Hymnen-Premiere gegen HerthaBesonderer Fan-Moment soll FC-Heimspiel am Samstag abrunden

Beim Heimspiel des 1. FC Köln gegen Hertha BSC wird die Hymne in einer ganz besonderen Version erklingen. Fan Fabrice wird die Höhner dabei auf der Panflöte begleiten.

Das kommende Heimspiel des 1. FC Köln gegen Hertha BSC wird ein ganz besonderes. Nicht nur, dass das Duell am Samstagabend (5. April 2025) um 20.30 Uhr als Topspiel angepfiffen wird. Der Tabellenführer rückt bei der Begegnung das Thema Diversity besonders in den Fokus.

Zusammen mit dem ColognePride e.V. wird der FC gemeinsam mit der FC-Stiftung und zahlreichen Partnern verschiedene Aktionen präsentieren. Die Profis werden erneut in einem besonderen Trikot antreten.

1. FC Köln gegen Hertha BSC: Neue Trikots und Aktionen am Rande

Auf den Banden, den Eckfahnen, der FC-Kapitänsbinde, den Fahnen der Einlaufkinder und Cheerleader sowie der Decke von Hennes IX. wird die Kampagne „Lebe wie du bist“ sichtbar sein.

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Ein besonderes Highlight wird es zudem gut zehn Minuten vor dem Anpfiff geben. Die FC-Hymne wird am Samstag in einer besonderen Diversity-Version erklingen: Fan Fabrice, der mit dem Down-Syndrom lebt, wird „Mer stonn zo Dir, FC Kölle“, von den Höhnern begleitet, auf der Panflöte spielen.

Am Montag (31. März) stand eine erste Probe im Höhner-Studio an, EXPRESS.de war exklusiv dabei. Fabrice Aldenhoff ist seit rund zehn Jahren Mitglied im Fanclub Cologne Power East Belgium. Der hat inzwischen 930 Mitglieder, peilt die 1000er-Grenze an und feierte jüngst im Gründungslokal „Bei Lotti“ in Bütgenbach sein 25-jähriges Bestehen.

Der 46-jährige Fabrice kommt regelmäßig zu den FC-Heimspielen aus Ostbelgien nach Köln und verfolgt dann die Begegnungen aus dem Unterrang der Südkurve. Beim Bierchen am Büdchen in Junkersdorf sagte er einst, dass es sein Traum sei, einmal auf dem Platz zu stehen und die Hymne zu spielen.

Hubert Aldenhoff, Fabrice Aldenhoff, Bea Derwahl und Oli Derwahl im Höhner-Studio.

Hubert Aldenhoff, Fabrice Aldenhoff, Bea Derwahl und Oli Derwahl (v.l.) beim Besuch im Studio der Höhner.

Neben Panflöte und Mundharmonika spielt der glühende FC-Anhänger auch Trommel. Höhner-Sänger Patrick Lück spaßte deshalb direkt: „Wenn Jens Streifling bei uns irgendwann aufhören sollte, kannst du ja direkt einsteigen“.

Andere Anhänger hörten von dem Herzenswunsch des Fans, stellten den Kontakt zum Verein und zur FC-Stiftung her. Beim Spiel gegen Darmstadt übermittelte Linton Maina die frohe Botschaft. Seitdem ist einiges los beim belgischen Fanclub. Ein Team von FC-TV besuchte Fabrice bei der Arbeit im Baustoffhandel und zu Hause.

Bei der Probe in den Höhner-Hallen grinste der Fan: „Ich bin ein Star“. Nervös ist er vor seinem Auftritt vor 50.000 Fans im Rhein-Energie-Stadion noch gar nicht. „Ich kann gar keine Noten lesen, mache alles nach Gehör“, sagte er zu EXPRESS.de. Da hat er was mit einigen Mitgliedern der Kultband gemeinsam.

Am Samstag wird Fabrice von Micki Schläger am Piano und Sänger Lück begleitet. „Wir werden eine außergewöhnliche Version erleben“, sagt der Frontmann. „Intro, Strophe und Refrain werden vor der Südkurve gespielt, Fabrice soll seinen Moment richtig genießen“. Nach dem Verlesen der Aufstellung läuft die Hymne dann noch einmal in der bekannten Version vom Band.

Die Höhner werden das Topspiel anschließend ebenso wie Fabrices Familie von der Westtribüne aus verfolgen. Nach seinem Panflöten-Einsatz will der 46-Jährige aber wieder in den Stehplatzbereich. „Einmal FC, immer FC“, ist sein Motto. Und an den Aufstieg glaubt er auch ganz fest.