Bright Arrey-Mbi ist der letzte Winter-Neuzugang beim 1. FC Köln. Der Verteidiger kommt vom FC Bayern München, lernte das Fußballspielen aber bei der SG Kaarst. Sein ehemaliger Jugendtrainer erinnert sich an die Anfänge.
„Anfangs eine Katastrophe“Jugend-Trainer erinnert sich: FC-Zugang Arrey-Mbi beinahe in Gladbach gelandet
Er ist der letzte Neuzugang beim 1. FC Köln in einem spannenden Winter-Transferfenster. Bright Arrey-Mbi (18) kam auf den letzten Drücker Ende Januar 2022 per Leihe vom FC Bayern München. Der Linksfuß komplettiert in der Mannschaft von Steffen Baumgart (50) das Innenverteidiger-Quartett.
Angefangen hat Arrey-Mbi das Kicken beim Niederrhein-Klub SG Kaarst. Sein erster Trainer dort war Markus Stenten. Der 53-Jährige erinnert sich noch genau an den holprigen Start der Fußball-Karriere. „Als er ankam, hatte er mit Fußball gar nichts zu tun. Er konnte nur laufen, koordinativ war er eine Voll-Katastrophe“, erzählt Stenten EXPRESS.de.
Das sollte sich im Laufe der Kaarster Jahre ändern. Mbi entwickelte sich rasend schnell und Stenten erkannte das außergewöhnliche Talent des Jungen. Er sagt: „Man konnte am Ende sehen, dass er ein Roh-Diamant ist. Ich wusste, wenn er in die richtigen Hände kommt, dass er ein richtig Guter werden kann.“
Bright Arrey-Mbi wäre fast bei Borussia Mönchengladbach gelandet
Der Trainer und der Klub setzten daraufhin alle Hebel in Bewegung, um Mbi in einem Nachwuchsleistungszentrum unterzubringen. Stenten ließ seine Kontakte spielen, um seinem Schützling Probetrainings bei diversen Bundesligisten zu ermöglichen. Anfangs mit wenig Erfolg, wie sich Stenten erinnert: „Bei Fortuna Düsseldorf ist er nach einem Probetraining aussortiert worden und die Scouts von Gladbach haben ihn abgelehnt.“
Weil Stenten aber den damaligen U11-Trainer von Borussia Mönchengladbach kannte, legte er ihm Mbi wärmstens ans Herz. Der Wechsel nach Gladbach hätte dann auch geklappt, wäre Mbis Familie im Sommer 2014 nicht nach England ausgewandert. Statt im Fohlenstall zu reifen, verdiente sich der junge Verteidiger seine Sporen bei diversen englischen Klubs (u.a. Chelsea), ehe er 2019 in die Jugend des FC Bayern München wechselte.
„Ich habe seinen Weg immer genau verfolgt“, erzählt Stenten: „Es macht mich natürlich stolz. Ich freue mich, dass er sich so entwickelt hat. Ich denke, wir haben ihm in Kaarst den Weg bereitet. Den Rest musste er aber selber gehen. Das hat er prima gemacht.“
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Der Wechsel zum FC freut Stenten gleich doppelt. Zum einen hofft der Trainer, der Mbis alte Mannschaft noch heute trainiert (mittlerweile A-Jugend), dass der Abwehrmann in Köln sein Bundesliga-Debüt feiern wird.
Zum anderen, dass er seinen ehemaligen Spieler aufgrund der geringen Entfernung (rund 40 Kilometer) bald nochmal wiedersieht. „Wir würden uns sehr freuen, wenn er uns nochmal besuchen kommt“, sagt Stenten und wünscht ihm alles Gute für seine Zeit beim FC: „Ich hoffe, dass er seine Einsatzzeiten bekommt und seinen Weg geht.“