Dreierpack im TestKilians Werbung ohne Wert – Baumgart stellt Abwehr-Hierarchie klar

Luca Kilian präsentiert seine neue Frisur.

Luca Kilian überraschte beim Testspiel des 1. FC Köln gegen Reusrath (11. Oktober 2023) mit einer neuen Frisur.

Luca Kilian konnte beim lockeren Test-Sieg des 1. FC Köln gegen Reusrath mit einem Dreierpack auf sich aufmerksam machen. An seinem Status in der Bundesliga ändert das allerdings wenig.

von Jürgen Kemper  (kem)

Es sah aus wie ein Jubel nach einem wichtigen Bundesliga-Tor, in Wahrheit war es aber nur die Freude über das zwischenzeitliche 11:0 im Testspiel gegen SC Reusrath (11. Oktober). Luca Kilian (24) war es egal.

Der Verteidiger konnte beim lockeren 15:0-Sieg beim Bezirksligisten nicht nur mit seiner neuen Frisur, sondern auch mit einem Dreierpack auf sich aufmerksam machen. „Wenn ich sehe, wie Kili gejubelt hat, zeigt das, was er für einen Spaß am Fußball hat. Das hat nichts mit dem Gegner zu tun. Solche Kleinigkeiten sind für mich wichtig“, sagte Steffen Baumgart (51) nach dem Spiel.

Luca Kilian spielt in der Bundesliga (noch) keine Rolle

Die aktuelle Situation für Kilian ist allerdings alles andere als spaßig, der Auftritt in Langenfeld war sein erster Einsatz über 90 Minuten seit dem letzten Testspiel beim SV Bergisch Gladbach vor gut einem Monat. In der Bundesliga spielt er dagegen gar keine Rolle, kam bisher magere 13 Minuten zum Einsatz.

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Nach seiner schweren Muskelverletzung, die er sich im Januar zuzog, kommt der ehemalige U21-Nationalspieler einfach nicht mehr auf die Beine. Im Kalenderjahr 2023 ist er daher nur noch als Kurzarbeiter gefragt, kam in Pflichtspielen nie länger als 20 Minuten zum Einsatz. Das drückt auf die Stimmung und sorgt beim ehrgeizigen Verteidiger nach EXPRESS.de-Informationen für zunehmenden Frust.

Doch laut Baumgart, der sich im Sommer 2022 maßgeblich für die Fest-Verpflichtung von Kilian eingesetzt hat, wird sich so schnell nichts am Reservisten-Status des Abwehrmannes ändern. „Er bleibt dran und arbeitet weiter gut. Trotzdem haben wir aber zwei sehr gute Innenverteidiger und dann ist es schwierig, wenn du die Nummer drei bist“, erklärte der Coach.

An Jeff Chabot (25), dem in dieser Saison wohl konstantesten Feldspieler und Timo Hübers (27) gibt es derzeit kein Vorbeikommen. Daran ändert auch ein beherzter Auftritt in einem Test-Kick nichts.

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„Wir eiern nicht rum. Es ist nicht so, dass du von Anfang an spielst, wenn du hier drei Tore machst“, sagte Baumgart und erklärte gleichzeitig noch mal eindeutige Abwehr-Hierarchie: „Ich habe kein Problem mit seiner Leistung oder Einstellung. Er trainiert nicht schlecht oder macht Fehler, ich halte Jeff und Hübi nur für den Tick besser im Moment.“

Und so muss Kilian trotz wachsender Ungeduld weiter auf seine Chance warten. Immerhin glaubt Baumgart, dass genau diese „ohnehin automatisch kommen wird“.