Nach Fadenkreuz-Skandal in HamburgFC-Fans zeigen Geschmacklos-Plakat gegen Investoren-Einstieg

Fans des 1. FC Köln protestieren gegen den Investoren-Einstieg.

Die Fans des 1. FC Köln zeigten beim Spiel in Hoffenheim (11. Februar 2024) ein Plakat mit einer Dietmar-Hopp-Karikatur im Fadenkreuz.

Die Fans des 1. FC Köln haben ihrem Ärger über die Investoren-Pläne der DFL erneut Luft gemacht. Beim Spiel in Hoffenheim überschritten sie dabei allerdings eine Grenze.

Die Investoren-Pläne der DFL erhitzen weiter die Gemüter der Fan-Szenen. Die Proteste in den Kurven arten mittlerweile dermaßen aus, dass ein Spiel-Abbruch nur noch eine Frage der Zeit ist.

Beim Zweitliga-Spiel des Hamburger SV gegen Hannover 96 (3:4) war es fast schon so weit, nachdem im Gästeblock drei Banner mit Porträts und jeweils einem Fadenkreuz zu sehen waren – darunter der Kopf von 96-Geschäftsführer Martin Kind. Schiedsrichter Sören Storks ließ dann nach aber nach einer mehr als 30-minütigen Unterbrechung doch noch zu Ende spielen. Der DFB-Kontrollausschuss wird sicher Ermittlungen aufnehmen, zudem drohen strafrechtliche Folgen für die vermeintlichen „Fans“.

Fans des 1. FC Köln nehmen Dietmar Hopp ins Fadenkreuz

Auch die Fans des 1. FC Köln machten ihrem Ärger beim Spiel in Sinsheim (11. Februar 2024) zum wiederholten Mal Luft. Kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit warfen sie Gegenstände aufs Spielfeld. Es handelte sich um mitgebrachte Äpfel, die zusammen mit ebenfalls geworfenen Kamelle das Spielfeld übersäten und die Partie für einige Minuten zum Stillstand brachten.

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Weitaus schlimmer als die obligatorischen Wurf-Proteste waren allerdings ein Hopp-Nubbel mit übler Beleidigung und ein Geschmacklos-Plakat. Darauf zu sehen war eine Karikatur von Dietmar Hopp im Fadenkreuz. Der TSG-Mäzen ist seit Jahren ein Feindbild der Kurven und geriet schon häufiger „ins Visier“.

Die BVB-Anhänger hatten es mit ihren Anti-Hopp-Aktionen und wiederholten Beleidigungen derart übertrieben, dass sie zwei Jahre lang nicht zu den Auswärtsspielen nach Hoffenheim durften.

Aus Solidarität zu ihren Dortmunder Kollegen sorgten die Fans von Borussia Mönchengladbach 2020 für einen Fast-Abbruch, nachdem auch sie Hopp im Fadenkreuz gezeigt hatten. Dazu präsentierten sie ein zweites Plakat, auf dem stand: „Wir beleidigen euren Hurens*** – und werden von Hurens**** bestraft.“

Der damalige Kapitän Lars Stindl und Ex-Manager Max Eberl gingen daraufhin in die Kurve, um die Aktion zu stoppen. Eberl sagte hinterher: „Ich schäme mich dafür.“ Auch der FC musste in der Vergangenheit wegen Anti-Hopp-Bannern schon Geldstrafen an den DFB zahlen.

Die FC-Fans ließen das geschmacklose Plakat zwar nach einigen Minuten wieder verschwinden, dennoch drohen auch hier Konsequenzen für die Sinnlos-Aktion.