„Das zeigt, wie unser Kapitän ist“Hector beendet DFB-Karriere aus privaten Gründen
Köln – 43-mal trug er den Adler auf der Brust, in Zukunft nur noch den Geißbock!
Jonas Hector (30) ist bereits vor Wochen aus der deutschen Nationalmannschaft zurückgetreten. Er konzentriert sich nun voll und ganz auf den 1. FC Köln.
Jonas Hectors DFB-Rücktritt „aus privaten Gründen“
Der Klub teilte mit, Hector habe „aus privaten Gründen“ einen Schlussstrich unter seine DFB-Karriere gezogen.
Ein möglicher Hintergrund: Der FC-Kapitän musste im Juni, kurz vor Ende der vergangenen Saison, den plötzlichen Tod seines Bruders Lucas (†31) verkraften. Während der anschließenden Sommerpause fasste er den Entschluss, nicht mehr für die Nationalmannschaft aufzulaufen. Womöglich möchte Hector nun mehr Zeit mit seiner Familie verbringen.
Der 30-Jährige selbst schweigt zu seinem Rücktritt. Dafür würdigen ihn FC-Boss Horst Heldt (50) und DFB-Manager Oliver Bierhoff (52).
Oliver Bierhoff: Jonas Hector wird beim DFB-Team immer willkommen sein
Der Nationalmannschafts-Direktor sagt: „Neben all seinen sportlichen Qualitäten haben wir an Jonas stets auch seinen tollen Charakter, seine Unaufgeregtheit und sein Vertrauen geschätzt. Mit ihm konnte man auch reflektiert über Themen abseits des Fußballs sprechen. Er hat nie vergessen, wo er herkommt, und die Werte unserer Mannschaft gelebt. Er wird beim DFB-Team auch nach seiner Karriere immer willkommen sein.“
Hector debütierte im November 2014 für Deutschland, 2016 war er der große Held beim Elfmeterschießen im EM-Viertelfinale gegen Italien, 2017 Stammspieler auf dem Weg zum Confed-Cup-Titel in Russland.
Horst Heldt: „Wir alle beim FC sind stolz“
FC-Sportboss Heldt sagt: „Wir haben großen Respekt für Jonas‘ Entscheidung. Diesen Schritt freiwillig zu gehen, zeigt wie unser Kapitän ist: gradlinig und mutig. Wir alle beim FC sind stolz darauf, dass ihn seine über Jahre hinweg konstant starken Leistungen beim FC in die Nationalmannschaft geführt haben, wo er zu einer festen Größe im Team von Jogi Löw wurde.“
Aktuell arbeitet Hector, der nach einem Zusammenprall in Bielefeld weiterhin von Nackenbeschwerden ausgebremst wird und nicht mit seinen FC-Kollegen trainieren kann, für sein Bundesliga-Comeback. Köln braucht den Saarländer im Kampf gegen den siebten Abstieg!
Hectors DFB-Abschied ist auch aus sportlicher Sicht nachvollziehbar. Nach der WM 2018 war er nicht mehr Löws erste Wahl. Die Gründe: sein Jahr in der 2. Liga, die dauerhafte Versetzung ins Kölner Mittelfeld und mehr Konkurrenz auf der deutschen Linksverteidiger-Position.
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Hector, dessen letzter FC-Einsatz in der Abwehr fast ein Jahr zurückliegt, hätte es wohl sehr schwer gehabt, auf den EM-Zug aufzuspringen. Doch er nahm dem Bundestrainer die Entscheidung ab.