„Unberechenbar und torgefährlich“Strubers Sturm-Puzzle: FC-Coach schwärmt von Rückkehrer

Tim Lemperle trifft gegen Siegen.

Tim Lemperle trifft für den 1. FC Köln im Testspiel gegen die Sportfreunde Siegen (5. Juli 2024).

Gerhard Struber muss kommende Saison die Tor-Krise des 1. FC Köln in den Griff bekommen. Die Hoffnungen liegen dabei auch auf einem Rückkehrer, der in der Vorbereitung bislang auf sich aufmerksam macht.

von Jürgen Kemper  (kem)

Das Toreschießen war eine der größten Baustellen beim 1. FC Köln in der vergangenen Saison. Mit mickrigen 28 erzielten Toren stellte der FC die schlechteste Offensive der Bundesliga.

Nachdem nun mit Davie Selke (29) auch noch der beste Torschütze den Klub verlassen hat, muss Gerhard Struber neue Lösungen finden, um das alte Problem in den Griff zu bekommen.

Tim Lemperle profitiert von Leihe nach Fürth

Einer, der in den ersten Wochen der Vorbereitung Hoffnungen macht, ist Tim Lemperle (22). Der Angreifer agiert in seinen ersten Wochen nach der erfolgreichen Leihe zu Greuther Fürth (sechs Saisontore) auffällig und wirkt nach seiner ersten Saison als Stammspieler im Profi-Fußball deutlich reifer als noch vor einem Jahr.

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„Ich finde ihn auch erwachsen. Ich kenne ihn ja aber auch nicht von früher, sondern nur im Hier und Jetzt. Und da ist er ein sehr interessanter Stürmer“, lobt Struber den jungen Offensivmann nach dessen Doppelpack beim 6:0 gegen die Sportfreunde Siegen.

Der Österreicher schwärmt von Lemperle: „Er ist unglaublich willig, sticht immer wieder in die Tiefe. Tim ist sehr unberechenbar und torgefährlich, kommt gerne aus dem Rücken der Abwehr. Dazu hat er ein gutes Timing hat und ist sehr zielstrebig.“

Das ist vieles von dem, was Struber von seinen Stürmern sehen will. Denn der neue Coach fordert von seiner Abteilung Attacke viel Laufarbeit, intensives Anlaufen, hohes Pressing und die nötige Aggressvität.

Lemperle ist aber nur ein Teil in Strubers Stürmer-Puzzle. Es stehen (zumindest quantitativ) genügend Angreifer zur Verfügung, die wissen, wo das Tor steht. Nun muss der Österreicher es nur noch zusammensetzen. Er sagt: „Wir müssen einfach schauen, wie wir das da vorne dann zusammenstricken, dass das am Ende richtig schlagkräftig ist.“

Worauf es dabei für ihn ankommt? Ganz einfach: „Wir brauchen Stürmer, die Tore schießen“, sagt Struber und führt aus: „Wir brauchen ein Paket an Stürmern, die richtig mitmachen und gleichzeitig dem Gegner wehtun mit Abschlüssen, mit Kaltschnäuzigkeit und Cleverness. Das macht für mich Stürmer aus.“