Zur Melodie des Monty-Python-Hits „Always Look on the Bright Side of Life“ schallte es von den Rängen der Bayarena gegen Ende der Saison: „Leverkusen wird Meister und Kölle steigt ab“. Am letzten Spieltag bewahrheitete sich der Spott des rheinischen Rivalen und der FC musste seinen siebten Abstieg der Vereinshistorie hinnehmen.

Zum schmerzlichen Abstieg kommt dazu, dass die Mannschaft von Meister-Trainer Xabi Alonso (42) in der kommenden Spielzeit einen besonderen Meilenstein erreichen wird.

Leverkusen in der ewigen Bundesliga-Tabelle 43 Punkte hinter dem FC

In der ewigen Bundesliga-Tabelle liegt die Werkself aktuell nämlich nur noch 43 Punkte hinter den Geißböcken (Leverkusen 2441/Köln 2484). In der kommenden Saison, ja sogar schon in diesem Jahr könnte es noch passieren, dass Leverkusen dem FC den neunten Platz abluchst.

Dafür bräuchte der deutsche Meister aber eine ebenso perfekte Hinrunde wie in der abgelaufenen Saison. Mit 14 Siegen und drei Unentschieden sammelte Coach Alonso mit seinem Team rekordverdächtige 45 Punkte – eine Ausbeute, mit der die Werkself bereits vor Weihnachten an Köln vorbeiziehen würde.

Der Grund: Die vielen Köln-Abstiege in den letzten 25 Jahren. Während Leverkusen Jahr für Jahr immer in der oberen Tabellenhälfte zu finden war, etablierte sich der FC als Fahrstuhlmannschaft. Insgesamt spielten die Geißböcke in diesem Zeitraum acht Saisons im Unterhaus.

Bundesliga: 1. FC Köln hat mehr Titel als Bayer Leverkusen

Doch um wirklich die Position als „Macht am Rhein“ zu stärken, fehlen Bayer Leverkusen noch einige Titel im Trophäenschrank. In seiner langen Geschichte wurde der 1. FC Köln dreimal Deutscher Meister und viermal DFB-Pokal-Sieger.

Ex-FC-Trainer Steffen Baumgart (52) machte dies auch im vergangenen Jahr noch einmal deutlich und sagte damals im September: „Es gibt einen großen Verein und es gibt einen nicht so großen Verein. Auch wenn das sportlich vielleicht anders scheint. Also nochmal: Der FC steht in dieser Region über allem. Da kannst du 20-mal Uefa-Cup-Sieger werden oder Vizemeister, das ist scheißegal“.

Zunächst müssen die Geißböcke aber wieder kleine Brötchen backen und auf eine echte Horror-Saison der Werkself hoffen. In den vergangenen zehn Jahren holte Bayer Leverkusen im Schnitt 59,4 Punkte pro Saison. Nur in der Spielzeit 2016/17 unter Trainer Tayfun Korkut (50) holte die Werkself mit 41 Punkten weniger Zähler, als sie nächste Saison brauchen, um Köln in der ewigen Bundesliga-Tabelle hinter sich zu lassen. (buc)