf defensive Stabilität legen, das hat in Teilen auch ganz gut geklappt. Über zwei Unachtsamkeiten haben wir dann in der zweiten Halbzeit zwei Gegentore kassiert. Dann hat man gemerkt, dass die Mannschaft mit dem ganzen drumherum verunsichert ist. Hinten raus hatten wir dann auch keine Lösungen mehr, um etwas in unsere Richtung zu lenken.“

...die Verunsicherung im Team: „Das war kein schönes Zweitligaspiel. Bis zum 1:0 für uns ist nicht viel passiert. Dann gehen wir in Führung und lassen auch danach wenig zu. Dann sind es zwei Unachtsamkeiten, aber ich glaube schon, dass wir eine bessere Balance hatten, heute. Letzten Endes war es aber nicht ausreichend heute.“

Schaut euch hier die Noten der FC-Profis an:

FC-Noten und Einzelkritik

Schwache Noten für Chaos-Abwehr und harmlose Offensive

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Kapitän Timo Hübers (28) über...

...die Niederlage: „Wir hatten uns eigentlich vorgenommen, deutlich kompakter zu stehen, als in den letzten Spielen. Das ist uns erst gelungen, dann gehen wir sogar 1:0 in Führung. Dann kriegen wir zwei dumme Tore aus einer eigentlich kompakten Position, wo nicht viel anbrennen darf. Nach vorne war das heute nicht das, was wir uns vorstellen. Das war ein sehr gebrauchter Abend.“

...die Verunsicherung im Team: „Ich glaube der Knackpunkt heute war eher, dass wir aus einer tieferen Startposition zu sehr in Passivität verfallen sind. Die Elemente, die unser Spiel ausmachen, haben wir gar nicht auf den Platz bekommen. Wir hatten kaum Ballgewinne, haben nicht schnell nach vorne gespielt und hatten keine Umschaltsituationen. Dann kommt Verunsicherung dazu und dann wird es mit Sicherheit nicht besser.“

...das Ausbrechen aus dem Teufelskreis: „Wir haben nicht viel Zeit nachzudenken, am Dienstag ist Pokal. Wir müssen weiter machen, aber heute kann ich die Fans verstehen, dass sie sauer sind. Wir haben uns das auch anders vorgestellt und für den Moment bin ich ratlos.“

Jan Thielmann: „Die Phrasen, die man nach einer Niederlage immer hört“

FC-Torschütze Jan Thielmann (22) über...

...das Pfeifkonzert nach dem Spiel: „Nach dem Abstieg und den verlorenen Spielen ist das eine natürliche Reaktion von den Fans. Wenn ich auf den Rängen sitzen würde, würde meine Reaktion ähnlich ausfallen. Ich kann den Frust in ganz Köln verstehen und wir selber sind auch frustriert. Wir wissen selber nicht, wie wir damit umgehen sollen, weil es extrem bitter ist.“

...die schlechte Leistung: „Wir können uns das auch nicht erklären. Müssen wir schauen, was wir falsch gemacht haben. Das sind die Phrasen, die man nach einer Niederlage immer hört, aber wir müssen schauen, wie wir bei den Gegentoren besser stehen müssen. Mit der Führung müssen wir eigentlich aufs zweite gehen, um Klarheit zu schaffen. Das ist uns nicht gelungen, dann fressen wir die Gegentore und verlieren am Ende verdient.“