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„Von halber Liga gejagt“ Neuer Linksverteidiger im Anflug: Was das für Hectors FC-Zukunft bedeutet

Leart Paqarada im Spiel gegen Darmstadt 98.

Leart Paqarada vom FC St. Pauli, hier am 29. Oktober 2022 im Spiel gegen den SV Darmstadt 98, soll zum 1. FC Köln wechseln.

Schnappt sich der 1. FC Köln einen neuen Linksverteidiger aus der 2. Bundesliga? Leart Paqarada soll vom FC St. Pauli nach Köln wechseln. Das sagt Christian Keller.

von Anton Kostudis  (kos)Martin Zenge  (mze)

Der erste Sommer-Transfer des 1. FC Köln ist so gut wie fix! Wie am Samstag (14. Januar 2023) durchsickerte, sind sich die Geißböcke mit St. Paulis Leart Paqarada (28) über einen Wechsel einig.

Der Kosovare ist Kapitän beim Zweitligisten – und nach Saisonende ablösefrei zu haben. Dann läuft sein Vertrag bei den Kiez-Kickern aus. Zuerst hat das „Hamburger Abendblatt“ über den Deal berichtet, EXPRESS.de kann den bevorstehenden Transfer bestätigen.

1. FC Köln: Leart Paqarada soll vom FC St. Pauli kommen

FC-Sportboss Christian Keller (44) gibt sich erst gar keine Mühe, ein Interesse zu dementieren: „Ich finde, dass er der beste Linksverteidiger der zweiten Liga ist. Und ich fände es schön, wenn er bei uns spielt.“ Eine klare Ansage am Rande des Lommel-Tests (5:0), auch wenn noch nichts offiziell ist.

Alles zum Thema Jonas Hector

Keller gerät bei Paqarada geradezu ins Schwärmen: „Er spielt seit Jahren sehr konstant, ist vor allem sehr spielintelligent. Er verfügt über ein hohes technisches Spielvermögen und ist sicher im Spielaufbau, auch unter hohem Gegner-Druck. Er hat sehr viele Lösungen und ist gleichzeitig ein Spieler, der extrem viel Torgefahr in den gegnerischen Strafraum reinbringt. Dazu hat er ein gutes Flanken-Spiel, ist sehr gefährlich bei Standards.“ Für Keller sei es daher wenig verwunderlich, dass der Noch-Paulianer „von der halben Bundesliga gejagt wird“.

Allerdings: Seine Position lässt FC-Fans aufschrecken. Paqarada ist Linksverteidiger – genau wie Kapitän Jonas Hector (32). Ein Hinweis auf das bevorstehende Karriereende des Saarländers?

Nicht zwingend. Keller stellt klar: „Das ist eine Personalie, die unabhängig von Jonas Hector ist. Ich habe ja schon gesagt, wenn Jonas hier verlängern möchte, dann ist für ihn immer ein Platz im Kader. Sie wissen ja, wie vielfältig der Jonas einsetzbar ist.“

Durch den nahezu sicheren Ablösefrei-Abgang von Ellyes Skhiri (27, Vertrag läuft aus) hat der FC im Mittelfeldzentrum Handlungsbedarf – auch hier fühlt sich Hector bekanntlich wohl. Eine Entscheidung über die Zukunft des Ex-Nationalspielers steht aus.

1. FC Köln: Sportboss Christian Keller spricht über Winter-Transfers

Zum Thema weitere Winter-Transfers äußert sich Keller ebenfalls. Der Sportboss erklärt: „Akut ist nichts geplant. Ich kann das aber nie ausschließen. Vielleicht flattert für einen Spieler noch etwas Interessantes rein, worüber er nachdenken muss – und wir auch. Geplant unsererseits wäre es aber nicht.“Das war kurz vor den Test-Verletzungen von Innenverteidiger Luca Kilian (23) und Linksverteidiger Kristian Pedersen (28)...

Bald-Kölner Paqarada wiederum spielt seit 2020 bei St. Pauli, stand in der laufenden Saison in 15 Zweitliga-Partien auf dem Platz (ein Tor, vier Assists). Und der 21-fache Nationalspieler des Kosovo kennt sich im Rheinland bereits bestens aus: So durchlief er von 2009 bis 2013 die Jugend-Mannschaften von Bayer Leverkusen.

Nachdem der Außenverteidiger 30 Regionalliga-Partien für die zweite Mannschaft der Werkself absolviert hatte, folgte 2014 der Wechsel in die 2. Bundesliga zum SV Sandhausen. Nach sechs Jahren beim SVS (160 Spiele – fünf Tore, 18 Vorlagen) ging es für Paqarada dann weiter nach Hamburg.