Die Saison für den 1. FC Köln steht vor der Tür. Kurz vor dem Start gegen de Hamburger SV gibt es aber immer noch einige offene Personal-Fragen. Christian Keller nimmt Stellung zu den wichtigsten Fragen.
Maina, Ljubicic, StreichkandidatenKeller spricht über die wichtigsten FC-Personalien
Er hat einen intensiven Sommer hinter sich. Obwohl der 1. FC Köln mit einer Transfer-Sperre belegt ist, hatte Christian Keller (45) nach dem bitteren Abstieg alle Hände voll zu tun. Er musste einen neuen Trainer finden, mehrere Stammspieler mit Ausstiegsklauseln davon überzeugen, mit in die 2. Liga zu gehen und gleichzeitig bereits die Winter-Transferperiode planen.
Die meisten Baustellen sind geschlossen, dennoch gibt es noch einige wenige offene Kader-Fragen. Am Rande des Trainingslagers in Bad Waltersdorf sprach der Sportboss über die wichtigsten Personalien.
Linton mit klarem Bekenntnis zum 1. FC Köln
Christian Keller über:
… Linton Maina: „Linton hat uns sehr früh gesagt, dass er beim FC bleiben will. Allerdings nicht in Verbindung mit einer Vertragsverlängerung. Er wird jetzt mit dem Druck eines auslaufenden Vertrages, den er selber wollte, in die Saison gehen. Bei Linton war das Bekenntnis zum FC zu 100 Prozent da.“
… mögliche Streichkandidaten: „Maxi Schmid hat es in der Vorbereitung bislang sehr ordentlich gemacht. Bei der großen Konkurrenz in der Offensive wird er sich aber nur sehr schwerlich durchsetzen. Er ist ein super guter Junge, ein toller Charakter. Wir müssen ihn in Spielpraxis bringen. Er deutet immer wieder sein Potenzial an, aber noch nicht auf einem konstanten Level. Bei Roda Kerkrade hat er auf einer Position gespielt, die ihm nicht zwingend entgegenkommt. Er ist kein alleiniger Neuner, sondern eine zweite oder hängende Spitze. Wir versuchen, ihn nochmal in ein Leihkonstrukt zu bringen, sofern er das auch möchte.
Nicht jeder junge Spieler ist schon so weit, dass er uns in der 2. Liga helfen kann, möglichst viele Spiele zu gewinnen. Deshalb wird der ein oder andere seine weitere Entwicklung zunächst in der U21 finden, um Spielzeiten zu erhalten. Es wird auch ein, zwei Spieler geben, bei denen wir über ein Leihkonstrukt nachdenken. Diese Spieler sind bereits informiert.
… Dejan Ljubicic: „Ich gehe davon aus, dass Dejo beim FC bleiben und eine sehr gute Saison für uns spielen wird. Ich sehe Dejo wieder öfter lachen. Im letzten Jahr habe ich ihn nicht mit so viel Freude Fußball spielen gesehen, wie man das von ihm kannte. Aus privaten Gründen hatte er keine einfache Zeit und wurde dann auch körperlich durch viele Infekte immer wieder zurückgeworfen. Wir wissen alle, wenn sich der Geist über einen längeren Zeitraum nicht wohlfühlt, hat das auch körperliche Auswirkungen. Ich freue mich, dass es Dejo jetzt wieder besser geht und er deutlich aufgeräumter ist. Dejo kann ein absoluter Unterschiedsspieler für uns sein.“
… Mark Uth: „Wenn Mark gesund ist, müssen wir über seine sportliche Qualität nicht reden. Als Typ ist er für die Mannschaft sehr wichtig, weil er eine gewisse menschliche Reife mitbringt und sich zu 100 Prozent mit dem FC identifiziert. Sein frühes Bekenntnis war wichtig als Zeichen für andere Spieler. Er hat die Bereitschaft, sich im fortgeschrittenem Fußballeralter für neue Dinge zu öffnen. Dabei geht es unter anderem um neue Reize in der Vor- und Nachbereitung von Trainingseinheiten. Man muss ein bisschen mehr machen, wenn der Körper entsprechende Signale sendet. Diesen Fleiß zeigt Mark. Ich erhoffe mir daher, dass er verletzungsfrei durch die Saison kommen wird. Wenn Mark auf dem Platz steht, haben wir eine andere Qualität.“
… Marvin Schwäbe: „Wir würden mit Marvin natürlich in die neue Saison gehen. Marvin ist unser Spieler und hat Vertrag. Marvin trainiert und verhält sich sehr professionell. Wenn er keine für ihn gangbare Wechseloption findet, dann bleibt er bei uns und wir haben einen guten Torwart mehr. Der Torwart-Transfermarkt ist kein einfacher. Wir haben die Entscheidung getroffen, dass Jonas Urbig die Nummer eins ist. Jonas kann und wird sich aber nicht in die Hängematte legen. Es gilt immer das Leistungsprinzip. Marvins Herangehensweise ist vollkommen legitim. Er hat zweieinhalb gute Jahre gehabt und es sich erarbeitet, Bundesliga-Spieler zu sein.“