Nach Wirbel um „Keine Soforthilfe“-AussageKeller ordnet Erwartungen an FC-Neuzugang Rondic ein

Imad Rondic beim Testspiel gegen Verl.

Imad Rondic schrammte beim Testspiel gegen den SC Verl knapp an seinem ersten Tor für den 1. FC Köln vorbei (20. März 2025). 

Der 1. FC Köln hat sich im Winter mit Imad Rondic verstärkt. Der Bosnier ist allerdings nicht die erhoffte Verstärkung in der Spitze, sondern lediglich in der Breite. Christian Keller ordnet die Erwartungen ein. 

Er ist das große Diskussionsthema beim 1. FC Köln, obwohl er auf dem Platz noch nicht für Gesprächsstoff gesorgt hat – oder gerade deswegen! Denn Imad Rondic (26) war im Winter das Ergebnis der monatelangen Stürmer-Suche von Christian Keller (46) und seinem Team.

Es gab zwar eine lange Liste mit Kandidaten, die dem Klub aber allesamt durch die Lappen gingen. Dabei hätte bereits im Oktober Klarheit herrschen können. Da war man sich mit Dänen-Stürmer Luca Kjerrumgaard (22) einig, es scheiterte aber an der hohen Ablöseforderung (acht Millionen Euro) seines Klubs Odense.

Keller über Rondic: „Dürfen keine Wunderdinge erwarten“

„Gefühlt hat eine Mehrheit der Erst- und Zweitligisten im Winter einen Stürmer gesucht, aber fast keiner hat einen gefunden, geschweige denn einen, der die jeweilige Mannschaft in der Spitze verstärkt“, sagt Keller rückblickend.

Alles zum Thema 2. Fußball-Bundesliga

Das gilt auch für den FC, denn Rondic ist kein Upgrade zum vorhandenen Personal, sondern lediglich eine Ergänzung in der Breite. Das machte Keller zuletzt mit seiner Aussage, Rondic sei „keine Soforthilfe“, nur allzu deutlich.

Keller ordnet die Worte, die bei der Anhängerschaft allseits für Ernüchterung gesorgt haben, nun gegenüber EXPRESS.de ein: „Mit Imad haben wir einen Stürmer verpflichtet, der uns in der Breite eine zusätzliche wichtige Option gibt. Wir müssen eine realistische Erwartungshaltung an ihn haben und dürfen keine Wunderdinge von ihm erwarten.“

Heißt konkret: Die Klasse von Tim Lemperle (23) und Damion Downs (20) hat der Bosnier nicht. Rondic ist im besten Fall ein Zweitliga-Stürmer, der laut Prognosen eher kein Bundesliga-Potenzial hat.

Er soll dem FC aber im Aufstiegskampf mit seiner Präsenz in der Box ein zusätzliches Element geben. Die Verantwortlichen sehen in der Hinsicht ein klares Upgrade im Vergleich zu Florian Dietz (26), der nach Österreich verliehen wurde.

„Damit er seine Qualitäten auf den Platz bringen kann, müssen wir ihn aber auch entsprechend in Szene setzen. Gegen Darmstadt hat Imad angedeutet, was in ihm steckt und gezeigt, dass er uns helfen kann“, sagt Keller.

Bliebe noch die Frage nach dem langen Vertrag. Trotz der bescheidenen Prognose und den eigenen hohen Zielen bekam Rondic von Keller ein Arbeitspapier über 4,5 Jahre.

Die mögliche Idee dahinter: Wenn der Plan aufgeht und der Angreifer zünden sollte, hat der FC einen Laufzeithebel, mit dem man Geld verdienen kann. Und wenn es nicht funktionieren sollte, kommt der FC – angesichts des überschaubaren Gesamtpakets – im besten Fall mit einer schwarzen Null raus.