Jeff Chabot gehört beim 1. FC Köln zu den konstantesten Spielern in dieser Saison. Bei einem Abstieg wäre der Verteidiger zum Schnäppchen-Preis weg, bei Klassenerhalt lässt Christian Keller aufhorchen.
Die SzenarienSo steht's um die FC-Zukunft von Chabot: Keller muss sich an Aussage messen lassen
Während der 1. FC Köln mitten im Kampf um das sportliche Überleben steckt, hat im Hintergrund längst der Kampf um die (wenigen) Kölner Filetstücke begonnen.
Der Erste, der bei einem Abstieg von Bord gehen würde, ist Jeff Chabot. Der Innenverteidiger, der mit über 69 Prozent gewonnener Duelle der beste Zweikämpfer der Bundesliga ist, verfügt neben Marvin Schwäbe und Timo Hübers über eine Ausstiegsklausel. Christian Keller (46) gibt zu: „Es sind nicht viele Abgänge möglich im Fall des Abstiegs. Es gibt einige wenige Spieler mit Klauseln, die muss man aber erstmal ziehen.“
Gerüchteküche um Jeff Chabot brodelt
Insgeheim wird sich der FC-Boss aber keine Illusionen machen, Chabot wäre mit vier bis fünf Millionen Euro zum Schnäppchen-Preis zu bekommen. Für einen Spieler seines Formats ein Klecker-Betrag, den viele Vereine aus der Porto-Kasse zahlen.
Neben Bundesliga-Klubs wie Borussia Dortmund, wo Chabot allerdings nur als Backup-Lösung in Betracht gezogen wird, und seinem Heimat-Verein Eintracht Frankfurt, wo er ebenfalls nicht die 1A-Lösung ist, sind vor allem englische Klubs – allen voran Nottingham Forest – in Lauerstellung. Der ehemalige U21-Nationalspieler ist mit seiner kompromisslosen Abwehr-Arbeit wie gemacht für die körperbetonte Premier League.
Und was passiert im Falle des Klassenerhalts? Da hat Christian Keller konkrete Vorstellungen. Er macht klar, dass dann „kein einziger“ Spieler den FC verlassen könne. Der FC-Sportboss sagt: „Es wäre nicht zu vertreten, wenn ein unmoralisches Angebot kommt, dass wir Spieler ziehen lassen. Das ist eine Sondersituation, die im deutschen Fußball einmalig ist – das heißt automatisch, dass es keine großen Abgänge geben kann. Wir brauchen eine funktionsfähige Achse. Eckpfeiler können wir nicht gehen lassen. Das haben wir intern auch mit der Mannschaft besprochen.“
Heißt konkret: Bei einem Abstieg wäre Chabot weg, bei Klassenerhalt deutet (fast) alles darauf hin, dass der Verteidiger bleibt. Zum einen fühlt sich Chabot inzwischen pudelwohl in Köln und hat seine feste Clique in der Mannschaft, zum anderen wollen die Verantwortlichen selbst bei vermeintlich unmoralischen Angeboten jenseits der zehn Millionen Euro standhaft bleiben.