Der 1. FC Köln trifft am Samstag auf Heidenheim. Einer besonderen Statistik unter Timo Schultz hat der Verein es zu verdanken, dass die Rettung immer noch möglich ist.
Unter Baumgart noch flopDank irrer Schultz-Statistik hat der FC noch die Chance auf die Rettung
Der 1. FC Köln war in dieser Saison schon mehrfach klinisch tot. Doch Totgesagte leben länger. Am Samstag (18. Mai 2024) bekommen die Geißböcke in Heidenheim ihr Endspiel.
Ein Grund dafür ist, dass es die Mannschaft von Trainer Timo Schultz (46) zuletzt zweimal erfolgreich geschafft hat, den Kopf in letzter Sekunde noch aus der Schlinge zu ziehen. Das liegt vor allem an Timo Schultz und seinem goldenen Händchen. Denn eine Statistik hat sich seit der Übernahme von Schultz im Januar um 180 Grad gewendet.
1. FC Köln: Joker-Tore spielen im Saisonverlauf entscheidende Rolle
Unter Ex-Trainer Steffen Baumgart (52) gelang dem FC in den ersten 16 Bundesliga-Partien nämlich kein einziges Tor eines Einwechselspielers. Bis zur einvernehmlichen Entlassung des 52-Jährigen Ende des Jahres gelangen der FC-Offensive zudem insgesamt gerade einmal zehn mickrige Buden.
Auch Timo Schultz brauchte bis zum ersten Joker-Tor etwas Anlaufzeit. Vor dem Derby gegen Borussia Mönchengladbach hatte EXPRESS.de den Coach auf die kuriose Statistik angesprochen. Schultz sagte dazu: „Das ist eine Statistik, die ich noch nicht kannte. Das sollten wir schleunigst ändern, fangen wir am besten schon in Gladbach mit an.“
Gesagt, getan: Beim 3:3-Derby-Wahnsinn in Gladbach (9. März) erzielte Damion Downs (19) in der 79. Minute das erste Tor eines Einwechselspielers in dieser Saison und überhaupt seinen ersten Treffer für den 1. FC Köln.
Nach der Partie sagte der FC-Trainer: „Da muss ich mich bei der Presse bedanken. Heutzutage kann man fünfmal wechseln. Wenn man Jungs reinbringen kann, die frisch sind und Energie haben, dann hat das nicht mal etwas damit zu tun, dass die Zuteilung irgendwo nicht stimmt, sondern dass die in dem Moment vielleicht einen Tick schneller sind. Wir brauchen die Impulse von der Bank, das ist heutzutage ein großer Faktor.“
1. FC Köln: Nur Leverkusen und Leipzig besser bei Einwechslungen
Nachdem der Joker-Tor-Knoten dann einmal geplatzt war, lief es im weiteren Saisonverlauf besser. Kapitän Florian Kainz (31) sicherte in Mainz einen Punkt per Elfmeter.
Steffen Tigges (25) und Luca Waldschmidt (27) drehten die Partie gegen den VfL Bochum und zuletzt waren es wieder Tigges und Downs, die das Rhein-Energie-Stadion beim 3:2-Sieg gegen Union Berlin zum Überkochen brachten.
Durch das feine Näschen von Coach Schultz erzielt sein Team alle 13 Einwechslungen einen Treffer, damit zählt der FC zu den besten Teams der Liga. Nur Meister Bayer Leverkusen (9,8) und Champions-League-Teilnehmer RB Leipzig (11,4) schießen im Schnitt mehr Joker-Tore als die Geißböcke. Dafür haben die beiden Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte aber auch sechsmal so viele Treffer erzielt, wie die Mannschaft aus der Domstadt.
In Heidenheim könnten die Einwechslungen also wieder das Zünglein an der Waage sein. In der Voith-Arena braucht die Mannschaft von Timo Schultz nicht nur einen Sieg, sie muss auch die um drei Treffer schlechtere Tordifferenz auf Union Berlin aufholen.