Die Suche nach einem neuen Kapitän beim 1. FC Köln hat begonnen. Bleibt Florian Kainz im Amt oder ernennt Gerhard Struber einen neuen Spielführer? Das Casting hat längst begonnen.
Kapitäns-Frage beim 1. FC KölnGerhard Struber eröffnet nun das Casting
Der 1. FC Köln sucht einen Anführer für die kommende Zweitliga-Saison. Während mit Gerhard Struber (47) ein Verantwortlicher an der Seitenlinie gefunden wurde, wird nun nach seinem verlängerten Arm auf dem Feld gefahndet.
Der Österreicher hatte gleich zum Start angekündigt, dass er den künftigen Kapitän selbst festlegen will. Das Casting ist nun in vollem Gange, die Sondierung läuft aber zunächst ohne den amtierenden Kapitän ab. Denn Florian Kainz (31) wird aufgrund seines EM-Urlaubs erst am 16. Juli am Geißbockheim zurückerwartet.
Gerhard Struber sucht seinen verlängerten Arm auf dem Feld
Bleibt Kainz im Amt? Strubers Landsmann wirkte gehemmt mit der Binde, konnte sich meist unter der Last der Verantwortung nicht auf seine eigene Leistung konzentrieren. Das wird auch Struber aus der Ferne nicht entgangen sein.
Und wenn doch, dann werden ihn die FC-Verantwortlichen schon drauf hinweisen, dass der FC vergangene Saison auch wegen Führungsschwäche – was natürlich nicht allein an Kainz lag –abgestiegen ist.
Wer könnte es sonst machen? In den bisherigen zwei Testspielen gab es bereits vier Kapitäne. Gegen Poll wurden Marvin Schwäbe (29) und Jan Thielmann (22) ausgewählt, in Siegen hatten Timo Hübers (27) und Jonas Urbig (20) die Ehre. Schwäbe kommt wohl am wenigsten infrage aus dem Quartett.
Der Keeper ist weiter wechselwillig und ist in Köln, wenn überhaupt, als Nummer zwei eingeplant. Doch vor allem Hübers und Thielmann kommen von den Test-Kapitänen in die engere Auswahl. Es war zwar laut Struber „kein Fingerzeig“, aber Zufall war die Auswahl des Österreichers sicher auch nicht. Er sagt: „Es gibt Persönlichkeiten in der Mannschaft, die wir immer wieder ein bisschen mehr in die Verantwortung bringen wollen.“
Dazu zählt vor allem der Innenverteidiger, der bei seinem Bekenntnis zum FC angekündigt hatte, künftig mehr Verantwortung übernehmen zu wollen. „Dass der Hübi ein sehr erfahrener und intelligenter Bursche ist, ist keine Neuigkeit. Er ist eine ganz wichtige Persönlichkeit bei uns im Team, neben einigen anderen“, sagt Struber.
Der neue Coach kündigt an: „Wir nehmen uns vor, immer wieder einen anderen in die Verantwortung zu bringen.“ Das Casting ist also noch nicht abgeschlossen, die Wahl, wer den FC am 2. August gegen den HSV aufs Feld führt, ist noch nicht entschieden.